Schlacht von La Higueruela

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Schlacht von La Higueruela
Teil von: Reconquista

Datum 1. Juli 1431
Ort Vega de Granada, Andalusien
Ausgang Sieg Kastiliens
Konfliktparteien

Kastilien-León

Emirat von Granada

Befehlshaber

Konstabler Álvaro de Luna

Emir Muhammad IX.

Truppenstärke

unbekannt

unbekannt

Verluste

unbekannt

etwa 12.000

Die Schlacht von La Higueruela (dt. etwa „Schlacht beim Feigenbäumchen“[1]) fand am 1. Juli 1431[2] in der Vega des Genil nahe Granada statt.

Muhammad IX., Emir von Granada aus der Dynastie der Nasriden, hatte mit der Ermordung seines Vorgängers Muhammad VIII. seinen größten Thronkonkurrenten beseitigen können, aber sich damit auch dessen loyalen Wesir Ridwân Banûegas zum erbitterten Feind gemacht. Im Mai 1431 suchte Ridwân Banûegas den kastilischen König Johann II. an dessen Hof in Córdoba auf und bot ihm seine Unterstützung an, mit Yusuf ibn al-Mawl einen loyalen Herrscher in Granada zu installieren.

Im Juli 1431 traf das kastilische Heer unter der Führung des Condestablen Álvaro de Luna auf das granadinische. Die Schlacht war ein großer militärischer Erfolg für das Königreich Kastilien. Der in der Folge als Marionette Kastiliens installierte Emir Yusuf IV. fand im Emirat von Granada allerdings keine Unterstützung und konnte sich nur wenige Monate an der Macht halten. Die Episode ist bezeichnend für den inneren Zustand des Nasridenreiches, das im 15. Jahrhundert unter internen Machtkämpfen litt und so schließlich dem Untergang preisgegeben war.

Die Schlacht wurde in zahlreichen Fresken von Fabrizio Castello, Orazio Cambiaso und Lazzaro Tavarone in der Galerie der Schlachten im Real Sitio de San Lorenzo de El Escorial festgehalten.

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Der Name rührt daher, dass gemäß der Überlieferung nach der verheerenden Schlacht ein einziger kleiner Feigenbaum auf dem Schlachtfeld stehen geblieben sein soll, vgl. http://www.artehistoria.com/v2/contextos/8766.htm. Ein Bezug besteht weder zu dem Örtchen Higueruela in Kastilien-La Mancha, noch zur Gemeinde Higuera de Calatrava in der Provinz Jaén.
  2. Nach anderen Angaben: 14. Juli 1431. Maḥmūd ʿAlī Makkī: Das nasridische Granada. In: Almut von Gladiß (Hrsg.): Schätze der Alhambra. Skira, Mailand 1995, ISBN 88-8118-034-0, S. 52.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ana Echevarria: The Fortress of Faith. The Attitude Towards Muslims in Fifteenth Century Spain (= Medieval Iberian Peninsula 12). Brill Academic Publishers, Leiden u. a. 1999, ISBN 90-04-11232-4 (Zugleich: Edinburgh, Univ., Diss., 1995).
  • Thomas Freller: Granada. Königreich zwischen Orient und Okzident. Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern 2009, ISBN 978-3-7995-0825-4.
  • Maḥmūd ʿAlī Makkī: Das nasridische Granada. In: Almut von Gladiß (Hrsg.): Schätze der Alhambra. Islamische Kunst in Andalusien. [Ausstellung in den Sonderausstellungshallen am Kulturforum Berlin, 29. Oktober 1995 bis 3. März 1996.] Ausstellungskatalog. Skira, Mailand 1995, ISBN 88-8118-034-0, S. 39–59.
  • Hans-Rudolf Singer: Die Erben der Almohaden. In: Ulrich Haarmann: Geschichte der Arabischen Welt. Herausgegeben von Heinz Halm. 4. überarbeitete und erweiterte Auflage. C. H. Beck, München 2001, ISBN 3-406-47486-1, S. 320 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  • Luis Suárez Fernández: Los Reyes Católicos. El tiempo de la Guerra de Granada (= Forjadores de Historia 15). Ediciones Rialp, Madrid 1989, ISBN 84-321-2560-1.