Roa-Falterfische

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Roa-Falterfische

Hawaii-Roa-Falterfisch (Roa excelsa), die Typusart der Gattung

Systematik
Acanthomorphata
Stachelflosser (Acanthopterygii)
Barschverwandte (Percomorphaceae)
Ordnung: Doktorfischartige (Acanthuriformes)
Familie: Falterfische (Chaetodontidae)
Gattung: Roa-Falterfische
Wissenschaftlicher Name
Roa
Jordan, 1923
Roa australis
Roa jayakari
Roa modesta
Roa rumsfeldi

Roa ist eine Gattung aus der Familie der Falterfische (Chaetodontidae). Die acht zu der Gattung gezählten Arten haben voneinander getrennte Verbreitungsgebiete und kommen im Roten- und Arabischen Meer bis an die Küste Indiens, bei den Maskarenen, Philippinen, Japan, Guam, dem nördlichen Australien und bei Hawaii vor.

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alle acht Arten sind einander sehr ähnlich. Sie werden 12 bis 17 Zentimeter lang, haben einen seitlich abgeflachten, hochrückigen Körper und sind von weißer Grundfarbe mit drei braunen, dunkel umrandeten Querstreifen. Der erste verläuft von der Stirn über die Augen bis zum unteren Ende der Kiemendeckel, der zweite reicht vom vorderen, hartstrahligen Teil der Rückenflosse bis zu den Bauchflossen, deren Stachel weiß, die Weichstrahlen braun sind. Der dritte erstreckt sich vom weichstrahligen Teil der Rückenflosse zum weichstrahligen Teil der Afterflosse. Jungfische tragen im hinteren, weichstrahligen Teil der Rückenflosse einen dunklen, hell umrandeten Augenfleck.

Flossenformel: Dorsale XI/19–24, Anale III/17–19.

Lebensweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für Falterfische leben sie in sehr tiefem Wasser, zwischen 100 und 290 Metern. Da diese Tiefen für freischwimmende Taucher nicht zugänglich sind und Aquarienbeobachtungen fehlen, ist ihre Lebensweise noch weitgehend unbekannt.

Entdeckungsgeschichte und Systematik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Typusexemplar war ein Fisch, der 1919 während eines Ausbruchs des Mauna Kea getötet und an der Meeresoberfläche treibend gefunden wurde. Er wurde 1921 von David Starr Jordan als Loa excelsa beschrieben. Da der Gattungsname aber schon für den Augenwurm (Loa loa) vergeben war, wurde als neuer wissenschaftlicher Name Roa gewählt. Später wurde Roa als Untergattung zu Chaetodon gestellt. Da ihr aber, im Unterschied zu allen andern Chaetodon-Untergattungen, eine am Supracleithrum (ein Knochen des Schultergürtels) gelegene Verbindung zwischen Schwimmblase und Seitenlinie fehlt, wurde sie wieder in den Gattungsrang erhoben.

Arten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei einem weiteren Falterfisch, der von Hans Fricke auf der Suche nach dem Komoren-Quastenflosser aus dem deutschen Forschungstauchboot Jago in einer Tiefe von etwa 200 Meter bei den Komoren fotografiert wurde, könnte es sich um eine weitere, bisher unbeschriebene Roa-Art handeln.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Rudie Kuiter. 2004. Description of a new species of butterflyfish, Roa australis, from northwestern Australia (Pisces : Perciformes : Chaetodontidae). Records of the Australian Museum 56(2):167-171, DOI: 10.3853/j.0067-1975.56.2004.1424
  2. Takuya Uejo, Hiroshi Senou and Hiroyuki Motomura. 2020. Roa haraguchiae, A New Species of Butterflyfish (Teleostei: Perciformes: Chaetodontidae) from Japan and the Philippines. Ichthyological Research. DOI: 10.1007/s10228-020-00735-9
  3. Luiz A. Rocha, Hudson T. Pinheiro, Matt Wandell, Claudia R. Rocha and Bart Shepherd. 2017. Roa rumsfeldi, A New Butterflyfish (Teleostei, Chaetodontidae) from Mesophotic Coral Ecosystems of the Philippines. ZooKeys. 709; 127-134. DOI: 10.3897/zookeys.709.20404
  4. a b Matsunuma, M. & Motomura, H. (2022): Two new species of the butterflyfish genus Roa (Perciformes: Chaetodontidae). Journal of Fish Biology, Januar 2022, doi: 10.1111/jfb.14993

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]