Ruf (Familienname)

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Ruf ist ein Familienname, der vor allem im deutschsprachigen Raum vorkommt. Selten tritt er auch als männlicher Vorname auf.

Herkunft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ruf ist eine Kurzform des männlichen Vornamens Rudolf und damit ein Patronym.[1][2]

Soweit Ruf der Familienname jüdischer Geschlechter ist, wird er auf hebräische Wurzeln zurückgeführt. Lars Menk schließt ihn an den männlichen Vornamen Ruben an.[3] Menk sowie Eva und Heinrich Guggenheimer erklären ihn auch als Berufsnamen und leiten ihn vom hebräischen Wort רופא rofe ‚Arzt, Heiler‘ ab.[3][4]

Weitere Herleitungen wie vom Namen Rudfried oder vom Verb rufen sind sprachwissenschaftlich nicht haltbar, ebenso Erwin Manuel Dreifuss’ Zurückführung auf Rufus 1927.[5]

Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Name ist vor allem im oberdeutschen Raum verbreitet. In Deutschland gibt es etwa 5.000 Namensträger, davon etwa die Hälfte in Baden-Württemberg und ein Viertel in Bayern (Stand 2018).[6] Der Name belegt in der Liste der häufigsten Namen in Deutschland den 517. Platz. Er kommt in den Vereinigten Staaten etwa 2.000 Mal, in der Schweiz etwa 600 Mal und in Österreich und in Frankreich jeweils etwa 200 Mal vor.[7]

Varianten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Varianten sind Ruef, Ruof, Rueff und Ruoff sowie Ruff.

Namensträger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

A[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

B[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

C[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

D[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Darin Ruf (* 1986), US-amerikanischer Baseballspieler

E[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Éric Ruf (* 1969), französischer Schauspieler, Bühnenbildner und Regisseur
  • Erwin Ruf (1910–??), deutscher Fußballspieler und -trainer

F[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

G[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gaudenz B. Ruf (Gaudenz Bernhard Ruf; * 1941), Schweizer Diplomat
  • Gerhard Ruf (eigentlich Helmut Eugen Joseph Ruf; 1927–2008), deutscher Ordensgeistlicher

H[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hans Ruf (1910–1983), deutscher Heimatforscher, Mundartdichter und Museumsgründer
  • Heinrich Ruf (1903–1989), deutscher Ingenieur
  • Hermann Ruf (1882–1970), deutscher Schmuckdesigner, Fabrikant und Maler
  • Hugo Ruf (1925–1999), deutscher Cembalist und Hochschullehrer

I[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

J[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Jakob Ruf (1505–1558), Schweizer Chirurg und Schriftsteller
  • Johann Ruf (um 1713–1788), deutscher Brauer und Politiker
  • Josef Ruf (1920–2009), deutscher Maler
  • Joseph Ruf (1905–1940), deutscher Kriegsdienstverweigerer
  • Joseph Laurentius Ruf (1817–1886), deutscher Politiker, MdL Württemberg

K[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Karl Ruf († 2002), Schweizer Tierpfleger und Naturschützer
  • Kathrin Eberl-Ruf (* 1962), deutsche Musikwissenschaftlerin und Hochschullehrerin

L[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

M[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

N[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Nadine Ruf (* 1978), deutsche Politikerin (SPD)
  • Niels Ruf (* 1973), deutscher Fernsehmoderator und Schauspieler
  • Norbert Ruf (1933–2012), deutscher Geistlicher und Kirchenrechtler

P[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Paul Ruf (1890–1964), deutscher Germanist und Bibliothekar
  • Peter Ruf (* 1950), deutscher Heimatforscher und Museumsleiter
  • Pius Ruf (1901–1955), Schweizer Architekt

R[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

S[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Sebastian Ruf (1802–1877), österreichischer Priester, Psychologe und Lokalhistoriker
  • Sep Ruf (1908–1982), deutscher Architekt
  • Sonja Ruf (* 1967), deutsche Schriftstellerin

T[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

U[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ulrich Ruf (* 1955), deutscher Fußballfunktionär
  • Urs Ruf (* 1945), Schweizer Pädagoge, Erziehungswissenschaftler und Hochschullehrer

W[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ruf im Digitalen Familiennamenwörterbuch Deutschlands

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ruf im Digitalen Familiennamenwörterbuch Deutschlands
  2. Duden. Familiennamen. Herkunft und Bedeutung. Bearbeitet von Rosa und Volker Kohlheim. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2005, S. 563. Siehe auch Badisches Wörterbuch, Band IV, Seite 359, Artikel Rudolf, Bedeutung 1b; Schwäbisches Wörterbuch, Band V, Spalte 464, Artikel Rudolf, Anmerkung; Schweizerisches Idiotikon, Band VI, Spalte 628 ff., Artikel Ruedolf (Digitalisat), einleitende Formentabelle und Anmerkung.
  3. a b Lars Menk: A Dictionary of German-Jewish Surnames. Avotaynu, Bergenfield 2005, ISBN 1-88622-320-3, S. 636.
  4. Eva H. Guggenheimer, Heinrich W. Guggenheimer: Etymologisches Lexikon der jüdischen Familiennamen. Saur, München u. a. 1996, ISBN 978-3-598-11260-7, S. 382.
  5. Erwin Manuel Dreifuss: Die Familiennamen der Juden unter besonderer Berücksichtigung der Verhältnisse in Baden zu Anfang des 19. Jahrhunderts. Kaufmann, Frankfurt am Main 1927, DNB 572912528, S. 142.
  6. Ruf auf legacy.stoepel.net
  7. Ruf auf namespedia.com