Ringwall Laar

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Ringwall Laar
Reliefdaten und Umzeichnung der frühmittelalterlichen Wallburg

Reliefdaten und Umzeichnung der frühmittelalterlichen Wallburg

Alternativname(n) Laarer Wand
Staat Deutschland
Ort Zierenberg-Laar
Burgentyp Höhenburg, Spornlage
Erhaltungszustand Burgstall, Wallreste
Geographische Lage 51° 25′ N, 9° 17′ OKoordinaten: 51° 24′ 33,8″ N, 9° 17′ 8,5″ O
Höhenlage 280 m ü. NHN
Ringwall Laar (Hessen)
Ringwall Laar (Hessen)

Der Ringwall Laar, auch Laarer Wand genannt, ist der Rest einer im 9. Jahrhundert erbauten Spornburg bei Laar, einem Stadtteil von Zierenberg im nordhessischen Landkreis Kassel (Deutschland).

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Burgstall befindet sich etwa 4,5 km nördlich der Kernstadt Zierenberg im Naturpark Habichtswald und rund 500 m nordöstlich des Schlosses Laar. Er liegt östlich oberhalb vom Tal des Diemel-Zuflusses Warme auf etwas mehr als 280 m ü. NHN[1] im Wald, auf einem westlichen Sporn des maximal 336,6 m hohen Hagen.

Die einstige Burg kann von der zwischen Zierenberg und Obermeiser vorbei am Weiler Laar führenden Landesstraße 3211 auf einem etwa 800 m langen Wander- und Waldweg erreicht werden, der 100 m östlich der Warme vom Fulda-Diemel-Weg, einem Wanderweg zwischen den Flüssen Fulda im Osten und Diemel im Nordwesten, nach Nordosten abzweigt und im Bogen den Berg hinauf führt.

Anlage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei der ehemaligen Burganlage, von der heute nur noch Reste der Wallanlagen erhalten sind, handelte es sich um eine Wallburg mit mächtigem Vorwall und ehemals gemörteltem Innenbering. Die Anlage wurde vermutlich durch König Otto I. im Jahre 938 zerstört, als er bei der Niederschlagung des von Herzog Eberhard von Franken angeführten Fürstenaufstands mit seinem Heer von der Eresburg abmarschierte.[2]

In den Jahren 1937/38 wurden Ausgrabungen vor Ort durchgeführt. Interessanterweise sprach im Jahre 1902, ehe man gegraben und tiefer geforscht hatte, die „Kommission zur Erforschung vorgeschichtlicher bzw. frühmittelalterlicher Befestigungen in Hessen“ von der „Sachsenburg bei Laar“.[3]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Hessen I: Regierungsbezirke Gießen und Kassel. Cremer Folkhard, Wolf Tobias Michael (Bearb.) Deutscher Kunstverlag, Berlin/München, 2008
  • Landesamt für Denkmalpflege Hessen (Bearb.): Stadt und Landkreis Kassel, Führer zu archäologischen Denkmälern in Deutschland 7., Konrad Theiss Verlag, Stuttgart, 1986

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)
  2. Heinrich Luden: Geschichte des Teutschen Volkes, Band 6, Perthes, Gotha, 1831, S. 427
  3. Mittheilungen an die Mitglieder des Vereins für hessische Geschichte und Landeskunde. Jahrgang 1901, S. 16