Schloss Allmannshausen

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Das Schloss Allmannshausen (Unterallmannshausen) liegt in der Assenbucher Straße 101 im Ortsteil Allmannshausen der Gemeinde Berg. Es ist vom Starnberger See nur durch die Straße getrennt. Die Anlage ist unter der Aktennummer D-1-88-113-18 als denkmalgeschütztes Baudenkmal von Allmannshausen verzeichnet. Ebenso wird sie als Bodendenkmal unter der Aktennummer D-1-8034-0218 im Bayernatlas als „untertägige frühneuzeitliche Befunde im Bereich des Hofmarkschlosses von Allmannshausen und seines Vorgängerbaus mit abgegangenem Wirtschaftshof und barocker Gartenanlage“ geführt.

Schloss Allmannshausen
Das Schloss bei Michael Wening
Lageplan von Schloss Allmannshausen auf dem Urkataster von Bayern

Geschichte und Anlage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 1517 wird das heutige Schloss als Hofmarkssitz mit einem Herrenhaus aus Holz genannt. Im 17. Jahrhundert gehörte es den Reichsgrafen von Hörwarth, Augsburger Patriziern, die es 1611 erwarben. Das bestehende Schloss wurde 1696 durch den Maurermeister Caspar Feichtmayr d. Ä. aus Bernried als dreigeschossiger Bau mit einem Satteldach für Ferdinand Joseph von Hörwarth errichtet. 1881 wurde es viergeschossig erweitert, bekam ein Walmdach, ein Belvedere auf dem Dach, einen Portikus und einen niedrigen Flügelbau. Die Fassade wurde im Stil der italienischen Renaissance gestaltet.[1] Die funktionale Innenausstattung korrespondiert nicht mit dem aufwändigen Äußeren. Um das Schloss liegt ein Landschaftspark.

Bis 1800 verblieb das Schloss im Besitz der Familie von Hörwarth, kam anschließend an die Rambaldi und 1880 an den Chemieunternehmer Christoph Heinrich Boehringer, über die Heirat seiner Tochter aber wieder an die Rambaldi und nach deren Aussterben im Mannesstamm an die Nagel zu Aichberg, die es in der Zeit des Nationalsozialismus aufgeben mussten. Seit 1948 gehört das Schloss dem Freistaat Bayern, der es zusammen mit dem etwas südlich gelegenen neuromanischen Schloss Seeburg an das christliche Jugendwerk Wort des Lebens e.V. verpachtet hat, das es als Jugendfreizeitstätte nutzt.[2]

Das Schloss ist als Baudenkmal geschützt (Nr. D-1-88-113-18).

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Lorenz von Westenrieder: Beschreibung des Wurm- oder Starenbergersees und der umherliegenden Schlößer, München 1784 bey Johann Baptist Strobel, S. 87 f., Reprint 1977, Süddeutscher Verlag GmbH, München, ISBN 3-7991-05962-2.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Georg Dehio (Begr.), Ernst Götz u. a. (Bearb.): Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Bayern IV: München und Oberbayern, 3. Aufl. 2006, S. 12, München und Berlin: Deutscher Kunstverlag, ISBN 978-3-422-03115-9
  2. Serie: Lustwandeln (17) - Prachtvoller Ausblick - Starnberg. Abgerufen am 30. Juli 2019.

Koordinaten: 47° 56′ 18,7″ N, 11° 20′ 14,6″ O