Rico Valär

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Rico Franc Valär (* 1981 in Zürich) ist ein Schweizer Literaturwissenschaftler und Kulturvermittler.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rico Valär wuchs in Zuoz im Kanton Graubünden auf. Er absolvierte am Lyceum Alpinum Zuoz die Schweizer Maturität und das deutsche Abitur. Ab 2001 studierte er an der Universität Zürich Romanistik, rätoromanische Sprach- und Literaturwissenschaft sowie französische Literaturwissenschaft, mit Studienaufenthalten in Lissabon, Port-au-Prince und Craiova. 2011 promovierte er bei Clà Riatsch und Georg Bossong mit einer Arbeit zur Geschichte der rätoromanischen Sprach- und Heimatbewegung sowie zur Anerkennung des Rätoromanischen als Nationalsprache der Schweiz. Diese Forschungsarbeit wurde unterstützt vom Institut für Kulturforschung Graubünden und von der Fundaziun Not Vital, daraus entstanden zwei Publikationen: Ouvras da Peider Lansel[1] sowie Weder Italiener noch Deutsche! Die rätoromanische Heimatbewegung 1863–1938.[2] An der Universität Basel absolvierte Rico Valär ein Master of Advanced Studies in Kulturmanagement (Schwerpunkt: Schweizer Kulturpolitik).

Zwischen 2011 und 2018 arbeitete Valär als Übersetzer und Terminologe für die schweizerische Bundeskanzlei sowie als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Dienstleiter beim Bundesamt für Kultur. Daneben war er als freier Publizist, Kulturvermittler, Dozent an verschiedenen Universitäten und Moderator bei Radiotelevisiun Svizra Rumantscha tätig.[3]

Seit 2018 ist Rico Valär ausserordentlicher Professor für rätoromanische Literatur und Kultur an der Universität Zürich als Nachfolger von Clà Riatsch und Iso Camartin.[4] Er beschäftigt sich insbesondere mit rätoromanischer Gegenwartsliteratur, mit der rätoromanischen und bündnerischen Literatur- und Kulturgeschichte, mit der rätoromanischen Sprach- und Heimatbewegung von 1850 bis heute, mit sprach- und kulturpolitischen Aktualitäten sowie mit romanischen Regional- und Minderheitensprachen in Europa.[4] Am Studienzentrum Kulturmanagement der Universität Basel sowie im Rahmen des Executive Master in Arts Administration an der Universität Zürich ist er Dozent für Schweizer Kulturpolitik, Kulturwirtschaft und öffentliche Kulturfinanzierung.

Rico Valär ist Mitglied verschiedener Forschungsnetzwerke, Kommissionen und Jurys auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene, unter anderem des COST-Netzwerks «European Non-Territorial Autonomy Network», der SAGW-Kommission für die Nationalen Wörterbücher, der Eidgenössischen Jury für Literatur, des Stiftungsrats Fundaziun Medias Rumantschas[5], des Stiftungsrats Bündner Literaturpreis, des Vorstands des Kulturarchivs Oberengadin sowie der Kulturförderungskommission der Region Maloja[6].

Rico Valär ist verheiratet mit der Opernregisseurin Nina Russi und lebt in Zürich.

Publikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(Quelle: Romanisches Seminar der Universität Zürich)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Peider Lansel. Essais, artichels e correspundenza. Chasa Editura Rumantscha, abgerufen am 23. Februar 2022.
  2. Weder Italiener noch Deutsche! Die rätoromanische Heimatbewegung 1863–1938. Hier + Jetzt, Baden 2013 (Volltext im Internet Archive), abgerufen am 23. Februar 2022.
  3. Rico Valär. In: Play RTR. Abgerufen am 23. Februar 2022 (rätoromanisch).
  4. a b Rico Valär. Website der Universität Zürich, abgerufen am 23. Februar 2022.
  5. La Fundaziun Medias Rumantschas (FMR). Abgerufen am 23. Februar 2022.
  6. Cumischiuns. Region Maloja, abgerufen am 23. Februar 2022.