Rio Bandeirantes do Norte

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Rio Bandeirantes do Norte
Daten
Lage im Norden von Paraná, Brasilien
Flusssystem Rio Paraná
Abfluss über Rio Pirapó → Paranapanema → Rio Paraná
Ursprung Quelle im Munizip Sabáudia
23° 16′ 23″ S, 51° 31′ 38″ W
Quellhöhe 542 m (GoogleMaps)
Mündung in den Rio PirapóKoordinaten: 22° 52′ 36″ S, 52° 4′ 0″ W
22° 52′ 36″ S, 52° 4′ 0″ W
Mündungshöhe 307 m (GoogleMaps)
Höhenunterschied 235 m
Sohlgefälle 1,7 ‰
Länge 142 km (Luftlinie Ursprung bis Mündung, errechnet aus Koordinaten: 71 km)
Durchflossene Seen keine
Durchflossene Stauseen keine
Schiffbarkeit nein
Karte

Der Rio Bandeirantes do Norte ist ein Fluss im Norden des brasilianischen Bundesstaats Paraná.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gebiet des Rio Bandeirantes do Norte wurde in den 1940er Jahren von der Companhia Melhoramentos Norte do Paraná (CMNP) erschlossen und besiedelt. Die Gründung der Munizipien in erfolgte im darauffolgenden Jahrzehnt.[1]

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Einzugsgebiet des Rio Bandeirantes do Norte befindet sich auf dem Terceiro Planalto Paranaense (Dritte oder Guarapuava-Hochebene von Paraná).[2] Es liegt im Gebiet westlich der Großstädte Londrina und nördlich von Maringá.

Verlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sein Quellgebiet liegt im Munizip Sabáudia auf 542 m Meereshöhe.[3]

Der Fluss verläuft zunächst in nördlicher Richtung. Bei Jaguapitã wendet er sich nach Nordwesten, bis er seine Mündung in den Rio Pirapó erreicht. Er fließt in etwa parallel zum Rio Pirapó, von dessen Tal er nur durch einen sanften Höhenrücken getrennt ist.

Er mündet zwischen den Munizipien Lobato und Colorado auf 307 m Höhe von rechts in den Rio Pirapó.[3][4]

Die Entfernung zwischen Ursprung und Mündung in den Rio Pirapó beträgt 71 km. Er ist 142 km lang[5], nach anderer Quelle 106 km[1].

Munizipien im Einzugsgebiet[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Liste der Munizipien umfasst nach dem Quellort Sabáudia

rechts: Rolândia, Jaguapitã, Guaraci, Nossa Senhora das Graças, Colorado

links: Pitangueiras, Astorga, Munhoz de Mello, Santa Fé, Lobato

Zuflüsse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die wichtigsten der Nebenflüsse sind der Ribeirão do Araruna und der Rio São José, die beide von rechts zufließen.

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wasserkraftwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Kraftwerk PCH Salto Bandeirantes (PCH = Pequena Central Hidrelétrica mit einer Leistung von 5 bis 30 MW) im Munizip Santa Fé staut den Fluss zwischen den Munizipien Nossa Senhora das Graças und Santa Fé zu einem langzogenen Stausee auf.

Bodennutzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Hauptanbaupflanze ist Soja, gefolgt von Mais und Zuckerrohr. Nur wenige Flächen werden als Weideland genutzt. Dies wird zum einen durch die von der Agrarindustrie gesteuerte wirtschaftliche Dynamik der Region und zum anderen durch die Geländeformen, die Böden und das Klima der Region bestimmt.[6]

Industrie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Colorado wird am Nordufer des Rio Bandeirantes do Norte die Zucker- und Alkoholfabrik Usina Alto Alegre S.A. betrieben.[4]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Bacias Hidrográficas do Paraná. (PDF ; 31,6 MB) Secretaria de Estado do Meio Ambiente e Recursos Hídricos - SEMA, 2013, S. 85–90, abgerufen am 4. Oktober 2022 (brasilianisches Portugiesisch).
  2. Reinhard Maack, Marcos Augusto Enrietti: Mapa Geolôgico do Estado do Paraná. JOINT RESEARCH CENTRE der Europäischen Kommission / European Soil Data Centre (ESDAC), 1953, abgerufen am 11. Januar 2022 (brasilianisches Portugiesisch).
  3. a b Google Maps Koordinaten einfach und schnell finden. mapccordinates.net (Service der Vivid Planet Software GmbH Internet Agentur und Webdesign Salzburg), abgerufen am 1. Oktober 2022 (auf Basis von OpenStreetMap-Material).
  4. a b Weg: Bandeirantes do Norte River (454583087). In: OpenStreetMap. OSM, abgerufen am 4. Oktober 2022.
  5. GoogleMaps, beginnend bei Sabáudia (Paraná). Abgerufen am 5. Oktober 2022 ("Entfernung messen" mit etwa 150 Knickpunkten).
  6. Gabriel Henrique Sorato da Silva, Valéria Lima: Análise e mapeamento da vegetação da bacia hidrográfica do rio Pirapó. In: Os Desafios da Geografia Física na Fronteira do Conhecimento. 2017, ISBN 978-85-85369-16-3, S. 6856–6867, doi:10.20396/sbgfa.v1i2017.1877 (brasilianisches Portugiesisch).