SC Reinach

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SC Reinach
SC Reinach
Grösste Erfolge
Vereinsinformationen
Geschichte Gründung 1981
Standort Reinach AG, Schweiz
Vereinsfarben Lila, Weiss
Liga 1. Liga
Spielstätte Kunsteisbahn Oberwynental

Der Schlittschuhclub Reinach (kurz SC Reinach) ist ein 1981 gegründeter Schweizer Eishockeyverein aus Reinach AG, der vor allem für seine Frauenmannschaft bekannt ist, die zwischen 1996 und 2022 ununterbrochen der höchsten Spielklasse im Schweizer Fraueneishockey, der SWHL A, angehörte. Die erste Herrenmannschaft des Vereins spielte ab 2017 in der viertklassigen 1. Liga, wurde jedoch inzwischen in einen eigenen Verein überführt. Die zweite Mannschaft des Clubs spielt seit 2007 in der fünft- bzw. sechstklassigen 3. Liga.

Frauen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1984 gründete sich in der Kantonshauptstadt Aarau unter dem Namen «Damen-Eishockey-Club Aarau» der erste Fraueneishockeyverein des Kantons. Später schloss sich dieser dem damaligen SC Aarau an, kämpfte aber oft mit wenig Akzeptanz und Eiszeit.

Vor der Saison 1989/90 wechselte die komplette Mannschaft zum SC Reinach, wo sie sportlich integriert wurde, jedoch finanziell selbstständig blieb. In Reinach konnten die «Albatros»-Frauen von Anfang an regelmässig einmal wöchentlich trainieren. Ab der Saison 1992/93 konnte das Training sogar auf zweimal wöchentlich ausgebaut werden. Dadurch erreichten die Reinacherinnen am Ende der Saison 1994/95 die Qualifikation für die neu geschaffene Leistungsklasse B. Ein Jahr später schafften sie mit dem Meistertitel in der LKB den Aufstieg in die Leistungsklasse A. Trotz interner Probleme und eines Trainerwechsels belegten die Frauen des SC Reinach in ihrer ersten A-Saison den zweiten Rang. Auch in der Saison 1997/98 gelang es dem Team, den Vizemeister-Titel in der höchsten Spielklasse zu gewinnen. Während dieser Zeit änderten die Frauen ihren Namen von «SC Reinach Albatros» in «Schlittschuhclub Reinach Damen-Team».[1]

Vor der Saison 1998/99 verliessen mehrere Leistungsträgerinnen den Verein, so dass eine neue Mannschaft aufgebaut wurde. Das junge, ehrgeizige Team steigerte sich durch die ganze Saison und platzierte sich Ende Saison auf dem fünften Rang.

Anfang der 2000er Jahre gewannen das Frauenteam dreimal in Folge (2001, 2002, 2003[2]) die Schweizer Eishockeymeisterschaft.

2022 stieg die Frauenmannschaft aus der höchsten Spielklasse ab und wurde anschließend aufgelöst. Gründe für die Auflösung der Frauenmannschaft war der Mangel an Spielerinnen, fehlende Trainer und der hohe finanzielle Aufwand.[3]

Meisterkader[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2001

Torhüter: Riitta Schäublin, Sarina Köppel

Verteidiger: Prisca Mosimann, Sonja Christen, Helga Schneiter, Evelyn Bieri, Fränzi Horisberger, Rebecca Eichenberger

Angreifer: Janine Affentranger, Melanie Häfliger, Rebekka Müller, Amanda Pfeiffer, Carly Regnier, Colette Bredin, Claudia Riechsteiner, Anita Steinmann, Kienle

Cheftrainer: Toni Neuenschwander
2002

Torhüter: Emilie Donzé, Sarina Köppel, Fränzi Kubny

Verteidiger: Evelyn Bieri, Fränzi Horisberger, Prisca Mosimann, Regula Müller

Angreifer: Janine Affentranger, Nicol Bona, Daniela Diaz, Drahomira Fialova, Melanie Häfliger, Elisabeth Ingold, Erin Magee, Rebekka Müller, Claudia Riechsteiner, Anita Steinmann

Cheftrainer: Toni Neuenschwander[4]
2003

Torhüter: Sarina Köppel, Nicole Mathys

Verteidiger: Helga Schneiter, Rebecca Eichenberger, Prisca Mosimann, Elisabeth Ingold,

Angreifer: Janine Affentranger, Sanna Lankosaari, Melanie Häfliger, Rebekka Müller, Claudia Riechsteiner, Nicole Walder, Jeanine Meier, Fabienne Senn, Claudia Steiger

Cheftrainer: Gregor Seiler[5]

Statistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Liga Sp S U N OTS OTN Tore Punkte Rang Play-offs/outs
1995/96 Leistungsklasse B 15 14 0 1 121:20 28 1 Aufstieg
1996/97 Leistungsklasse A 20 12 2 6 73:58 26 2
1997/98 Leistungsklasse A 20 16 1 3 102:47 33 2
1998/99 Leistungsklasse A 20 5 5 10 170:77 15 5
1999/00 Leistungsklasse A 20 9 0 11 144:50 18 5
2000/01 Leistungsklasse A 20 17 1 2 109:33 35 1 Meister
2001/02 Leistungsklasse A 20 13 3 4 100:50 29 1 Finalsieg, Meister
2002/03 Leistungsklasse A 20 8 2 10 53:69 18 4 Finalsieg, Meister
2003/04 Leistungsklasse A 20 11 3 6 75:55 25 3 Halbfinal-Niederlage, Platz 3
2004/05 Leistungsklasse A 20 5 0 15 44:115 10 6
2005/06 Leistungsklasse A 20 8 1 10 1 0 67:84 24 6 Platz 2 Playout-Runde
2006/07 Leistungsklasse A 18 7 9 0 2 67:88 23 4 Halbfinal-Niederlage 0:2 HC Lugano
2007/08 Leistungsklasse A 20 5 14 0 1 48:105 16 5 Play-out-Runde gewonnen
2008/09 Leistungsklasse A 22 8 - 10 4 0 59:68 20 5 Play-offs verpasst
2009/10 Leistungsklasse A 18 7 - 10 1 0 68:81 16 4 Halbfinal-Niederlage
2010/11 Leistungsklasse A 20 12 - 6 1 1 124:73 28 3 Halbfinal-Niederlage
2011/12 Leistungsklasse A 20 10 - 9 1 0 90:84 22 3
2012/13 Leistungsklasse A 20 9 - 10 0 1 104:66 22 3 Halbfinal-Niederlage
2013/14 Leistungsklasse A 20 4 - 15 0 1 51:111 10 5 Play-outs
2014/15 SWHL A 20 8 - 11 0 1 60:86 20 3 Halbfinal-Niederlage, Platz 3
2015/16 SWHL A 20 4 - 16 0 0 38:91 9 5 Play-outs
2016/17 SWHL A 20 0 - 19 0 1 20:205 1 6 Relegation gewonnen
2017/18 SWHL A 20 6 - 12 2 0 59:77 16 4 Halbfinal-Niederlage
2018/19 SWHL A 20 13 - 5 1 1 89:45 31 2 Halbfinal-Niederlage
2019/20 SWHL A 20 8 - 8 1 3 62:53 20 4 Halbfinal-Niederlage
2020/21 SWHL A 20 2 - 16 0 2 36:107 8 6
2021/22 SWHL A 25 1 - 22 2 0 35:124 7 6 Play-outs, Relegation, Abstieg und Auflösung

Legende zur Saisonstatistik: GP oder Sp = Spiele insgesamt; W oder S = Siege; L oder N = Niederlagen; T oder U = Unentschieden; OTS = Siege nach Verlängerung (Overtime); OTN oder OL = Overtime-Niederlagen; SOS = Shootout-Siege; SOL oder SON = Shootout-Niederlagen; P oder Pkt = Punkte; Pct % = Siege in %; GF oder T = Tore; GA oder GT = Gegentore

Männer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zur Saison 2017/18 wurde beim SC Reinach eine neue erste Männermannschaft unter dem Namen Red Lions Reinach gegründet. Sie nahm den Spielbetrieb in der (seit 2017) viertklassigen 1. Liga auf[6] und spielten 2019/20 ihre dritte Saison der 1. Liga.[7] Zwischenzeitlich wurden die Red Lions in einen eigen Verein ausgelagert.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Offizielles Informationsorgan des SC Reinach: SC Reinach Time Out 2000/2001 – PDF Flipbook, S. 79 bis 81. In: youblisher.com. Abgerufen am 17. Mai 2016.
  2. Reinacher Damen verteidigen Titel – hockeyfans.ch. In: hockeyfans.ch. 10. März 2003, abgerufen am 11. Mai 2016.
  3. SC Reinach zieht sein Frauenteam zurück. 12. April 2022, abgerufen am 13. April 2022.
  4. Kader SC Reinach (Memento vom 30. Oktober 2007 im Internet Archive)
  5. Kader SC Reinach (Memento vom 25. Oktober 2007 im Internet Archive)
  6. Grünes Licht für die Red Lions! In: red-lions-reinach.ch. 18. September 2017, abgerufen am 25. September 2017.
  7. Red Lions Reinach bleiben in der 1. Liga. In: www.wynentaler-blatt.ch. 13. März 2019, abgerufen am 14. März 2019.