Salza (Enns)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Salza
Unterlauf bei Palfau

Unterlauf bei Palfau

Daten
Lage Österreich
Flusssystem Donau
Abfluss über Enns → Donau → Schwarzes Meer
Quelle am Ulreichsberg
47° 50′ 14,7″ N, 15° 26′ 49,4″ O
Quellhöhe 1139 m
Mündung bei GroßreiflingKoordinaten: 47° 40′ 14,23″ N, 14° 43′ 38,39″ O
47° 40′ 14,23″ N, 14° 43′ 38,39″ O
Mündungshöhe 449 m ü. A.
Höhenunterschied 690 m
Sohlgefälle 7,8 ‰
Länge 88 km
Einzugsgebiet 868,3 km²[1]
Abfluss am Pegel Wildalpen[2]
AEo: 592,3 km²
Lage: 26,09 km oberhalb der Mündung
NNQ (24.01.2006)
MNQ 1951–2001
MQ 1951–2001
Mq 1951–2001
MHQ 1951–2001
HHQ (21.07.1959)
2,66 m³/s
5,78 m³/s
20,6 m³/s
34,8 l/(s km²)
158 m³/s
330 m³/s
Gemeinden St. Aegyd am Neuwalde, Mariazell, Wildalpen, Landl

Die Salza (auch Mariazeller Salza) ist ein Gebirgsfluss in Österreich und ein rechter Nebenfluss der Enns. Sie entwässert große Teile der steirisch-niederösterreichischen Kalkalpen und trennt mit ihrem tief eingeschnittenen Tal die Göstlinger Alpen vom Gebirgsmassiv des Hochschwab.

Lauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzugsgebiet der Salza

Die Salza entspringt am Ulreichsberg (Türnitzer Alpen, Gemeinde St. Aegyd am Neuwalde) in Niederösterreich und fließt zunächst südwärts bis Terz, wo der Fluss in die Steiermark eintritt und seinen Lauf in südwestliche Richtung ändert. Im Verlauf des Halltales werden zahlreiche Nebengewässer aufgenommen, unter anderem die Walster. Das Gewässer passiert nun die Salzaklamm und fließt südlich an Mariazell vorbei, wo sie einen wesentlichen Beitrag zum Mariazeller Becken leistet und dieses auch entwässert. Zwischen Gußwerk und ihrer Mündung hat sie sich zwischen die Hochschwabgruppe und die Ybbstaler Alpen teils schluchtartig eingeschnitten. Dabei passiert sie die Ortschaften Weichselboden und Wildalpen, auf weiten Strecken wird sie dabei von der Hochschwabstraße B24 begleitet. Nach 88 km mündet die Salza etwa bei Großreifling (449 m Seehöhe) in die Enns. In einem kurzen Abschnitt bildet sie die Grenze zwischen Niederösterreich und der Steiermark.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der früheren Neuzeit war die Salza ein bedeutender Fluss für die Trift von Holz, das hier für den Erzberg, die Kleineisenindustrie der Ennstaler Eisenwurzen und den Export gewonnen wurde. Im 16. Jahrhundert errichtete Hans von Gasteiger bei Weichselboden hölzerne Wasserbauten für die Holztrift auf der Salza und unterhalb der Mündung den Großreiflinger Rechen.

Unterhalb des Ortes Weichselboden befindet sich die Prescenyklause, die als Stauwehr für die Holzschwemme 1848 errichtet wurde.

Natur und Nutzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Salza ist heute einer der naturbelassensten Wildflüsse der Ostalpen. Flussabwärts von Mariazell durchfließt sie das Naturschutzgebiet Wildalpener Salzatal.

Zahlreiche Quellen von kleinen Nebenflüssen der Salza im Hochschwabgebiet sind gefasst und speisen ihr Wasser in die II. Wiener Hochquellenwasserleitung. In jüngsten Jahren wurde auch ein Stollen geschlagen, der die Pfannbauernquelle an die I. Leitung anbindet.

Heute wird das Wasser des Stausees zum Betreiben eines kleinen Elektrizitätswerks verwendet.

Die Salza gilt unter Anglern als einer der besten Flüsse des Alpenraumes zum Fliegenfischen. Außerdem gehört sie mit der Soča zu den schönsten Kajak- und Raftingflüssen der Ostalpen, insbesondere unterhalb des Presceny-Stausees bis zur Mündung.

Nebenbäche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die größten Nebenbäche der Salza sind:[3]

Name Mündungsseite Mündungsort Einzugsgebiet
in km²
Rotenbach links Ghf. Gscheid 3,67000
Terzbach links Terz 8,93000
Pitzgraben links Unteres Halltal 4,27000
Fölzgraben rechts Unteres Halltal 4,43000
Walster rechts Unteres Halltal 57,34000
Grünaubach rechts Rasing bei Mariazell 28,08000
Aschbach links Gußwerk 114,23000
Brunngraben links Gleißnerhof 5,49000
Oischinggraben rechts Oisching 9,50000
Moosbach rechts Todtweg 7,66000
Ramsaubach rechts Greith 7,57000
Höllbach links Weichselboden 30,47000
Radmerbach rechts Weichselboden 54,02000
Göttenbach links Gschöder 12,13000
Bärnbach rechts 9,69000
Brunntal links Spannring 17,36000
Hinterwildalpenbach links Wildalpen 55,85000
Holzapfelbach rechts Wildalpen 23,12000
Krimpenbach links Steinbruch 4,40000
Lassingbach rechts Fachwerk 106,76000
Mendlingbach rechts Erzhalden 45,99000
Bärtal rechts Palfau 3,33000
Püllgraben links Palfau 5,70000
Gamsbach links nahe Gams bei Hieflau 44,46000

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Salza – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Flächenverzeichnis der österreichischen Flussgebiete. Ennsgebiet. In: Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (Hrsg.): Beiträge zur Hydrographie Österreichs. Heft Nr. 61. Wien 2011, S. 39 (bmlrt.gv.at [PDF; 3,7 MB]).
  2. Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (Hrsg.): Hydrographisches Jahrbuch von Österreich 2011. 119. Band. Wien 2013, S. OG 231 (info.bmlrt.gv.at [PDF; 12,9 MB])
  3. Flächenverzeichnis der österreichischen Flussgebiete. Ennsgebiet. In: Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (Hrsg.): Beiträge zur Hydrographie Österreichs. Heft Nr. 61. Wien 2011, S. 30–39 (bmlrt.gv.at [PDF; 3,7 MB]).