Schlaming

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Schlaming (Zerstreute Häuser)
Ortschaft
Schlaming (Österreich)
Schlaming (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland St. Johann im Pongau (JO), Salzburg
Gerichtsbezirk St. Johann im Pongau
Pol. Gemeinde Pfarrwerfen  (KG Dorfwerfen)
Koordinaten 47° 28′ 32″ N, 13° 12′ 19″ OKoordinaten: 47° 28′ 32″ N, 13° 12′ 19″ O
Höhe 650 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 140 (1. Jän. 2023)
Gebäudestand 51 (2001)
Postleitzahl 5450 Werfen
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 14032
Zählsprengel/ -bezirk Pfarrwerfen (50416 000)
Bild
Tennengebirge von Südwesten, rechterhand die Ortslagen Schlaming über der Salzach
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; SAGIS
f0
140

Schlaming ist ein Ort im Pongauer Salzachtal, Land Salzburg, wie auch Ortschaft und Katastralgemeinde der Gemeinde Pfarrwerfen im Bezirk Sankt Johann (Pongau).

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schlaming befindet sich etwa 14 km nördlich von St. Johann im Pongau nordöstlich vom Dorf Pfarrwerfen und östlich oberhalb Werfen Markt. Die Streusiedlung liegt im Bischofshofen-St.-Johanner Becken, am Fuß des Tennengebirges rechts der Salzach. Sie erstreckt sich auf Höhen zwischen 528 m an der Salzach und 1025 m ü. A. über etwa 5 km vom Zetzenbergkogel (740 m ü. A.) bei der Festung Hohenwerfen bis an den Rettenbach, der zwischen Werfen und Pfarrwerfen in die Salzach mündet. Die Ortslage umfasst etwa 50 Gebäude mit gut 150 Einwohnern.

Zum Ortschaftsgebiet, das den Großteil der Katastralgemeinde Dorfwerfen ausmacht, gehört auch das gesamte nördliche Pfarrwerfener Gemeindegebiet bis hinein ins Hochplateau des Tennengebirgs an die Gemeindegrenze von der Streitmandlscharte bis zur Ofenrinne beim Hochtörl schon über dem Pass Lueg. Dort liegen die Edelweißerhütte und das Leopold-Happisch-Haus.

Blick ins Salzachtal nach Norden, mit Pfarrwerfen und Werfen. Schlaming rechte Mitte
Nachbarorte und -ortschaften:


Wimm (O Wimm oder Scharten(?), Gem. Werfen)
Obergäu (O, Gem. Golling a.d.S., Bez. Hallein /Tennengau) Scheffau (O, Gem. Scheffau a.Tg., Bez. Hallein /Tennengau)
Werfen (O, Gem. Werfen) Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt

Weng (O) Lampersbach (O) (beide Gem. Werfenweng)

Grießl
Imlau (O)

(beide Gem. Werfen)

Maier (O)
Lehen (O)
 
Obergäu grenzt nur in einem Punkt an, in der Ofenrinne beim Hochtörl
(?) 
Zuordnung unklar[1]

Geschichte und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gut Schlaming bey Werfen gehört zu den Urhöfen des Pongaues und ist schon 1333 urkundlich.[2] Er gehörte als Eigengut zu Pfarrwerfen.

In den 1870ern entstand an der Salzach die Kaiserin-Elisabeth-Bahn (Salzburg-Tiroler-Bahn) mit Bahnhof.

In den 1970ern wurde parallel zur Eisenbahn die Tauernautobahn erbaut, die Tunnel im Baulos Werfen (km 34,2–42,3) wurde 1974–1976 erstellt,[3] und die Strecke 25. Oktober 1977 eröffnet.[4] Hier befindet sich das Südportal des Zetzenbergtunnel durch den Zetzenbergkogel, und eine Anschlussstelle beim Bahnhof.

Bahnhof Werfen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Werfen
Daten
Lage im Netz Zwischenbahnhof
Lage
Koordinaten 47° 28′ 22″ N, 13° 11′ 43″ O
Höhe (SO) 526 m
Eisenbahnstrecken Bahnstrecken bei Werfen
Liste der Bahnhöfe in Österreich
i16i18

BW

An der Salzach liegt der Bahnhof Werfen der Salzburg-Tiroler-Bahn (Westbahn), der Ort Werfen direkt auf der anderen Salzachseite ist über eine Brücke erreichbar.[5]

Die Linie S3 der S-Bahn Salzburg hält hier, vereinzelt auch REX-Kurse der ÖBB, die in den Salzburger Verkehrsverbund (SVV) eingebunden sind.[5]

Vorherige Station Salzburg-Tiroler-Bahn
Österreichische Bundesbahnen
Nächste Station
Tenneck Bhf Werfen Bhf Bischofshofen Bhf
Logo Salzburger VerkehrsverbundS-Bahn Salzburg
Tenneck Bhf Werfen Bhf Pfarrwerfen Hst

Anschlussstelle Werfen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anschlusslage Werfen/Pfarrwerfen (blau); Ort Werfen rechts oben

Die Anschlussstelle Werfen (Exit 43) der A 10 Tauern Autobahn mündet über einen Zubringer über die Salzach direkt in die B 159 Salzachtal Straße (km 38,6–39,0) zwischen Werfen und Pfarrwerfen bei Grießl.

Sie ist nur ein Halbanschluss (von und nach Salzburg), die andere Autobahnrichtung ist bei Pfarrwerfen (Exit 44) angebunden (bei Grießl auf der Werfenwenger Straße L229 angebunden).

Vorherige ASt.
(Exit)
Tauern Autobahn
A10 E55
Nächste ASt.
(Exit)
Pass Lueg
(34)
Werfen / Pfarrwerfen
(◀ 43/44 ▶)
Pongau / Bischofshofen
(47)

Sehenswürdigkeiten und Naturschutz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die nördlicheren Lagen von Schlaming (Zaismann, Fallstein, Schröckenberg) hinter Hohenwerfen

Die Eisriesenwelt ist die größte bekannte Eishöhle weltweit. Man erreicht sie von Werfen über die Eishöhlenstraße über den Gasthof Schröckenberg und dann weiter zur Eisriesenwelt-Rasthütte (KG Wimm), ab wo man auch mit der Seilbahn zum Eingang der Höhle gelangt.

Die ganzen hochgelegenen Teile des Tennengebirgs gehören zum Naturschutzgebiet Tennengebirge, alle weiteren Gebiete oberhalb der Autobahn sind im Landschaftsschutzgebiet Tennengebirge mitausgewiesen, das eine Art Pufferzone darstellt.

Über Schlaming führt der Nordalpenweg (WW01/E4) und Via Alpina (Violetter Weg Etappe A35) von St. Martin am Tennengebirge die Südflanke entlang über den Wengerwinkl nach Werfen. Über Schlaming führen auch die Wege zur Eisriesenwelt und für die Tennengebirgsüberschreitung, und leicht nach Lampersbach.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Nach Ortsverzeichnis 2001 (OVZ) der Statistik Austria Wimm.
    Nach SAGIS entspricht die Ortschaft Wimm dem Zählsprengel Tenneck, Ort und Katastralgemeinde Wimm gehören zur Ortschaft Scharten (Layer im Kapitel Grenzen online, abgerufen 20. April 2014)
  2. Liber copiarum variarum traditionum, permutationum, rerumque aliarum memorabilium plerumque capitulum metropolitarum Salzburgense abtingentium. Ab. Ao. 885 usque A~ 1518 inclusive. Codex M.S.Cartae. Ex Archiv Rvd. e seemi cop. Metr. Salzb. fol. 1468. Abschrift v. Kaj. Sigm. Köllersperger (Lib. cop. Trad.) S. 491–493; Angabe nach Johann Alois Hofmann: Geschichte der Dotation des Domkapitels von Salzburg. In: Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde. Band 9 (1869), S. 68–230 (Fundstelle S. 201; zobodat.at [PDF]).
  3. vergl. L. Nössing, J.-M. Schramm, H. Stinglhammer: Ingenieurtechnische, geologische und mineralogische Probleme beim Bau einiger Tunnel der Tauernautobahn im Bereich von Werfen (Salzburg, Österreich). In: Rock mechanics. Volume 11, Issue 3, Februar 1979, S. 151–176, doi:10.1007/BF01243148.
  4. Autobahnen- und Schnellstraßen-Finanzierungs-Aktiengesellschaft (Hrsg.): Das Autobahnnetz in Österreich. 30 Jahre Asfinag. Eigenverlag, Wien/Absam Januar 2012, A 10 Tauern Autobahn, S. 84 (asfinag.at [PDF]).
  5. a b Werfen, BhfNr. 1132 in Information zum Bahnhof, ÖBB.at;
    Stationsinformation Werfen, ÖBB Scotty, fahrplan.oebb.at.