Schloss Drebkau

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Schloss Drebkau (2013)

Das Schloss Drebkau ist ein Schloss in der Stadt Drebkau im Landkreis Spree-Neiße in Brandenburg. Das ehemalige Herrenhaus des historischen Rittergutes Drebkau ist ein eingetragenes Baudenkmal in der Denkmalliste des Landes Brandenburg.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemälde aus der Sammlung Alexander Dunckers, ca. 1860

Das Schloss Drebkau wurde im Jahr 1301 als Burg „castrum et opidum Trebetz“ erstmals urkundlich erwähnt. Im 14. Jahrhundert ließen die Herren von Ileburg ein neues Herrenhaus errichten, um 1700 ließ der damalige Gutsherr Joachim Erdmann von Köckritz das Gebäude abreißen. Das heute vorhandene Schloss wurde gegen Ende des 17. Jahrhunderts gebaut.[1] Um das Jahr 1850 wurde östlich ein Wohnhaus im italienischen Villenstil und ein hoher quadratischer Turm mit Zinnen und runden Ecktürmchen angebaut. In den 1910er Jahren wurde das Schloss kurzzeitig als Landerziehungsheim genutzt.[2]

Ab 1929 befand sich das Gebäude im Besitz der Anhaltinischen Kohlewerke AG, die die Räumlichkeiten für Arbeiterwohnungen nutzten. In deren Besitz befand sich das Schloss bis kurz nach der Wiedervereinigung. Im Jahr 1996 kaufte die Stadt Drebkau das Schloss von der Treuhandanstalt.[3] Seit dem Jahr 2000 wurde das stark verfallene Schloss rekonstruiert. Der Schlossturm neigte sich zu dieser Zeit so stark zur Seite, dass er wegen Einsturzgefahr abgerissen und später rekonstruiert wurde. Im Jahr 2022 wurde mit dem zweiten Bauabschnitt der Sanierung begonnen, das Schloss soll danach als Sitz der Gemeindeverwaltung genutzt werden.

Architektur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stall des Wirtschaftshofes, im Hintergrund die Stadtkirche (2013)

Das Schloss ist ein auf der Südseite dreigeschossiger Bau mit sieben Achsen und einem Walmdach. Die nördliche Seite des Herrenhauses liegt an einem aufgeschütteten Wall und ist daher nur zweigeschossig. An der Seite der Aufschüttung steht eine Feldsteinmauer als erhaltener Rest der mittelalterlichen Burg.[4] Die Fassade ist mit Eckquaderungen und einem oberhalb des Erdgeschosses verlaufenden Putzband gegliedert. Das Dach ist mit Fledermausgauben versehen. Zum das Schloss umgebenden Wirtschaftshof gehören mehrere Stallgebäude aus Feldsteinen aus dem 19. Jahrhundert.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Schloss Drebkau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Eintrag zur Denkmalobjektnummer 09125083 in der Denkmaldatenbank des Landes Brandenburg, abgerufen am 5. Februar 2022.
  2. Die Anfänge der Schulen in Drebkau und Steinitz. In: drebkau-online.de, abgerufen am 5. Februar 2022.
  3. Josephine Japke: Drebkau wartet seit 30 Jahren auf neuen Schlossherrn. Lausitzer Rundschau, 7. August 2020, abgerufen am 5. Februar 2022.
  4. Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler: Brandenburg. Deutscher Kunstverlag, München/Berlin 2012, ISBN 978-3-422-03123-4, S. 259.

Koordinaten: 51° 39′ 33,6″ N, 14° 13′ 3,2″ O