Sabine Bundschu

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Sabine Bundschu (* 1959) ist eine deutsche Schauspielerin, Sängerin und Sprecherin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bundschu wuchs in einem Vorort Münchens auf. Ihr Vater war Facharzt für Neurologie und Psychiatrie, ihre Mutter Hausfrau. Bundschu ging auf ein Gymnasium und machte Abitur. Anschließend studierte sie Schauspiel an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Graz.

Nach ihrem Studium arbeitete sie zum Beispiel für das Theater in Tübingen, für den Musikproduzenten Ralph Siegel, der für sie mehrere Auftritte in Aufnahmen bekannter Sänger wie Roland Kaiser, Dschinghis Khan oder Peggy March organisierte, und war Sängerin und Keyboardspielerin in der Band des Sängers Klaus-Peter Schweizer. Mit dieser Band trat sie in den 1980er-Jahren auch in zahlreichen deutschen Fernsehshows auf. Später wandte sie sich vom Schlager ab und wurde mit ihrer Band „Trouble Boys & the Sirenes“ für die erste Late-Nate-Show Deutschlands, moderiert von Thomas Gottschalk, entdeckt, in der sie zwei Jahre lang mehrmals in der Woche spielte.[1]

1992 wurde Bundschus Tochter Sara geboren. Bundschu trennte sich jedoch kurz danach von dem alkoholabhängigen Vater ihrer Tochter. Bundschu selbst konsumierte zeit ihres Lebens Drogen.

Bundschu sagt seit 1994 die Haltestellen in U-Bahn, Bus und Tram für die Münchner Verkehrsgesellschaft an. Auch in Hamburg und Rosenheim spricht sie Haltestellenansagen. Außerdem trat sie in Werbungen für Burger King, Exquisa, Siemens oder Toyota auf und lieh verschiedenen Navigationssystemen ihre Stimme.[2][3]

Bundschu war lange Zeit Mitglied der vom Schweizer Psychiater Samuel Widmer geführten sektenartigen Therapiegemeinschaft Kirschblütengemeinschaft. Widmers Therapiemethoden, bei denen der Einsatz von Drogen eine wesentliche Rolle spielte, verursachten bei ihr einen Schlaganfall.[4][5]

Bundschu lebt in einer Wohnung in München-Sendling und hat dort ein eigenes Tonstudio. Sie organisiert Workshops und Sprechtrainings und gibt Konzerte. Sie ließ sich außerdem zur Rythmuspädagogin ausbilden und absolvierte die Ausbildung „Potenzialorientierte Psychotherapie“ bei Dr. Wolf Büntig. Sie ist Dozentin an der Theaterakademie München, bei AfS Berlin, an der Universität Augsburg und der Sibelius-Akademie in Finnland und bei der Bayerischen Philharmonie.[6][7]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Sabine Bundschu: Vita - Sabine Bundschu. Abgerufen am 10. November 2023 (deutsch).
  2. Susanne Schneider: Sabine Bundschu, die Münchner U-Bahn-Stimme, im Porträt. 16. November 2016, abgerufen am 10. November 2023.
  3. André Wagner: Neue Ansagen in Münchner U-Bahnen, Bussen und Tram. 12. Dezember 2018, abgerufen am 10. November 2023.
  4. 37 Grad: In den Fängen von Scharlatanen. Abgerufen am 1. Dezember 2023.
  5. Bruno Schrep: "Psycholyse"-Szene: Drogen, Sex und Schweigegelübde. In: Der Spiegel. 4. August 2017, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 1. Dezember 2023]).
  6. "Ich dachte, das wären meine Freunde". 3. November 2017, abgerufen am 10. November 2023.
  7. Sabine Bundschu: Vita - Sabine Bundschu. Abgerufen am 10. November 2023 (deutsch).