Roy Nissany

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Roy Nissany (2011)

Roy Nissany (* 30. November 1994 in Tel Aviv) ist ein französisch-israelischer Automobilrennfahrer. Sein Vater ist der Automobilrennfahrer Chanoch Nissany. Er startet seit 2020 in der FIA-Formel-2-Meisterschaft.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Roy Nissany beim ersten Formel-2-Rennen in Spielberg 2018

Nissany begann seine Motorsportkarriere 2001 im Kartsport, in dem er bis 2009 aktiv war. 2009 debütierte er zudem in der ungarischen E-2000-Meisterschaft im Formelsport. 2010 wechselte er vollständig in den Formelsport. Er wurde von Mücke Motorsport für zwei Jahre unter Vertrag genommen.[1] Er nahm für das Team an der Formel Lista junior teil. Mit einem vierten Platz als bestes Resultat beendete er die Saison auf dem achten Platz.[2]

2011 wechselte er in die ADAC Formel Masters, wo er seinem bisherigen Team Mücke Motorsport treu blieb.[3] Im Auftaktrennen in der Motorsport Arena Oschersleben erreichte er mit einem dritten Platz das Podium. Auf dem Nürburgring erzielte er einen weiteren dritten Platz. Die Saison beendete er auf dem elften Rang. 2012 blieb er in der ADAC Formel Masters. Auf dem Red Bull Ring gewann er ein Rennen.[4] Er verbesserte sich auf den neunten Gesamtrang.

2013 erhielt Nissany bei Mücke Motorsport ein Cockpit für die europäische Formel-3-Meisterschaft.[5] Während sein Teamkollege Felix Rosenqvist mit 457 Punkten Vizemeister wurde, erreichte Nissany mit elf Punkten den 22. Gesamtrang. 2014 blieb Nissany bei Mücke Motorsport in der europäischen Formel-3-Meisterschaft. Während seine Teamkollegen Lucas Auer und Rosenqvist Rennen gewannen, verbesserte sich Nissany mit einem sechsten Platz als bestem Resultat auf den 17. Gesamtrang.

2015 wechselte Nissany zu Tech 1 Racing in die Formel Renault 3.5.[6] Mit einem dritten Platz als bestem Ergebnis beendete er die Saison auf dem 13. Platz im Gesamtklassement. 2016 wurde die Formel Renault 3.5 in Formel V8 3.5 umbenannt und Nissany wechselte zu dem von Charouz Racing System betreuten Lotus-Team.[7] Er gewann beide Rennen in Silverstone und ein Rennen in Monza. Insgesamt stand er siebenmal auf dem Podium. Er verbesserte sich auf den vierten Platz der Fahrerwertung. Mit 189 zu 161 Punkten setzte er sich intern gegen René Binder durch. 2017 startete er für RP Motorsport in der nun World-Series-Formel-V8-3.5 genannten Serie.[8] Er gewann ein Rennen und stand fünfmal auf dem Podest. In der Endabrechnung belegte er mit 201 Punkten den fünften Platz.

2018 startet Nissany mit Campos Vexatec Racing in der FIA-Formel-2-Meisterschaft.[9] Er belegte mit nur einem Punkt den 22. Platz in der Gesamtwertung. In der Saison 2019 nahm Nissany an keinen Rennevents teil, absolvierte jedoch den Formel 2 Test am Ende der Saison in Abu Dhabi für Trident.[10]

2020 unterschrieb Nissany einen Vertrag als offizieller Testfahrer beim Formel-1-Team Williams F1. Er trat in dieser Saison bei drei freien Trainings an.[11] Zudem wird er erneut an der FIA-Formel-2-Meisterschaft teilnehmen. Er komplettiert mit Teamkollegen Marino Sato das Line-Up von Trident.[10]

Auch im Jahr 2021 ist Nissany wieder offizieller Testfahrer für Williams in der Formel-1. Wie auch schon im Vorjahr wird er bei drei freien Trainings teilnehmen. Zudem startet er wieder in der Formel 2, wechselte aber das Team und fährt nun für DAMS zusammen mit seinem Teamkollegen Marcus Armstrong.

Persönliches[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Roy Nissany wuchs bis zu seinem dritten Lebensjahr in Europa auf. Er besitzt die französische und israelische Staatsangehörigkeit. Im Motorsport tritt er mit israelischer Lizenz an.[5][12]

Statistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karrierestationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2016: Formel V8 3.5 (Platz 4)
  • 2017: World Series Formula V8 3.5 (Platz 5)
  • 2018: Formel 2 (Platz 22)
  • 2020: Formel 2, Formel 1 (Testfahrer)

Einzelergebnisse in der europäischen Formel-3-Meisterschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Team Motor 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 Punkte Rang
2013 kfzteile24 Mücke Motorsport Mercedes Italien MON Vereinigtes Konigreich SIL Deutschland HO1 Vereinigtes Konigreich BRH Osterreich SPI Deutschland NOR Deutschland NÜR Niederlande ZAN Italien VAL Deutschland HO2 11 22.
DNF 17 DNF 22 18 DNF 24 16 DNF 18 23 8 11 15 10 8 15 DNF 17 DNF 18 15 14 12 22 13 17 18 15 15
2014 kfzteile24 Mücke Motorsport Mercedes Vereinigtes Konigreich SIL Deutschland HO1 Frankreich PAU Ungarn HUN Belgien SPA Deutschland NOR Russland MOS Osterreich SPI Deutschland NÜR Italien IMO Deutschland HO2 26 17.
20 22 16 DNF 15 8 20 9 16 15 14 11 16 11 12 7 19 DNF 18 14 16 11 14 11 15 11 6 DNF 21 12 11 7 13

Einzelergebnisse in der Formel Renault 3.5 / Formel V8 3.5 / World Series Formula V8 3.5[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Team 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 Punkte Rang
2015 Tech 1 Racing Spanien ALC Monaco MON Belgien SPA Ungarn HUN Osterreich SPI Vereinigtes Konigreich SIL Deutschland NÜR Frankreich LMS Spanien JRZ 27 13.
14 16 12 14 DNF 8 14 DNF 3 9 14 DNF 18 8 12 9 DNF
2016 Lotus Spanien ALC Ungarn HUN Belgien SPA Frankreich LEC Vereinigtes Konigreich SIL Osterreich SPI Italien MNZ Spanien JER Spanien CAT 189 4.
7 7 6 2 DNF DNF 2 2 1 1 6 13 1 6 8 14 9 2
2017 RP Motorsport Vereinigtes Konigreich SIL Belgien SPA Italien MNZ Spanien JER Spanien ALC Deutschland NÜR Mexiko MEX Vereinigte Staaten COA Bahrain BRN 201 5.
DNF 3 2 4 2 2 1 DNF 4 6 4 5 9 8 6 4 3 4

Einzelergebnisse in der FIA-Formel-2-Meisterschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Team 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 Pos Punkte
2018 Campos Vexatec Racing Bahrain BRN Aserbaidschan AZE SpanienSpanien ESP Monaco MON FrankreichFrankreich FRA OsterreichÖsterreich AUT Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich GBR Ungarn HUN Belgien BEL ItalienItalien ITA RusslandRussland RUS Vereinigte Arabische Emirate UAE 22. 1
16 15 DNF DNF 12 14 12 DNF 15 10 DNF 17 15 14 15 15 10 14 16 15 DNS DNS DNS DNS
2020 Trident OsterreichÖsterreich AUT OsterreichÖsterreich AUT Ungarn HUN Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich GBR Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich GBR SpanienSpanien ESP Belgien BEL ItalienItalien ITA ItalienItalien ITA RusslandRussland RUS Bahrain BHR Bahrain BHR 19. 5
10 12 15 18 DNF 17 DNF 16 18 15 DNF 12 8 DNF 19 10 15 10 DNF 19 15 9 20 15
2021 DAMS Bahrain BHR Monaco MON Aserbaidschan AZE Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich GBR ItalienItalien ITA RusslandRussland RUS Saudi-Arabien KSA Vereinigte Arabische Emirate UAE 16. 16
12 15 DNF 3 DNF 9 16 16 16 DNF 12 16 DNF 18 8 16 C 15 13 11 15 14 17 13
2022 DAMS Bahrain BHR Saudi-Arabien KSA Italien IT1 Spanien ESP Monaco MCO Aserbaidschan ASE Vereinigtes Konigreich GBR Osterreich AUT Frankreich FRA Ungarn HUN Belgien BEL Niederlande NLD Italien IT2 Vereinigte Arabische Emirate UAE 19. 20
12 8 9 8 4 DNF 15 10 9 DNF 10 DNF 14 DNF 13 9 16 9 19 18 11 19 15 16 EX EX 8 10
Legende
Farbe Abkürzung Bedeutung
Gold Sieg
Silber 2. Platz
Bronze 3. Platz
Grün Platzierung in den Punkten
Blau Klassifiziert außerhalb der Punkteränge
Violett DNF Rennen nicht beendet (did not finish)
NC nicht klassifiziert (not classified)
Rot DNQ nicht qualifiziert (did not qualify)
DNPQ in Vorqualifikation gescheitert (did not pre-qualify)
Schwarz DSQ disqualifiziert (disqualified)
Weiß DNS nicht am Start (did not start)
WD zurückgezogen (withdrawn)
Hellblau PO nur am Training teilgenommen (practiced only)
TD Freitags-Testfahrer (test driver)
ohne DNP nicht am Training teilgenommen (did not practice)
INJ verletzt oder krank (injured)
EX ausgeschlossen (excluded)
DNA nicht erschienen (did not arrive)
C Rennen abgesagt (cancelled)
  keine WM-Teilnahme
sonstige P/fett Pole-Position
1/2/3/4/5/6/7/8 Punktplatzierung im Sprint-/Qualifikationsrennen
SR/kursiv Schnellste Rennrunde
* nicht im Ziel, aufgrund der zurückgelegten
Distanz aber gewertet
() Streichresultate
unterstrichen Führender in der Gesamtwertung

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Berliner Team Mücke Motorsport verpflichtet Israeli Roy Nissany für zwei Jahre, pressemeldungen.at, 16. Februar 2010.
  2. LO Formel Lista Junior 2010 LO Formel Lista Junior 2010, driverdb.com, Punktestand 2010.
  3. Mücke Motorsport setzt jungen Israeli Roy Nissany 2011 im ADAC Formel Masters ein (Memento vom 6. Januar 2015 im Internet Archive), sebring.at, 18. Januar 2011.
  4. Roy Nissany sorgt für ersten israelischen Sieg, motorsport-xl.de, 13. August 2012.
  5. a b „ADAC Formel Masters – Mücke verpflichtet Nissany für Formel 3 EM“. Neue Herausforderung. Motorsport-Magazin.com, 28. Januar 2013, abgerufen am 3. März 2013.
  6. Valentin Khorounzhiy: Nissany completes Tech 1 Racing’s 3.5 lineup. paddockscout.com, 10. Februar 2015, abgerufen am 25. Februar 2015 (englisch).
  7. Peter Allen: Lotus team to run Binder and Nissany in Formula V8 3.5. paddockscout.com, 21. März 2016, abgerufen am 5. November 2016 (englisch).
  8. Pilotos de 2017. motorsport.com, abgerufen am 30. April 2018 (spanisch).
  9. Josh Suttill: Roy Nissany completes Campos F2 line-up. formulascout.com, 29. März 2018, abgerufen am 30. April 2018 (englisch).
  10. a b Valentin Khorounzhiy: Williams tester Roy Nissany completes F2 grid at Trident. Abgerufen am 3. März 2020 (englisch).
  11. Williams bestätigt Roy Nissany als offiziellen Testfahrer für 2020. motorsport-total.com, abgerufen am 15. Januar 2020.
  12. roynissany.com, biohraphy (engl.), Offizielle Homepage, Biographie (engl.).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Roy Nissany – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien