Rubidiumhyperoxid

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Kristallstruktur
Kristallstruktur von Rubidiumhyperoxid
_ Rb+ 0 __ [O–O]
Allgemeines
Name Rubidiumhyperoxid
Andere Namen
  • Rubidiumdioxid
  • Rubidiumsuperoxid (veraltet)
Verhältnisformel RbO2
Kurzbeschreibung

oranger, kristalliner Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 12137-25-6
Wikidata Q2171592
Eigenschaften
Molare Masse 117,47 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Dichte

3,0 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

412–432 °C[1]

Löslichkeit

heftige Zersetzung in Wasser[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[3]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Rubidiumhyperoxid ist eine chemische Verbindung zwischen Rubidium und Sauerstoff aus der Gruppe der Oxide, genauer der Hyperoxide.

Gewinnung und Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rubidiumhyperoxid bildet sich beim Verbrennen von Rubidium im Sauerstoffüberschuss.[4]

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rubidiumhyperoxid ist ein oranger Feststoff und kristallisiert wie Kalium- und Caesiumhyperoxid in der Calciumcarbid-Struktur.[4] Beim Erhitzen in einer Wasserstoffatmosphäre bildet sich Rubidiumhydroxid, Wasser und Sauerstoff, als Zwischenprodukt entsteht Wasserstoffperoxid.[5][6]

Die Standardbildungsenthalpie von Rubidiumhyperoxid beträgt ΔHf0 = −288 kJ/mol.[7]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • D. L. Kraus, A. W. Petrocelli: The thermal decomposition of Rubidium superoxide1. In: The Journal of Physical Chemistry. Band 66, Nr. 7, 1. Juli 1962, S. 1225–1227, doi:10.1021/j100813a003.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d rubidium superoxide (Webelements)
  2. Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band II, Ferdinand Enke, Stuttgart 1978, ISBN 3-432-87813-3, S. 957.
  3. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  4. a b A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 102. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 2007, ISBN 978-3-11-017770-1, S. 1285–1286.
  5. Hugo Erdmann, Paul Köthner: Ueber Rubidiumdioxyd. In: Justus Liebigs Annalen der Chemie. Band 294, Nr. 1, 1897, S. 55–71, doi:10.1002/jlac.18972940103.
  6. Zusammenfassung der Arbeit von Erdmann und Köthner in: J. Chem. Soc. 72, Nr. 2, 1897, S. 96 (Volltext).
  7. A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 101. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 1995, ISBN 3-11-012641-9, S. 1176.