SORA Institute for Social Research and Consulting

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
SORA Ogris & Hofinger GmbH[1]

Logo
Rechtsform GmbH
Gründung 1996[2]
Sitz Wien OsterreichÖsterreich
Leitung
Mitarbeiterzahl ca. 20
Branche Marktforschung, Meinungsforschung
Website – bis Januar 2024 Migration zu www.foresight.at www.sora.at – bis Januar 2024 Migration zu www.foresight.at

SORA Institute for Social Research and Consulting ist ein österreichisches, privates Sozialforschungsinstitut. SORA wurde 1996 von Günther Ogris und Christoph Hofinger gegründet und bis Oktober 2023 auch geleitet und beschäftigt (Stand 2023) ca. 20 Mitarbeiter.

Das Institut forscht hauptsächlich in den Bereichen Wahlen & Politik, Arbeit, Wohn- und Lebensqualität. In Österreich ist SORA durch seine Hochrechnungen und Wählerstromanalysen an Wahlabenden im ORF bekannt.

SORA finanziert sich über Auftragsforschung. Wichtige Auftraggeber sind die EU-Kommission, Ministerien, Landesregierungen, Interessenvertretungen, private Unternehmen und Medien.[3]

Das Institut hat seinen Sitz in Wien und kooperiert mit österreichischen und europäischen Forschungsinstituten, unter anderem beim „SoQua“-Lehrgang für graduierte Sozialwissenschaftler, und mit der European Association of Political Consultants (EAPC), deren jährliche Konferenz SORA 2010 in Wien veranstaltet hat.

2018 wurde durch das SORA erstmals der Österreichische Demokratie-Monitor (ÖDM) erhoben. Der ÖDM soll als sozialwissenschaftliches Messinstrument die „Demokratiequalität“ auf Basis von statistischen Daten und Umfrage erheben.[4] Die dafür durchgeführte Bevölkerungsbefragung basiert auf einer repräsentativen Stichprobe von rund 2.000 Personen.[5] Die Ergebnisse des ÖDM sollen jährlich veröffentlicht werden, erste Ergebnisse erschienen am 12. Oktober 2018.[6]

Im September 2023 sorgte ein irrtümlich an mehr als 800 E-Mail-Adressen versandtes Dossier für Aufsehen, das SORA ohne Auftrag in Absicht auf eine künftige Zusammenarbeit mit der SPÖ in Fragen der strategischen Ausrichtung der Partei erstellt hatte.[7] Darin wurden unter anderem Möglichkeiten des Negative Campaigning gegen FPÖ und ÖVP aufgezeigt.[8] Beide Parteien forderten daraufhin vom ORF die Beendigung der Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut.[9] Der ORF kündigte schließlich an, die Zusammenarbeit mit SORA „mit sofortiger Wirkung“ zu beenden.[10] bzw.[11] Dabei war das Naheverhältnis schon lange bekannt „SORA-Gründer Günther Ogris steht alljährlich am 1. Mai auf dem Wiener Rathausplatz mit roter Nelke am Revers“[12] Günther Ogris zog sich in der Folge aus der SORA-Geschäftsführung zurück.[13]

SORA wird FORESIGHT[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ogris tritt im Oktober 2023 als Geschäftsführer zurück. Am 1. Dezember 2023 beschließen die Gesellschafter die Umbenennung notariell auf FORESIGHT Research Hofinger GmbH. Am 5. Dezember 2023 erfolgt eine Presseaussendung von SORA. Demnach soll Ogris seine Anteile "in den nächsten Wochen" auf Hofinger übertragen. Der neue Name "befindet sich in Eintragung" (ins Firmenbuch). Die Website www.sora.at wird migriert zu oder neu aufgebaut auf www.foresight.at. Foresight kündigt an alle Aufträge der öffentlichen Hand auf der Website zu listen und die Ergebnisse für die Allgemeinheit downloadbar anzubieten. Hofinger wird Foresight gemeinsam mit Sabine Westphal leiten, die schon bisher im Führungsteam war.[14][15]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. ↑ https://firmen.wko.at/Web/DetailsKontakt.aspx?FirmaID=ba791dc7-2005-4995-bb2a-843c676a20b3
  2. ↑ https://www.sora.at/ueber-sora.html
  3. ↑ Der Österreichische Arbeitsklima Index. In: arbeiterkammer.com. 2010, archiviert vom Original am 5. August 2010; abgerufen am 26. August 2019.
  4. ↑ SORA (rhsg.): Österreichischer Demokratie-Monitor - Über uns
  5. ↑ APA: Österreichischer Demokratie Monitor" soll antidemokratische Signale erkennen. In: Die Presse vom 12. Oktober 2018.
  6. ↑ Redaktion: Große Mehrheit lehnt eine illiberale Demokratie ab. In: Der Standard vom 12. Oktober 2018.
  7. ↑ Falscher Mailverteiler: Strategiepapier für SPÖ unabsichtlich veröffentlicht. Abgerufen am 27. September 2023 (österreichisches Deutsch).
  8. ↑ eva.sager: Hier lesen Sie das geleakte Strategiepapier für die SPÖ. 27. September 2023, abgerufen am 27. September 2023.
  9. ↑ Alexander Krenn: ÖVP und FPÖ wollen SORA vom Küniglberg verbannen. 27. September 2023, abgerufen am 27. September 2023.
  10. ↑ ORF at/Agenturen red: „Kein Auftragsverhältnis“: SORA-Strategiepapier sorgt für Wirbel. 27. September 2023, abgerufen am 27. September 2023.
  11. ↑ APA: Geleaktes SPÖ-Papier: ORF beendet Wahl-Zusammenarbeit mit SORA. 27. September 2023, abgerufen am 27. September 2023.
  12. ↑ Oliver Pink: Ich weiß, wie du nächsten Sommer wahlwerben wirst. 27. September 2023, abgerufen am 27. September 2023.
  13. ↑ Johanna Hager: Günther Ogris zieht sich aus SORA-Geschäftsführung zurück. In: Kurier.at. 28. September 2023, abgerufen am 28. September 2023.
  14. ↑ News : Sora wird Foresight sora.at, Presseaussendung, 5. Dezember 2023, abgerufen am 5. Dezember 2023.
  15. ↑ SORA-Institut wird zu Foresight orf.at, 5. Dezember 2023, abgerufen am 5. Dezember 2023.
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=SORA_Institute_for_Social_Research_and_Consulting&oldid=241625845“