Scandium(III)-hydroxid

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Kristallstruktur
Kristallstruktur von Scandiumhydroxid
_ Sc3+ 0 _ O2−0 _ H+
Kristallsystem

kubisch

Raumgruppe

Im3 (Nr. 204)Vorlage:Raumgruppe/204

Gitterparameter

aw = 7,882±5 Å, Z = 8

Allgemeines
Name Scandium(III)-hydroxid
Andere Namen
  • Scandiumtrihydroxid
  • Scandiumhydroxid
Verhältnisformel Sc(OH)3
Kurzbeschreibung

farbloser Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 17674-34-9
EG-Nummer 241-658-0
ECHA-InfoCard 100.037.855
PubChem 87230
ChemSpider 78687
Wikidata Q4138116
Eigenschaften
Molare Masse 95,978 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Dichte

2,65 g·cm−3[1]

Löslichkeit
  • praktisch unlöslich in Wasser[2]
  • löslich in Säuren[2]
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[3]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Scandium(III)-hydroxid ist eine anorganische chemische Verbindung des Scandiums aus der Gruppe der Hydroxide.

Gewinnung und Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Scandium(III)-hydroxid-Hydrate können durch Reaktion von Scandiumnitrat mit Ammoniumhydroxid gewonnen werden. Das Anhydrat ist instabil bei Raumtemperatur und wandelt sich in Scandiumoxyhydroxid ScO(OH)4 um.[4] Es fällt auch bei Zugabe von Ammoniak oder Alkalilauge zu wässrigen Scandiumsalzlösungen aus.[5]

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Scandium(III)-hydroxid ist ein farbloser Feststoff. Es kristallisiert in der kubisch paramorphen Hemiedrie mit der Raumgruppe Im3 (Raumgruppen-Nr. 204)Vorlage:Raumgruppe/204. In der Elementarzelle mit der Gitterkonstanten aw = 7,882±5 Å befinden sich 8 Moleküle. Auf Grund einer besonderen Sekundärstruktur erscheint der Kristall pseudoholoedrisch.[1]

Scandium(III)-hydroxid ist schwächer amphoter als Aluminiumhydroxid und eine schwache Base.[5]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d K. Schubert, A. Seitz: Kristallstruktur von Sc(OH)3 und In(OH)3. In: Zeitschrift für anorganische Chemie. Band 256, Nr. 4, 1948, S. 226–238, doi:10.1002/zaac.19482560403.
  2. a b David R. Lide: CRC Handbook of Chemistry and Physics, 87th Edition. Taylor & Francis, 2006, ISBN 978-0-8493-0594-8, S. 86 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  4. C.T. Horovitz: Scandium Its Occurrence, Chemistry Physics, Metallurgy, Biology and Technology. Elsevier Science, 1975, ISBN 0-323-14451-9, S. 113 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. a b A. F. Holleman, Wiberg Nils: Lehrbuch der anorganischen Chemie. De Gruyter, 2019, ISBN 978-3-11-083817-6, S. 1056 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).