Schmalspurbahn Oschatz–Strehla

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Oschatz–Strehla Ufer
Strecke der Schmalspurbahn Oschatz–Strehla
Ausschnitt der Streckenkarte Sachsen von 1902
Streckennummer:6965; sä. OS
Streckenlänge:11,91 km
Spurweite:750 mm (Schmalspur)
Maximale Neigung: 25 
Minimaler Radius:60 m
Höchstgeschwindigkeit:30 km/h
0,005 Oschatz
(Anschluss von Hauptbahn Leipzig–Dresden)
0,225 Abzw Oschatz, Stw W3 125 m
nach Mügeln–Döbeln
0,370 Anschl Zuckerfabrik Oschatz
Hauptbahn Leipzig–Dresden
Strategische Bahn von Oschatz (ab 1987)
3,290 Schmorkau (b Oschatz)
8,173 Zauswitz
9,995 Kleinrügeln
Strategische Bahn nach Röderau (ab 1987)
11,310 Strehla
11,484 Anschl Leimfabrik / Dampfsägewerk
11,910 Strehla Ufer

Die Schmalspurbahn Oschatz–Strehla war eine sächsische Schmalspurbahn. Die Strecke verlief von Oschatz nach Strehla an der Elbe. 1972 wurde die Strecke stillgelegt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bahnhof Strehla
Döllnitzbachbrücke (1911)

Eröffnet wurde die Strecke am 31. Dezember 1891. Größere Verkehrsleistungen wurden nur während der Zuckerrübenernte im Herbst eines jeden Jahres erbracht.

Ab dem 20. April 1892 bestand ein direktes Gleis zum Strehlaer Elbhafen, eine größere Bedeutung erlangte dieses jedoch nicht. Von 1928 an wurde dort das in Schmalspurgüterwagen von Kemmlitz angelieferte Kaolin verladen. 1957 wurde das Hafengleis aufgelassen.

Am 31. Januar 1972 verkehrten die letzten Züge und die Strecke wurde zum 1. Februar 1972 stillgelegt. Im März 1972 begann der Rückbau der Strecke, der innerhalb von acht Wochen abgeschlossen war. In den 1980er Jahren wurde ein Teil der Trasse für den Bau der Strategischen Bahn Oschatz–Röderau genutzt.

Zwischen 2017 und 2018 wurden Teile der Trasse als Radweg ausgebaut und in die Radroute von Oschatz nach Strehla eingebunden. Das letzte Teilstück der Mulde-Elbe-Radroute wird so an die Elbe geführt.[1][2]

Fahrzeugeinsatz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den Anfangsjahren kamen zunächst die dreifach gekuppelten I-K-Lokomotiven auf der Strecke zum Einsatz. Ab der Jahrhundertwende wurde der Zugverkehr ausschließlich mit der leistungsstärkeren Gattung IV K (DR-Baureihe 99.51–60) bewältigt.

Der Güterverkehr wurde anfangs mit Schmalspurgüterwagen abgewickelt, 1912 wurde auch der Rollfahrzeugverkehr eingeführt. Die eingesetzten Wagen entsprachen den allgemeinen sächsischen Bau- und Beschaffungsvorschriften für die Schmalspurbahnen und konnten daher freizügig mit Fahrzeugen anderer sächsischer Schmalspurstrecken getauscht werden.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ludger Kenning: Schmalspurbahnen um Mügeln und Wilsdruff. Kenning Verlag, Nordhorn, 2000, ISBN 3-933613-29-9
  • Erich Preuß, Reiner Preuß: Schmalspurbahnen in Sachsen. transpress Verlag, Stuttgart 1998, ISBN 3-613-71079-X
  • Gustav W. Ledig, Johann Ferdinand Ulbricht: Die schmalspurigen Staatseisenbahnen im Königreiche Sachsen. 2. vermehrte und verbesserte Auflage. Engelmann, Leipzig 1895 (Reprint: Zentralantiquariat der DDR, Leipzig 1988, ISBN 3-7463-0070-3).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Schmalspurbahn Oschatz–Strehla – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Oschatz baut fleißig am neuen Mulde-Elbe-Radweg. Abgerufen am 20. Januar 2020.
  2. Oschatz – Strehla. auf bahntrassenradeln.de, abgerufen am 20. Januar 2020.