Ruppach (Ebern)

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Ruppach
Stadt Ebern
Koordinaten: 50° 6′ N, 10° 47′ OKoordinaten: 50° 6′ 3″ N, 10° 46′ 42″ O
Höhe: 264 m ü. NHN
Einwohner: 50 (2017)[1]
Postleitzahl: 96106
Vorwahl: 09531
Bauernhof in Ruppach
Bauernhof in Ruppach

Ruppach ist ein Gemeindeteil der unterfränkischen Stadt Ebern im Landkreis Haßberge.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Dorf liegt, etwa eineinhalb Kilometer von Ebern entfernt, im östlichen Teil des Landkreises an der Preppach, einem rechten Zufluss der Baunach. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt durch Ruppach von der Bundesstraße 279 Richtung Westen nach Unterpreppach.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ortsname geht wohl zurück auf einen kleinen Bach, den „Ruobbach“.[2]

Die erste urkundliche Nennung war 1232 in der Teilungsurkunde des Würzburger Bischofs Hermann, in der Ebern von der Pfarrei Pfarrweisach getrennt wurde und unter anderem „Rubach“ zur Pfarrei Ebern kam. Im Jahr 1358 erhielt Gottfried von Füllbach das Dorf „Rubach“ als Würzburger Lehen. Etwa 1450 bekam Heinz von Füllbach das Dorf zum freien Eigentum. 1579 besaßen die Rauenecker Güter in „Rübach“.[2]

Die Schreibweise mit pp beginnt erst im 19. Jahrhundert. 1862 wurde die Landgemeinde Preppach, bestehend aus drei Orten, dem Pfarrdorf Preppach, dem Weiler Ruppach und der Einöde Ruppachsmühle, in das neu geschaffene bayerische Bezirksamt Ebern eingegliedert. Der 2,5 Kilometer von Preppach entfernte Weiler zählte im Jahr 1871 44 Einwohner. Er gehörte zur evangelischen Pfarrgemeinde im 1,5 Kilometer entfernten Eyrichshof, wo sich auch die evangelische Bekenntnisschule befand.[3] 1900 hatte die 437,83 Hektar große Landgemeinde Preppach mit ihren drei Orten 238 Einwohner, von denen 200 katholisch waren. In dem überwiegend protestantischen Ruppach lebten 34 Personen im 7 Wohngebäuden.[4] Im Jahr 1925 waren es 33 Personen in 6 Wohngebäuden.[5]

1950 hatte der Weiler 43 Einwohner und 6 Wohngebäude.[6] Im Jahr 1961 zählte Ruppach 34 Einwohner und 6 Wohngebäude. Es gehörte weiterhin zur katholischen Pfarrgemeinde in Unterpreppach und zur evangelischen Pfarrgemeinde in Eyrichshof.[7] 1970 waren es 27[8] und 1987 45 Einwohner sowie 15 Wohngebäude mit 16 Wohnungen.[9]

Am 1. Juli 1972 wurde Ruppach, damals noch ein Weiler, mit Unterpreppach nach Ebern eingegliedert. Gleichzeitig kamen die Orte im Rahmen der Gebietsreform vom aufgelösten Landkreis Ebern zum neuen Haßberg-Kreis.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Ruppach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Entdecken, Erleben, Genießen – Verwaltungsgemeinschaft Ebern, September 2017, S. 27.
  2. a b Werner Schmiedel: Landkreise Ebern und Hofheim. In: Historisches Ortsnamenbuch von Bayern. Unterfranken. Band 2: Landkreise Ebern und Hofheim. Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1973, ISBN 3-7696-9872-X, S. 47.
  3. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1294, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  4. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1306 (Digitalisat).
  5. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1341 (Digitalisat).
  6. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1178 (Digitalisat).
  7. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 862 (Digitalisat).
  8. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 186 (Digitalisat).
  9. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 361 (Digitalisat).