Rottleben

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Rottleben
Wappen von Rottleben
Koordinaten: 51° 22′ N, 11° 3′ OKoordinaten: 51° 21′ 46″ N, 11° 2′ 42″ O
Höhe: 145 m ü. NN
Fläche: 9,15 km²
Einwohner: 630 (31. Dez. 2011)
Bevölkerungsdichte: 69 Einwohner/km²
Eingemeindung: 31. Dezember 2012
Postleitzahl: 99707
Vorwahl: 034671
Karte
Lage des Ortsteils in Kyffhäuserland

Rottleben ist ein Ortsteil der Gemeinde Kyffhäuserland im thüringischen Kyffhäuserkreis an der Verbindungsstraße zwischen der Kreisstadt Sondershausen und Bad Frankenhausen.

Klima[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufgrund der Lage am Südhang des kleinen Kyffhäusergebirges liegt Rottleben im Regenschatten und ist somit eines der trockenen Gebiete Deutschlands.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes ist für das Jahr 1125 belegt. Beginnend mit dem Grafen von Rothenburg wechselten öfter die Besitzer, zuletzt waren es die Grafen von Schwarzburg. Bis 1918 gehörte der Ort zur Unterherrschaft des Fürstentums Schwarzburg-Rudolstadt. Bis zur entschädigungslosen Enteignung 1945 war die Familie von Rüxleben Besitzer des Schlosses. Nach der Enteignung und der Reparatur der Kriegsschäden am Gebäude, erfolgte ein Umbau und die Einrichtung eines Kindergenesungsheimes. Heute steht das Schloss leer und verfällt zunehmend.

Am 31. Dezember 2012 schloss sich die Gemeinde Rottleben mit weiteren Gemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Kyffhäuser zur Gemeinde Kyffhäuserland zusammen.[1]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kirche Rottleben

Ein Hortfund mit Hals- und Armringen aus der jüngeren Bronzezeit wurde in der Nähe der Falkenmühle geborgen.[2]

Ruinen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Über der Barbarossahöhle liegen die Ruinen der Falkenburg. Sie wurde um 1360 von Heinrich von Valckenbrugk erbaut und wurde wahrscheinlich um 1458 zerstört.

Kirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Naturdenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zu den Sehenswürdigkeiten der Gemeinde zählt die im Jahre 1860 entdeckte Barbarossahöhle. Seit dem Jahr 1866 ist sie für Besucher zugänglich. Verbunden mit der Barbarossahöhle ist der Glaube, dass der Kaiser Barbarossa im Berg des kleinen Kyffhäusergebirges schläft. Die Barbarossahöhle liegt unterhalb der Ruine Falkenburg.

Kulturdenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Rottleben[3] befindet sich ein Obstsorten-Erhaltungsgarten auf dem Schlachtberg.[4]

Gedenkstätten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf dem Ortsfriedhof erinnern Grabstätten und Gedenksteine an zwei namentlich genannte Zwangsarbeiter aus Italien und Jugoslawien, die im Zweiten Weltkrieg nach Deutschland verschleppt worden waren und im April 1945 ums Leben kamen.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Söhne und Töchter des Ortes[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Persönlichkeiten, die im Ort gewirkt haben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Günter Behm-Blancke: Höhlen Heiligtümer Kannibalen. Ein archäologischer Tatsachenbericht aus dem Kyffhäuser. Dingsda-Verlag, Querfurt, Leipzig 2005, ISBN 3-928498-86-X

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. StBA: Gebietsänderungen vom 1. Januar bis 31. Dezember 2012
  2. Michael Köhler: Heidnische Heiligtümer. Jenzig-Verlag 2007, ISBN 978-3-910141-85-8, S. 230
  3. Naturpark Kyffhäuser.
  4. Jürgen Pusch: Obstsorten-Erhaltungsgarten auf dem Schlachtberg bei Bad Frankenhausen (Kyffhäuserkreis, Thüringen). In: Journal für Kulturpflanzen. Band 64, 2012, S. 73 f.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Rottleben – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien