Sakrau (Gogolin)

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Sakrau
Zakrzów
?
Sakrau Zakrzów (Polen)
Sakrau
Zakrzów (Polen)
Sakrau
Zakrzów
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Oppeln
Powiat: Krapkowice
Gmina: Gogolin
Geographische Lage: 50° 29′ N, 18° 5′ OKoordinaten: 50° 28′ 52″ N, 18° 5′ 7″ O
Höhe: 205 m n.p.m.
Einwohner:
Postleitzahl: 47-330
Telefonvorwahl: (+48) 77
Kfz-Kennzeichen: OKR
Wirtschaft und Verkehr
Nächster int. Flughafen: Breslau
Katowice



Sakrau (auch Sackrau oder Sacrau, polnisch Zakrzów) ist eine Ortschaft in Oberschlesien. Sakrau liegt in der Gemeinde Gogolin im Powiat Krapkowicki in der polnischen Woiwodschaft Oppeln.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Angerdorf Sakrau liegt fünf Kilometer östlich vom Gemeindesitz Gogolin, zehn Kilometer östlich von der Kreisstadt Krapkowice (Krappitz) und 33 Kilometer südöstlich von der Woiwodschaftshauptstadt Opole. Der Ort liegt in der Wyżyna Śląska (Schlesisches Hochland) innerhalb der Chełm (Chelm). Südlich von Sakrau verläuft die Autobahn A4. Sakrau liegt am westlichen Rand des Landschaftsschutzgebiet Park Krajobrazowy Góra Świętej Anny.

Nachbarorte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachbarorte von Sakrau sind im Westen die Stadt Gogolin, im Norden Dombrowka (Dąbrówka) und im Südosten Jasiona (Jeschona).

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ruinen der Burg Sakrau
Schloss Sakrau
Eine Kapelle in Sakrau

Der Ort wurde 1398 erstmals urkundlich als Zackraw erwähnt.[1] 1445 erfolgte die Erwähnung als Zackraw sowie 1531 als Zakrzow.[2]

Nach dem Ersten Schlesischen Krieg fiel Sakrau 1742 mit dem größten Teil Schlesiens an Preußen. 1783 hatte das Dorf 201 Einwohner.[1]

Nach der Neuorganisation der Provinz Schlesien gehörte die Landgemeinde Sakrau ab 1816 zum Landkreis Groß Strehlitz im Regierungsbezirk Oppeln. 1845 bestanden in Ort ein Schloss, drei Vorwerke, eine Brauerei, eine Brennerei, und 16 Häuser. Im gleichen Jahr zählte Sakrau 115 Einwohner, davon einer evangelisch.[2] 1861 zählte Sakrau 150 Einwohner. 1865 hatte der Ort 4 Bauern-, 17 Gärtner- und 9 Häuslerstellen sowie drei Wassermühlen. Eingepfarrt waren die Bewohner nach Jeschona.[3] 1874 wurde der Amtsbezirk Gogolin gegründet, welcher die Landgemeinden Dombrowka, Gogolin, Goradze und Sacrau und die Gutsbezirke Dombrowka, Gogolin Vorwerk, Goradze Vorwerk und Oberhof umfasste.[4]

Bei der Volksabstimmung in Oberschlesien am 20. März 1921 stimmten 53 Wahlberechtigte für einen Verbleib bei Deutschland und 101 für Polen; im Gutsbezirk stimmten 120 für Deutschland und 90 für Polen.[5] Sakrau verblieb beim Deutschen Reich. 1933 lebten im Ort 668 Einwohner. 1939 hatte der Ort 685 Einwohner. Bis 1945 befand sich der Ort im Landkreis Groß Strehlitz.[6]

1945 kam der bisher deutsche Ort unter polnische Verwaltung und wurde in Zakrzów umbenannt und der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen. 1950 kam der Ort zur Woiwodschaft Oppeln und 1999 zum Powiat Krapkowicki. Am 30. April 2010 erhielt der Ort zusätzlich den amtlichen deutschen Ortsnamen Sakrau.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Burgruine
  • Schloss Sakrau
  • Steinerne Kapelle mit Gefallenendenkmal
  • Dorfteich

Vereine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Söhne und Töchter des Ortes[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Sakrau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Geschichte des Ortes (poln.)
  2. a b Johann Georg Knie: Alphabetisch-statistisch-topographische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. Preuss. Provinz Schlesien. Breslau 1845, S. 571.
  3. Vgl. Felix Triest: Topographisches Handbuch von Oberschlesien, Breslau 1865
  4. Territorial Amtsbezirk Gogolin
  5. Vgl. Ergebnisse der Volksabstimmung in Oberschlesien von 1921 (Memento vom 21. Januar 2017 im Internet Archive)
  6. Michael Rademacher: Landkreis Groß Strehlitz. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.