Schizothorax

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Schizothorax

Schizothorax aus dem Gori-Fluss im Distrikt Pithoragarh (Indien), vermutlich S. plagiostomus oder S. richardsonii.

Systematik
ohne Rang: Otophysa
Ordnung: Karpfenartige (Cypriniformes)
Unterordnung: Karpfenfischähnliche (Cyprinoidei)
Familie: Karpfenfische (Cyprinidae)
Unterfamilie: Schizothoracinae
Gattung: Schizothorax
Wissenschaftlicher Name
Schizothorax
Heckel, 1838

Schizothorax ist eine Gattung von Karpfenfischen aus Zentral- und Südasien. Ihr wissenschaftlicher Name ist gleichbedeutend mit „Spalt-Brust“ aus dem Griechischen schízeïn (σχίζειν) „spalten“ + thórax (θώραξ) „Brustplatte“ (siehe auch Thorax).[1]

Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fische der Gattung Schizothorax sind in Flüssen und Seen Zentralasiens, Mittelasiens und Kasachstans verbreitet.[2] Kerngebiet ist das Hochgebirge des Himalaya. Sie finden sich in Kasachstan, Turkmenistan, Usbekistan, Afghanistan, Tadschikistan, Kirgisistan, Pakistan, Indien[3], Myanmar, Nepal, Bhutan, der Mongolei und der Volksrepublik China. In Nepal kommen Arten der Gattung Schizothorax in Höhen von 780 Metern bis 3.300 Metern über den Meeresspiegel vor.[4]

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schizothorax eurystomus

Die Fische zeichnen sich durch einen im Querschnitt runden Körper und kleine Schuppen aus. Von ihrer Gestalt ähneln sie eher Lachsen und Forellen als anderen Karpfenfischen. Im Bereich der Afterflosse finden sich eine Reihe größerer Schuppen. Die Schlundzähne stehen in drei Reihen. Die Fische haben zwei Bartelpaare. Sie können je nach Art zwischen 16 und 70 Zentimeter lang, große Arten bis zu 12 Kilogramm schwer werden. Die Bauchunterseite ist meist schwärzlich gefärbt.[2]

Lebensweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Laichzeit der Tiere findet im Frühling statt, dabei legen sie ihre klebrigen Eier am Grund der Flüsse ab. Schizothorax pseudaksaiensis und Schizothorax esocinus sind Raubfische, während sich die meisten Arten wie z. B. die Gemeine Marinka (S. intermedius) von Kleintieren wie Wirbellosen ernährt. Andere Arten wie die Balkhasch Marinka (S. argentatus) lebt herbivor.[2]

Nutzen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Marinkas vor allem im Balchaschsee und im Issyk-Kul werden als Speisefische gefangen.[2]

Genetik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Hochland von Tibet wurde mithilfe von molekularen Markern nachgewiesen, dass es im Miozän nach tektonischen Ereignissen zu einer Aufspaltung in der Verbreitung der Schizothorax-Arten kam.[5]

Arten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Insgesamt werden 62 Arten in die Gattung Schizothorax gestellt[6]

Anmerkungen und Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. S. C. Woodhouse: English-Greek Dictionary - A Vocabulary of the Attic Language. George Routledge & Sons Ltd., Broadway House, Ludgate Hill, 1910 auf http://www.lib.uchicago.edu/efts/Woodhouse/
  2. a b c d http://encyclopedia2.thefreedictionary.com/Schizothorax+(genus)
  3. hier nur in kalten Gebirgsflüssen Kaschmirs, Assam und im Nainital/Himachal Pradesh
  4. Fish and Fisheries at Higher Altitudes: Asia (FAO Fisheries Technical Paper), Food & Agriculture Organization of the United Nations (FAO), 1999, ISBN 978-9251043097, S. 22
  5. Biogeography and molecular phylogeny of the genus Schizothorax (Teleostei: Cyprinidae) in China inferred from cytochrome b sequences auf http://cat.inist.fr/?aModele=afficheN&cpsidt=17946265
  6. Schizothorax auf Fishbase.org (englisch)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Schizothorax – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien