Sammlung Schroth

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Die Sammlung Schroth ist eine Kunstsammlung für konkrete und post-minimale Kunst mit Sitz in Soest.

Sie wurde von dem Wirtschaftsingenieur und Produktdesigner Carl-Jürgen Schroth (* 1947 in Arnsberg), ehemaliger Eigentümer der Schroth Safety Products GmbH, in den 1980er Jahren begonnen. Die Sammlung dieser Kunstrichtung, der sich Schroth verschrieben hat, wird kontinuierlich ausgebaut. Werke aus der Sammlung konnten in der früheren Marienschule an Tagen der offenen Tür, einem heute denkmalgeschützten Gebäude, in Soest bis 2015 angesehen werden.[1]

RAUM SCHROTH im Museum Wilhelm Morgner, Soest (2016)

Dann folgte die Eröffnung des Raum Schroth im Mai 2016 als ein Bestandteil des Museum Wilhelm Morgner in der Stadt Soest. Dort können die Werke der Sammlung Schroth und darüber hinaus von außen geliehene Ausstellungen gesehen werden.[2][3]

Inhalte der Sammlung Schroth[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Sammlung enthält an die 400 Werke von etwa 90 Künstlern aus verschiedenen Ländern, unter anderem Yves Klein, Hellmut Bruch, Heiner Thiel und Beat Zoderer. Sie ist damit eine der 256 führenden Privatsammlungen weltweit und unter anderem im BMW Art Guide vertreten. Aus der deutschen Kunstszene sind u. a. Imi Knoebel, Hartmut Böhm, Leo Erb, Ivo Ringe, Günter Umberg, Lore Bert und Ulrich Rückriem vertreten. Zu den Neuerwerbungsausstellungen erscheinen Kataloge.

Stiftung Konzeptuelle Kunst[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stiftung Konzeptuelle Kunst mit Sitz in Soest wurde 2014 gegründet und beinhaltet Werke aus der Sammlung Schroth.

Der Stifter Carl-Jürgen Schroth[4] schafft damit eine Stiftung nicht nur für seine eigene Sammlung, sondern auch die Möglichkeit für andere Sammler oder Künstlernachlässe aus dem Bereich konzeptuelle Kunst, ihre Werke einzustiften und für die Nachwelt zu erhalten. Es sind bereits weitere Zustiftungen in Planung.

Seit 2014 unterstützt die Stiftung Konzeptuelle Kunst maßgeblich das Projekt Hellweg Konkret, welches mit einem ersten Ausstellungszyklus in Soest, Unna, Hamm, Ahlen und Arnsberg vertreten war.

Ausstellungen und Kataloge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Neuzugänge I. Frühere Marienschule, Soest 2009.
  • Neuzugänge II. Frühere Marienschule, Soest 2010.
  • Neuzugänge III. Licht – Raum. Kaiserhaus Arnsberg-Neheim. Frühere Marienschule. Soest 18. März –12. Juni 2011. Sammlung Schroth. Soest 2011, ISBN 978-3-00-033173-2.
  • Sammlung Schroth – Zeichnungen und Drucke aus der Sammlung. 55 Werke, 12 Künstler, 5 Nationen - Galerie im Museum Wilhelm-Morgner-Haus, Soest 5. Februar–1. April 2012
  • Neuzugänge IV. Information 3. Juni–19. August 2012. Kloster Wedinghausen. Sammlung Schroth, Soest 2012, ISBN 978-3-00-037666-5.[5][6]
  • Neuzugänge V. Farben – Colours Kunstmuseum Wilhelm-Morgner-Haus & Frühere Marienschule Soest/Germany. 22. Juni–11. August 2013. Sammlung Schroth, Soest 2013, ISBN 978-3-00-042475-5.[7]
  • Hellweg Konkret und die internationale Gegenwartskunst. Präzise Gefühle. Werke aus der Sammlung Schroth. 25. Oktober 2015 – 24. Januar 2016. Kunstmuseum Ahlen. Verlag Kettler, Dortmund 2015, ISBN 978-3-862-06521-9.
  • Hellweg Konkret und die internationale Gegenwartskunst. Präzise Gefühle. Werke aus der Sammlung Schroth. Ergänzungsband. 14. Februar – 10. April 2016. Kloster Wedinghausen, Arnsberg. Auflage 100 Stück. Selbstverlag der Stiftung Konzeptuelle Kunst.
  • KONSTRUKTION - CONSTRUCTION, 21. Mai – 18. September 2016, RAUM SCHROTH im Museum Wilhelm Morgner, ohne Publikation.
  • LIGHT FIELD Anne Blanchet + James Howell, 24. September 2016 – 4. Januar 2017. RAUM SCHROTH im Museum Wilhelm Morgner, Soest. Selbstverlag.
  • Heiner Thiel Werkschau 40 Jahre, 14. Januar – 23. April 2017. RAUM SCHROTH und HANS KAISER RAUM im Museum Wilhelm Morgner, Soest. Selbstverlag der Stiftung Konzeptuelle Kunst, ISBN 978-3-00-055170-3.
  • format – 35 Jahre Sammlung Schroth, 1981 - 2016, 7. Mai – 13. August 2017. RAUM SCHROTH, der HANS KAISER RAUM und der Wechselausstellungsbereich im Museum Wilhelm Morgner, Soest. Selbstverlag der Stiftung Konzeptuelle Kunst, ISBN 978-3-00-056368-3
  • Doppelausstellung Hellweg Konkret: Gäste Konkret, 26. August – 19. November 2017. RAUM SCHROTH im Museum Wilhelm Morgner, Soest, und Hellweg Konkret: Die kristalline Welt des K. G. Schmidt, 7. September – 19. November 2017. Westfälische Salzwelten der Stadt Bad Sassendorf. Selbstverlag der Stiftung Konzeptuelle Kunst, ISBN 978-3-9819110-0-8
  • Painting Black, 2. Dezember 2017 – 4. März 2018. RAUM SCHROTH im Museum Wilhelm Morgner, Soest, ohne Publikation[8]
  • 2020: Ausrichtung: Der Konzeptkünstler Anton Quiring.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Christopher Naumann: Allerlei Schönes – Einflussfaktoren auf das private Kunstsammeln und deren Veränderungen im 20. Jahrhundert. Naumann Beck, Verlag für Kluge Texte, Homburg 2014, ISBN 978-3-939755-33-3, S. 43–44: Carl Jürgen Schroth: Mathematik und Kunst.
  • Skadi Heckmüller: Privatzugang – Private Kunstsammlungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Distanz Verlag, Wuppertal 2011, ISBN 978-3-942405-08-9, S. 156–159.
  • Bettina Boronowsky: Heimat für konkrete Kunst. Der pensionierte Wirtschaftsingenieur Carl-Jürgen Schroth hat eine Sammlung konkreter und post-minimaler Kunst zusammengetragen, die zu den 150 bedeutendsten Kollektionen weltweit gehört…. In: Wienand Geuking (Hrsg.): Kunst & Design. Westfalium-Verlag, Münster 2014, S. 6–10.
  • BMW Group (Hrsg.): BMW Art Guide by Independent Collectors, Hatje Cantz Verlag, Berlin 2016, ISBN 978-3-7757-4144-6[9]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Sammler aus NRW, Artblog, Cologne, 16. Januar 2013. Gesehen 11. August 2015
  2. Kunstforum International. Band 228, 2014, S. 8. Gesehen am 9. August 2015.
  3. Patricia Susana Schnurr und Marion Ritter Soester Anzeiger, Ausgabe vom 3. September 2013. Gesehen 11. August 2015
  4. When Collectors are Able to Commission, auf bmw-art-guide.com
  5. Spektakulär: Grau in Grau. In: Westfalium, Münster, vom 11. Juli 2012. Abgerufen am 9. August 2015.
  6. Detlef Schlüchtermann: Moderne Kunst im alten Kloster. In: WAZ Arnsberg vom 30. Mai 2012. Gesehen 29. März 2016.
  7. Ralf Stiftel: Sammlung Schroth im Morgner-Haus Soest: Minimalistische Kunst. In: Westfälischer Anzeiger, Hamm, vom 16. Juli 2013. Abgerufen am 9. August 2015.
  8. Ausstellung Painting Black. Sammlung Schroth, abgerufen am 26. Oktober 2018.
  9. Pressemeldung BMW Art Guide by Independent Collectors 2015 Der BMW Art Guide by Independent Collectors. Erster globaler Führer zu privaten, öffentlich zugänglichen Kunstsammlungen.