Scandiumoxid

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Kristallstruktur
Kristallstruktur von Scandiumoxid
_ Sc3+ 0 _ O2−
Kristallsystem

kubisch

Raumgruppe

Ia3 (Nr. 206)Vorlage:Raumgruppe/206

Gitterparameter

a = 985 pm

Allgemeines
Name Scandiumoxid
Andere Namen
  • Scandium(III)-oxid
  • Scandiumsesquioxid
Verhältnisformel Sc2O3
Kurzbeschreibung

weißer, geruchloser Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 12060-08-1
EG-Nummer 235-042-0
ECHA-InfoCard 100.031.844
PubChem 4583683
Wikidata Q418024
Eigenschaften
Molare Masse 137,91 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

3,86 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

2485 °C[1]

Brechungsindex

1,9943[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
keine GHS-Piktogramme

H- und P-Sätze H: keine H-Sätze
P: keine P-Sätze
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C

Scandiumoxid (Sc2O3) ist das Verbrennungsprodukt von elementarem Scandium an Luft. Es entsteht bei der Oxidation von Scandium zu Sc3+ bei 800 °C oder durch Glühen von Scandiumsalzen. Es ist ein weißes Pulver mit einem Schmelzpunkt von 2485 °C.

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Scandiumoxid kristallisiert im kubischen Kristallsystem in der Raumgruppe Ia3 (Raumgruppen-Nr. 206)Vorlage:Raumgruppe/206 mit dem Gitterparameter a = 985 pm und 16 Formeleinheiten pro Elementarzelle. In der Kristallstruktur sind die Sc3+-Kationen sechsfach von Sauerstoff in Form von Oktaedern koordiniert. Strukturell entspricht Sc2O3 damit den Lanthanoid-Oxiden des C-Typs, der auch bei den Strukturen von Lanthanoid-Sesquioxiden der allgemeinen Form Ln2O3 für Ln = DyLu und Y vorkommt.[3]

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verwendet wird Scandiumoxid zur Dotierung von Magnetspeichern in der Computerindustrie. Dabei wird die Ummagnetisierung beschleunigt und somit die Rechenleistung erhöht. Es stellt das Ausgangsprodukt zur Herstellung des Metalls Scandium dar. Es wird hierbei in Scandium(III)-fluorid (ScF3) überführt und dann mittels Calcium zum Metall reduziert.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Eintrag zu Scandiumoxid in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 12. Dezember 2012. (JavaScript erforderlich)
  2. David R. Lide (Hrsg.): CRC Handbook of Chemistry and Physics. 90. Auflage. (Internet-Version: 2010), CRC Press / Taylor and Francis, Boca Raton FL, Index of Refraction of Inorganic Crystals, S. 10-248.
  3. Osvald Knop, Jean M. Hartley: Refinement of the crystal structure of scandium oxide. In: Canadian Journal of Chemistry. 46 (8), 1968, S. 1446–1450, doi:10.1139/v68-236.