Roland Wolff

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Roland Wolff (* 20. Oktober 1946; † 15. Januar 2021)[1] war ein deutscher Sportmediziner, Hochschullehrer und Leichtathletiktrainer.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wolff studierte Medizin, seine Doktorarbeit wurde 1976 an der Freien Universität Berlin angenommen,[2] seine Habilitation schloss er 1988 ab.[3] An der Humboldt-Universität zu Berlin hatte Wolff am Institut für Sportwissenschaft eine Professorenstelle in der Abteilung Sportmedizin inne.[4] Des Weiteren war Wolff Lehrbeauftragter an der Hochschule für Gesundheit & Sport, Technik & Kunst.[5]

Er befasste sich in seiner wissenschaftlichen Tätigkeit schwerpunktmäßig mit Sportverletzungen, Sportorthopädie, Biomechanik[6] und Ausdauersport.[7] 1989 war Wolff Herausgeber des Buchs Zentrale Themen aus der Sportorthopädie und -traumatologie.[8]

Als Leichtathletiktrainer betreute er von 1972 bis 2014 beim Sportclub Tegeler Forst, dessen Ehrenmitglied er war,[9] insbesondere Mittelstreckenläufer, darunter Carsten Schlangen, Franek Haschke, Moritz Höft, Jonas Stiefel und Holger Böttcher. Von ihm betreute Läufer gewannen 42 Deutsche Meistertitel und insgesamt 122 Medaillen bei Deutschen Meisterschaften.[10] Im Jahr 2013 wurde Wolff vom Berliner Leichtathletik-Verband mit dem Gerhard-Schlegel-Preis ausgezeichnet.[11]

Posthum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch ein Vermächtnis an seinen langjährigen Sportverein, den SC Tegeler Forst, konnte dessen Vorstand 2022 eine gemeinnützige Stiftung in Wolffs Namen errichten. Die Prof. Roland Wolff Stiftung[12] fördert Jugendliche, die Ausbildung, Beruf und Leistungssport verbinden möchten. Ebenso können Projekte, die der Förderung jugendlichen Leistungssportes dienlich sind, gefördert werden.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Traueranzeigen Prof. Dr. med. Roland Wolff. In: trauer.tagesspiegel.de. Abgerufen am 7. Februar 2021.
  2. Roland Wolff: Biochemische Untersuchungen zur Wirkung eines eiweißfreien Hämoderivates auf die Erholungsfähigkeit der Rattenleber nach 60minütigem hämorrhagischem Schock. In: Campuskatalog Universität Hamburg. 1975, abgerufen am 7. Februar 2021.
  3. Roland Wolff: Knochenstabilität nach Kontakt- und Spaltheilung: eine tierexperimentelle Studie. In: Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität zu Berlin. 1988, abgerufen am 7. Februar 2021.
  4. Wolff, Roland , Prof. Dr. med. In: Humboldt-Universität zu Berlin. Abgerufen am 7. Februar 2021.
  5. ILT-Expertenkreis. In: DHGS Hochschule für Gesundheit und Sport GmbH. Abgerufen am 7. Februar 2021.
  6. Roland Wolff: Biomechanische Leistungsdiagnostik im Elitebahnradsport. In: BISp-Jahrbuch : Forschungsförderung ... Nr. 2009/10, 2010, S. 199–203 (bisp-surf.de [abgerufen am 7. Februar 2021]).
  7. Brechtel, Lars; Wolff, Roland: Zum Verhalten der Herzfrequenzvariabilität im Zyklusverlauf. In: BISp-Jahrbuch : Forschungsförderung ... Nr. 2003, 2004, S. 175–182 (bisp-surf.de [abgerufen am 7. Februar 2021]).
  8. Roland Wolff: Zentrale Themen aus der Sportorthopädie und -traumatologie (= Hefte zur Unfallheilkunde). Springer, 1989, ISBN 978-3-540-51325-4 (bisp-surf.de [abgerufen am 7. Februar 2021]).
  9. DER SC TEGELER FORST TRAUERT UM SEIN EHRENMITGLIED PROF. DR.MED. ROLAND WOLFF. In: Sportclub Tegeler Forst e.V. 31. Januar 2021, abgerufen am 7. Februar 2021.
  10. Die Berliner Leichtathletik trauert um Prof. Dr. Roland Wolff. In: Berliner Leichtathletik-Verband e.V. 19. Januar 2021, abgerufen am 7. Februar 2021.
  11. GERHARD SCHLEGEL PREIS FÜR ROLLY WOLFF (19.3). In: SC Tegeler Forst e.V. Abgerufen am 7. Februar 2021.
  12. Missionstatement der Stiftungsseite. In: Prof-Roland-Wolff-Stiftung. Abgerufen am 28. April 2023.