Romualdas Granauskas

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Romualdas Granauskas (* 18. Mai 1939 in Mažeikiai; † 28. Oktober 2014 in Vilnius[1]) war ein litauischer Autor, Schriftsteller und Dramaturg.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Granauskas schloss die Schule in Seda (in der Rajongemeinde Mažeikiai) ab und studierte am Kauno politechnikos institutas in Kaunas. Dann arbeitete er als Redakteur für die litauische Zeitung Mūsų žodis und die Zeitschrift Nemunas (deutsch: Memel-Fluss). Im weiteren Leben ergriff er verschiedene Tätigkeiten wie Bauarbeiter, Metallarbeiter und Radioreporter, ferner arbeitete er als Dozent in Mosėdis (in der Rajongemeinde Skuodas).[2]

Sein Grab befindet sich im Friedhof Antakalnis in der litauischen Hauptstadt Vilnius.[3]

Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1954 wurden seine ersten Geschichten in der Sammlung Medžių viršūnės veröffentlicht, die 1969 als The Tops of the Trees in englischer Sprache herauskam. Es folgte der Roman Duonos valgytojai (engl. Bread Eaters, 1975), in dem er von der älteren Generation der pensionierten Bauern, deren Sitten, Bräuchen und Moralvorstellungen erzählt. Im gleichen Jahr erschien seine Novelle Jaučio aukojimas, deutsch: Das Bullenopfer, in welchem Natur, Mythologie und Geschichte die Themen sind. 1988 veröffentlichte er sein Hauptwerk Gyvenimas po klevu (engl. Life under the Maple), das im gleichen Jahr auch verfilmt wurde. Das erste seiner Werke, das 2011 in deutscher Sprache erschien, ist der 2003 im Original herausgekommene Roman Das Strudelloch.

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2000: Litauischer Nationalpreis für Kultur und Kunst (Lietuvos nacional inėkulturos in meno premija)

Preise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kenotafas, Neputns, Riga 2006.

Veröffentlichung in deutscher Sprache[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Duburys: romanas. Lietuvos Rašytoju sajunos leidykla, Vilnius 2003, ISBN 998-6392799,
  • Das dritte Leben : Erzählung ; mit Radierungen von Gintarė Skroblytė ; herausgegeben von Edda Baußmann und Annette D. Gresing ; Erstübersetzung aus dem Litauischen und mit einem Nachwort von Cornelius Hell, Münster : edition sonblom, 2022, ISBN 978-3-9823053-0-1

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Mirė lietuvių rašytojas Romualdas Granauskas (Memento vom 28. Oktober 2014 im Internet Archive). In: balsas.lt, 28. Oktober 2014 (litauisch)
  2. Biografie (litauisch)
  3. Po sunkios ligos mirė rašytojas Romualdas Granauskas (Memento vom 30. Oktober 2014 im Internet Archive). In: Lietuvos rytas, 28. Oktober 2014 (litauisch)
  4. Flitterwochen in Einheitsgrau in: FAZ vom 20. Oktober 2011, Seite 28