Rudolf Frickel

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Rudolf Frickel
Persönliches
Name Rudolf Frickel
Geburtstag 16. Juli 1932
Geburtsort München
Sterbedatum 4. Oktober 2020
Sterbeort MünchenDeutschland
Vereinsinformationen
Verein Sportfreunde 03 Pasing
Spiele nach Spielklasse
Jahre Spielklasse Spiele
1968–1979
1968–1979
1974–1979
1971–1977
DFB-Schiedsrichter
Bundesliga
2. Bundesliga
DFB-Pokal

98
34
5
Endspiele

DFB-Pokal 1976/77
Deutsche A-Junioren Meisterschaft 1974/75
Aufstiegsspiel in die Bundesliga 1974/75

Rudolf Frickel (* 16. Juli 1932 in München; † 4. Oktober 2020 ebenda)[1] war ein deutscher Fußballschiedsrichter. Sein Karriere-Höhepunkt war die Leitung des DFB-Pokal-Finals 1977 zwischen dem 1. FC Köln und Hertha BSC. 1978 wurde Rudolf Frickel zu Deutschlands Schiedsrichter des Jahres gewählt.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Frickel war Mitglied der Sportfreunde 03 Pasing. Nach dem Ablegen seiner Schiedsrichterprüfung 1954 in München stieg er schnell in den Spielklassen auf. Sein erstes Bundesligaspiel leitete er in der am 3. April 1968 beim 4:0-Erfolg von Eintracht Frankfurt über den VfB Stuttgart. Insgesamt leitete er 98 Spiele der Bundesliga und 34 Begegnungen der 2. Bundesliga. Hinzu kommen fünf Spiele im DFB-Pokal, darunter das DFB-Pokal-Finale 1977 zwischen dem 1. FC Köln und Hertha BSC; da das Spiel 1:1 n. V. endete, fand ein Wiederholungsspiel statt, welches von Klaus Ohmsen geleitet wurde. Zudem war Frickel Schiedsrichter im Aufstiegsspiel in die Bundesliga 1974/75 zwischen Bayer 05 Uerdingen und dem FK Pirmasens, welches Uerdingen mit 6:0 für sich entschied. Das letzte Profispiel seiner Karriere war die Partie zwischen dem SV Darmstadt 98 und dem VfB Stuttgart (1:7) am 34. Spieltag der Bundesliga-Saison 1978/79.

Von 1975 bis 1979 leitete er drei Länderspiele, darunter das Qualifikationsspiel zur Europameisterschaft 1980 zwischen Dänemark und Nordirland.[2] Von 1979 bis 2002 war er mit Verwaltungsaufgaben bei der Schiedsrichtervereinigung München betraut. Frickel litt bereits mehrere Jahre an Demenz, als er im Oktober 2020 im Klinikum Großhadern verstarb.[1]

Wichtige Einsätze[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Endspiele

Sonstige

Trivia[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 27. November 1976 brach Rudolf Frickel die Bundesliga-Partie zwischen dem 1. FC Kaiserslautern und Fortuna Düsseldorf in der 76. Minute beim Stand von 1:0 für Düsseldorf vorzeitig ab. Das Spiel wurde später als 2:0-Sieg der Fortuna gewertet. Grund für den Spielabbruch war der Flaschenwurf eines Zuschauers, der den Linienrichter traf und verletzte. Dies sollte für die nächsten 32 Jahre der einzige Spielabbruch in der Bundesliga bleiben.[3]

Ehrungen und Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b bfv.de: Rudolf Frickel unser ehemaliger Bundesliga-Schiedsrichter ist gestorben (9. Oktober 2020), abgerufen am 10. Oktober 2020
  2. eu-football.info: International football referee Rudolf Frickel, abgerufen am 10. Oktober 2020
  3. RP ONLINE: Nürnberg - Wolfsburg: Spielabbruch wegen sintflutartigen Regens. 11. April 2008, abgerufen am 19. März 2022.
  4. schirichat.de: Übersicht der „Schiedsrichter des Jahres“ (Memento des Originals vom 29. April 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.schirichat.de