Schutzkomitee Freiheit und Sozialismus

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Das Schutzkomitee Freiheit und Sozialismus war eine 1976 in West-Berlin gegründete Organisation von Intellektuellen, die sich für die Freilassung von politischen Häftlingen in der DDR einsetzte.

Nach der Biermann-Ausbürgerung und der darauf folgenden Verhaftungswelle (von der z. B. Jürgen Fuchs, Christian Kunert und Gerulf Pannach betroffen waren) sowie dem Prozess gegen Rudolf Bahro ergriff der West-Berliner Publizist Hannes Schwenger die Initiative zur Gründung des Schutzkomitees.[1] Mitbegründer war u. a. der Historiker und Soziologe Manfred Wilke; prominente Mitglieder waren Heinrich Albertz, Heinrich Böll, Friedrich Dürrenmatt, Hans Magnus Enzensberger, Max Frisch, Robert Jungk, Otto Schily und Romy Schneider.[1]

Die erste Aktion bemühte sich um die Freilassung des Schriftstellers Jürgen Fuchs, der in Untersuchungshaft der DDR-Staatssicherheit saß. Das Schutzkomitee Freiheit und Sozialismus wurde von der Staatssicherheit der DDR als Feindorganisation eingestuft und als solche intensiv beobachtet. 1979 stellte die Initiative ihre Arbeit ein.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hannes Schwenger: Das Schutzkomitee Freiheit und Sozialismus in Selbstzeugnissen, Dokumenten, Briefen und im Zerrspiegel der MfS-Akten. Berlin 1995

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Hans-Georg Soldat: Kriminalisierungskampagnen der Stasi: Sonderheft der Zeitschrift europäische ideen beschäftigt sich mit dem „Schutzkomitee Freiheit und Sozialismus“. In: Berliner Zeitung. 9. März 1995, abgerufen am 5. August 2012.