Sèvre Niortaise

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Sèvre Niortaise
Bild des Flusses in der Nähe von Niort

Bild des Flusses in der Nähe von Niort

Daten
Gewässerkennzahl FRN---0060
Lage Frankreich Frankreich, Regionen Nouvelle-Aquitaine und Pays de la Loire
Flusssystem Sèvre Niortaise
Quelle bei Sepvret
46° 17′ 32″ N, 0° 6′ 9″ W
Quellhöhe ca. 150 m[1]
Mündung nördlich von La Rochelle in den AtlantikKoordinaten: 46° 18′ 30″ N, 1° 7′ 48″ W
46° 18′ 30″ N, 1° 7′ 48″ W
Mündungshöhe ca. m[1]
Höhenunterschied ca. 150 m
Sohlgefälle ca. 0,95 ‰
Länge ca. 158 km[2]
Linke Nebenflüsse Lambon, Mignon
Rechte Nebenflüsse Chambon, Musson, Egray, Autise, Vendée
Mittelstädte Niort
Kleinstädte Saint-Maixent-l’École, La Crèche
Schiffbarkeit von der Mündung bis Niort
Karte
Verlauf der Sèvre Niortaise

Die Sèvre Niortaise ist ein Fluss im Westen Frankreichs. Sie entspringt bei Sepvret im Département Deux-Sèvres und verläuft in Ost-West-Richtung zum Atlantischen Ozean, wo sie nach rund 158[2] Kilometern nördlich von La Rochelle, in die Bucht von L’Aiguillon-la-Presqu’île mündet.

Sie ist nicht mit der Sèvre Nantaise zu verwechseln, die ihre Quelle etwa 40 Kilometer weiter nordwestlich hat, in Süd-Nord-Richtung fließt und in Nantes in die Loire mündet. Die beiden gleichnamigen Flüsse gaben dem Département Deux-Sèvres (deutsch: Zwei Sèvres) den Namen.

Flusslandschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Landschaftsbild der Sèvre Niortaise wechselt in seinem Verlauf ein paarmal seinen Charakter:

  • Im Oberlauf, bis Niort, verläuft der Fluss durch eine hügelige Landschaft mit vielen Mäanderschleifen. Das Gefälle wurde durch etwa 50 großteils stillgelegte und zu Wohnhäusern umfunktionierte Wassermühlen genutzt.
  • Bei Niort tritt der Fluss in eine Tiefebene ein, welche die Überreste einer ehemaligen, seit dem 11. Jahrhundert schrittweise trockengelegten Atlantikbucht (Golf von Pictons) ist. Hier wird die Sèvre Niortaise zu einem breiten und oft windausgesetzten Fluss. Sie durchfließt und entwässert den Marais Poitevin mit dem Venise Verte und wandelt sich zu einem Marschlandfluss.
  • Ab Marans wird sie bereits von den Gezeiten beeinflusst und wandelt sich zu einem Tidefluss, der dann in die Anse d’Aiguillon, einer Atlantikbucht nördlich von La Rochelle und der Insel Île de Ré, mündet.

Schifffahrt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Sèvre Niortaise ist von Niort bis zu ihrer Mündung in den Atlantik auf 72 Kilometern Länge schiffbar.

Die wichtigste Bestimmung der Sèvre Niortaise war es, den Holztransport aus dem Marais du Poitevin zu den Seehäfen Marans und La Rochelle zu ermöglichen. Es sind noch immer einige Schlepper damit beschäftigt, Holz stromab zu flößen, ansonsten ist das Transportaufkommen gering. Auch Sportboote verirren sich selten in dieses Revier. Im Sumpfland des Marais de Poitevin werden jedoch gerne Ausflüge mit kleinen Touristenbooten veranstaltet.

Durchquerte Départements[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Orte am Fluss[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Hafen von Marans

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Sèvre Niortaise – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b geoportail.gouv.fr (1:16.000)
  2. a b Die Angaben zur Flusslänge beruhen auf den Informationen über die Sèvre Niortaise bei SANDRE (französisch), abgerufen am 28. November 2011, gerundet auf volle Kilometer.