S.F.I.-Gammelin Ga.1

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S.F.I.-Gammelin Ga.1
f2
Typ Kombinationsflugzeug
Entwurfsland

Deutsches Reich Deutsches Reich

Hersteller Sächsische Luftfahrt-Industrie GmbH
Erstflug 21. Juli 1934
Indienststellung
Produktionszeit

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Stückzahl 1

Die S.F.I.-Gammelin Ga.1 entstand 1934 bei der Sächsischen Luftfahrt-Industrie GmbH in Dresden als umbaufähiges Leichtflugzeug.

Entwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei der Sächsischen Flugzeug-Industrie GmbH griff Erich Gammelin 1934 die Idee eines preisgünstigen, für Jedermann erschwinglichen Leichtflugzeugs auf. In Anlehnung an das mit Antonius Raab und Paul Hall bei den Raab-Katzenstein-Werken entwickelte Leichtflugzeug Raab-Katzenstein RK 9 Grasmücke entstand bei S.F.I. in Dresden mit der S.F.I.-Gammelin Ga.1 ein sogenanntes Kombinationsflugzeug, das einerseits eine einfache, preiswert zu fertigende Struktur aufwies und andererseits mit wenigen Handgriffen für unterschiedlichste Nutzungen, wie Sport-, Kunst-, Schul- und Reiseflug umgerüstet werden konnte.[1]

Der Erstflug der S.F.I.-Gammelin Ga.1 fand am 21. Juli 1934 in Dresden durch Erich Gammelin statt.[2] Das Reichsluftfahrtministerium zeigte an der Entwicklung der Leichtflugzeuge kein Interesse. Eine Serienaufnahme fand bei S.F.I. nicht statt.

Konstruktion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In seiner Grundauslegung war die zweisitzige S.F.I.-Ga.1 ein Schulterdecker in Gemischtbauweise. Die Tragflächen waren in Holzbauweise ausgeführt, während der Rumpf eine Stahlrohrkonstruktion darstellte. Eine Besonderheit stellte das Fahrwerk dar. Die Schenkel des Fahrgestells waren aus Stahlrohr hergestellt und ihre Abfederung aus Gummipuffern war nicht außen am Flugzeug angebracht, sondern im Rumpfinneren. Die Übertragung der Landestöße auf die Puffer erfolgte durch eine Hebelübersetzung, die es ermöglichte die Fahrgestellstreben im Inneren des Flugzeugs unterzubringen und vollständig zu verkleiden, sodass der Fahrwerkswiderstand auf ein Minimum reduziert werden konnte. Als Antrieb kam ein 80-PS-Hirth-HM60R-Motor zum Einsatz.

Eine weitere Besonderheit des Flugzeugs war seine Konfigurierbarkeit. Für Schul- und Reklameflüge konnte die Tragfläche mit Aufsätzen verlängert werden. Für den Kunst- und Sportflug konnten die kurzen Basis-Tragflächen genutzt werden. Für längere Reiseflüge konnte der Cockpitbereich mit einer leicht installierbaren Glashaube abgedeckt werden.[1]

Technische Daten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kenngröße Ga.1[3]
Besatzung 2
Spannweite 9,70 m Kunst- und Sportflug
12,95 m Schul- und Reklameflug
Länge
Höhe
Flügelfläche
Flächenbelastung
Leistungsbelastung 6,6 kg/PS
Leermasse
Zuladung
Startmasse 530 kg
Höchstgeschwindigkeit 175 km/h
Gipfelhöhe
Aktionsradius
Antrieb Hirth HM60R1, 80 PS

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • SecretProjects - Forumeintrag "German Independent Designers" - Seite 5 mit Bild und Informationen zur Ga.1

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Paul Zöller: Dietrich-, Raab-Katzenstein- und Gerner-Flugzeuge. BoD-Verlag, Norderstedt 2024, ISBN 978-3-7597-0437-5, S. 12–15.
  2. Dresdner Nachrichten. 22. Juli 1934.
  3. German Independent Designers. In: SecretProjects. Abgerufen im April 2024.