Robert H. McKim

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Robert Horton McKim (* 24. September 1926; † 17. Juli 2022 in Santa Cruz, Kalifornien) war ein amerikanischer Professor für Maschinenbau an der Stanford University.[1] McKim gilt als Produktdesigner mit seinem Konzept des Visual Thinkings als Vorreiter der Innovationsmethode Design Thinking.

Wirken und Schaffen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Robert McKim erhielt 1948 einen Bachelor of Science in Engineering an der Stanford-Universität. 1958 schloss er einen zweiten Bachelor in Industrial Design am Pratt Institute in New York City ab. John E. Arnold, ein Stanforder Professor, der Kreativität und Design zusammenbrachte, holte ihn als Lecturer nach Stanford.[2] Dort gründete McKim zusammen mit Matt Kahn 1958 das interdisziplinäre Stanforder Product Design Program.[3] Er setzte Arnolds Ideen zur Entstehung eines Designs als Folge einer kreativen Idee fort, indem er das Bauen von Visualisierungen und Prototypen förderte.[4] Dabei ging es ihm darum, mithilfe des Prototyps einen vom Nutzer selbst noch nicht formulierbaren Nutzen zu erkennen und zu erfüllen.[5]

Obwohl McKim keinen Doktortitel hatte, wurde er Professor für Maschinenbau in Stanford.[6] In dieser Zeit designte er für zwei Start-Ups aus dem Silicon Valley, Oxford Labs[7] und Chemetrics Corporation, Produkte und erhielt Beteiligung an ihren Firmen.[8] 1972 erschien sein erstes Buch „Experiences in Visual Thinking“, das als wegweisend für die Entwicklung der Design Thinking Methode gilt.[9] McKim beschreibt darin bereits praktische Methoden, die heutzutage im Design Thinking angewendet werden.[10]

1998 zog Robert McKim nach Santa Cruz zurück und war als Künstler, Bildhauer und passionierter Tubist tätig. Seit 2016 gibt es an der Stanford-Universität einen nach ihm benannten Preis, den Robert H. McKim Product Design Achievement Award.[11] Sein Kurs zu Product Design wurde nach seiner Emeritierung von David Kelley, einem der Gründer von IDEO und dem Hasso Plattner Institute of Design, fortgesetzt.[3]

Publikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quellenangaben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Robert McKim, a force in Stanford’s product design program, has died | Stanford University School of Engineering. Abgerufen am 20. November 2022 (englisch).
  2. emote: David Kelley: From Design to Design Thinking at Stanford and IDEO. In: Echos. 6. Juni 2017, abgerufen am 20. November 2022.
  3. a b The Roots of IDEO's Design Thinking Process. Abgerufen am 10. Februar 2023.
  4. Julia P. A. von Thienen, William J. Clancey, Christoph Meinel: Theoretical Foundations of Design Thinking Part II: Robert H. McKim's Need-Based Design Theory. In: Springer Verlag (Hrsg.): Design Thinking Research, Understanding Innovation. 2019.
  5. Product Management Skills: Needfinding. In: Product School. 3. Mai 2021, abgerufen am 21. November 2022 (amerikanisches Englisch).
  6. emote: David Kelley: From Design to Design Thinking at Stanford and IDEO. In: Echos. 6. Juni 2017, abgerufen am 20. November 2022.
  7. R.H. McKim, J.K. Williams: ECL 18: Oxford Laboratories Prothrometer Design. 1964 (archive.org [abgerufen am 21. November 2022]).
  8. emote: David Kelley: From Design to Design Thinking at Stanford and IDEO. In: Echos. 6. Juni 2017, abgerufen am 21. November 2022.
  9. Julia P. A. von Thienen, William J. Clancey, Christoph Meinel: Theoretical Foundations of Design Thinking. Part III: Robert H. McKim’s Visual Thinking Theories. In: Design Thinking Research. Springer International Publishing, Cham 2021, ISBN 978-3-03062036-3, S. 9–72, doi:10.1007/978-3-030-62037-0_2 (springer.com [abgerufen am 21. November 2022]).
  10. About | NeuroDesign Research. Abgerufen am 23. November 2022 (englisch).
  11. Robert H. McKim Product Design Achievement Award | Mechanical Engineering. Abgerufen am 21. November 2022 (englisch).