Rudolf Vogt (Verwaltungsjurist)

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Rudolf Karl Ferdinand Vogt (* 15. Dezember 1856[1] in Neumarkt in Schlesien; † 15. September 1926 in Wiesbaden)[2] war ein deutscher Kommunalbeamter.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rudolf Vogt studierte zunächst an der Eberhard Karls Universität Tübingen Rechtswissenschaft und war Fuchs beim Corps Franconia Tübingen. Er wechselte an die Schlesische Friedrich-Wilhelms-Universität und renoncierte am 2. November 1878 beim Corps Lusatia Breslau.[3] Am 17. Februar 1879 wurde er recipiert. Zum Sommersemester 1879 ging er an die Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin, wo er sich im Corps Vandalia Berlin als Consenior bewährte.[4] In Breslau wurde er am 26. April 1880 inaktiviert. Am 27. Juli 1880 wurde ihm das Lausitzerband entzogen. Er erhielt es am 22. Oktober 1880 zurück und war bis zum 31. Mai 1881 und dann noch einmal vom 10. Februar 1882 bis zum 8. Mai 1882 bei Lusatia aktiv. Bei Lusatia hatte er sich mit fünf Klammerungen (FM,xxx,FM,x,xxx) ausgezeichnet. Auch Vandalia hatte ihm am 27. Juli 1880 das Band entzogen; er erhielt es erst am 30. November 1895 zurück.[5]

Nach Abschluss des Studiums und dem Referendariat wurde er Gerichtsassessor. 1892 wurde er Erster Bürgermeister und 1906 Oberbürgermeister von Biebrich. Das Amt hatte er bis zur Eingemeindung Biebrichs nach Wiesbaden 1926 inne.[6] Als Erster Bürgermeister und später Oberbürgermeister von Biebrich erwarb sich Vogt besondere Verdienste um den infrastrukturellen Auf- und Ausbau der Stadt.[7] Während seiner Amtszeit trat er wiederholt für die Eingemeindung Biebrichs nach Wiesbaden ein.[8]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ernennung zum Geheimen Regierungsrat (1918)[9]
  • Rudolf-Vogt-Straße in Wiesbaden

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 392.
  • Nassauische Parlamentarier. Teil 2: Barbara Burkardt, Manfred Pult: Der Kommunallandtag des Regierungsbezirks Wiesbaden 1868–1933 (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Nassau. Bd. 71 = Vorgeschichte und Geschichte des Parlamentarismus in Hessen. Bd. 17). Historische Kommission für Nassau, Wiesbaden 2003, ISBN 3-930221-11-X, Nr. 374.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/bio/id/13058
  2. siehe Hessisches Staatsarchiv Marburg (HStAMR), Best. 925 Nr. 2849, S. 107 (Digitalisat).
  3. Kösener Korpslisten 1910, 30, 228
  4. Kösener Korpslisten 1910, 17, 201
  5. Biogramm ohne Lebensdaten im Archiv des Corps Lusatia Breslau
  6. Stadt Biebrich am Rhein auf www.territorial.de
  7. Festschrift zum Doppeljubiläum 140 Jahre Verschönerungs- und Verkehrsverein Biebrich, 100 Jahre Museum Biebrich
  8. Uta Schmidt-von Rhein: Wiesbaden-Biebrich – Chronik des Zusammenwachsens auf www.specknet.de
  9. Egidius Braun: 100 Jahre Vereinsgeschichte – 100 Jahre Biebricher Ortsgeschichte (Memento des Originals vom 16. August 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.fvb02.de