Rudolf Sieck

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Rudolf Sieck (* 18. April 1877 in Rosenheim; † 5. Juli 1957 in Prien am Chiemsee) war ein deutscher Maler.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sieck absolvierte nach dem Besuch der Königlich Bayerischen Lateinschule in Rosenheim zunächst eine kaufmännische Lehre, bevor er sich 1898 an der Kunstgewerbeschule München einschrieb. Dort studierte er unter anderem bei Ernst Zimmermann und schuf vor allem Landschafts- und Architekturzeichnungen, teilweise aquarelliert. Albert Langen engagierte ihn ab 1904 für seine satirische Wochenschrift Simplicissimus, wo Sieck Illustrationen sowie Landschaftsgrafiken aus dem Chiemgau oder vom Bodensee anfertigte. Auch für die Zeitschrift Jugend schuf Sieck Illustrationen, die neben Reproduktionen seiner Gemälde abgedruckt wurden. Für zeitgenössische Ausgaben von Werken von Guy de Maupassant, Émile Zola, Frank Wedekind und Hermann Hesse wurden Illustrationen von Sieck genutzt.

1913 übersiedelte Sieck nach Pinswang bei Prien und wurde dort Mitglied der Künstlervereinigung Die Welle. Dort entstanden zahlreiche Landschaftsbilder, meist mit stark grafischem Charakter. Ab 1906 entwarf er Dekore für die Porzellanmanufaktur Nymphenburg.

Rudolf Sieck war Mitglied im Deutschen Künstlerbund.[1] Ab 1914 war er Mitglied in der Neuen Münchner Secession und nahm an den Glaspalastausstellungen teil.

Sieck war von 1937 bis 1941 mit 17 Werken auf den Großen Deutschen Kunstausstellungen in München mit Landschaftsbildern vertreten, von denen Hitler, Heinrich Himmler, Otto Meißner und Hans Heinrich Lammers einige erwarben.[2]

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1921: Goldmedaille des hessischen Staates
  • 1925: Professorentitel
  • 1953: Verdienstkreuz (Steckkreuz) der Bundesrepublik Deutschland

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Sieck, Rudolf. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band 4: Q–U. E. A. Seemann, Leipzig 1958, S. 277 (Textarchiv – Internet Archive – Leseprobe).
  • Michael Pilz: Rudolf Sieck 1877-1957. Aspekte eines süddeutschen Künstlerlebens. Städtische Galerie, Rosenheim 2007.
  • Veronika Skip: Rudolf Sieck. In: Christian Fuhrmeister, Monika Hauser-Mair, Felix Steffan (Hrsg.): vermacht. verfallen. verdrängt. Kunst und Nationalsozialismus. Die Sammlung der Städtischen Galerie Rosenheim in der Zeit des Nationalsozialismus und in den Nachkriegsjahren. Michael Imhof Verlag, Petersberg 2017, S. 284–293, ISBN 978-3-7319-0569-1.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. kuenstlerbund.de: Ordentliche Mitglieder des Deutschen Künstlerbundes seit der Gründung 1903 / Sieck, Rudolf (Memento des Originals vom 10. November 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kuenstlerbund.de (abgerufen am 25. Februar 2016).
  2. Werke von Rudolf Sieck auf der GDK. Abgerufen am 19. März 2022.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]