Ruth Engelhard

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Ruth Engelhard, geborene Ruth Becker (* 3. Januar 1909 in Lichterfelde; † 22. Oktober 1975 in Darmstadt), war eine deutsche Leichtathletin, die in den 1930er Jahren eine erfolgreiche 80-Meter-Hürdenläuferin war.

Bei den 4. Frauen-Weltspielen am 11. August 1934 in London siegte sie im 80-Meter-Hürdenlauf in 11,6 s und verbesserte damit den bestehenden Weltrekord um eine Zehntelsekunde.

Sie war außerdem an zwei Staffellauf-Weltrekorden beteiligt: Am 20. Juli 1929 lief sie (unter dem Namen Ruth Becker) in Frankfurt am Main im 10-mal-100-Meter-Lauf in einer Staffel des SC Brandenburg, die eine Endzeit von 2:05,3 min erreichte. Am 26. Juni 1932 lief die deutsche Nationalstaffel in Neurössen im 4-mal-200-Meter-Lauf einen Weltrekord von 1:45,8 min.

Sie gewann vier Deutsche Meisterschaften: Dreimal im 80-Meter-Hürdenlauf (1929, 1933 und 1934) und eine mit der 4-mal-100-Meter-Staffel des SV Siemens Berlin 1934.[1]

Ruth Engelhard gehörte bis 1932 dem Sportverein SC Brandenburg Berlin, danach dem SV Siemens Berlin an. Bei einer Größe von 1,59 m hatte sie ein Wettkampfgewicht von 50 kg.

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ruth Engelhard entstammte der Malerfamilie Becker. Sie war seit 1932 mit dem Leichtathleten Hermann Engelhard (1903–1984), zweifacher Medaillengewinner bei den Olympischen Spielen 1928, verheiratet.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Fritz Steinmetz: 75 Jahre Deutsche-Leichtathletik-Meisterschaften, Berlin 1973

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Leichtathletik – Deutsche Meisterschaften (80m Hürden – 100m Hürden – Damen). In: sport-komplett.de. Abgerufen am 5. Januar 2017.