Schwarzberggletscher

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Schwarzberggletscher
Schwarzberggletscher von Osten, rechts das Strahlhorn
Schwarzberggletscher von Osten, rechts das Strahlhorn

Schwarzberggletscher von Osten, rechts das Strahlhorn

Lage Kanton Wallis, Schweiz
Gebirge Walliser Alpen, Mischabel
Typ Gebirgsgletscher
Länge 3,66 km (2010)[1]
Fläche 5,33 km² (2004)[2][3]
Exposition Nordost
Höhenbereich 3650 m ü. M. – 2660 m ü. M. (2005)[3]
Eisvolumen 0,4 ± 0,1 km³ (2004)[2]
Koordinaten 638188 / 95719Koordinaten: 46° 0′ 43″ N, 7° 55′ 54″ O; CH1903: 638188 / 95719
Schwarzberggletscher (Kanton Wallis)
Schwarzberggletscher (Kanton Wallis)
Entwässerung Schwarzbergbach, Mattmarksee, Saaser Vispa, Rhone
Vorlage:Infobox Gletscher/Wartung/Bildbeschreibung fehlt

Der Schwarzberggletscher ist ein Gebirgsgletscher[4] im Kanton Wallis und liegt in den Walliser Alpen im hinteren Saastal östlich des Mattmarksees. Im September 2010 wurde die Länge mit 3,66 km ermittelt.[1] Die Messung der Fläche im Jahr 2004 ergab 5,33 km².[2] Die Exposition des Gletschers ist Nordost.[4]

Seinen Ursprung hat der Schwarzberggletscher auf der Nordseite der Roffelhörner (bis 3517 m ü. M.) und des Steinkalkhorns (3333 m ü. M.), über welche die Grenze zwischen Italien und der Schweiz verläuft. In seinem oberen Teil ist der Gletscher mit über zwei Kilometern sehr breit.[5] Er fliesst zunächst nach Norden, flankiert vom Strahlhorn im Westen und dem Grünberghorn (3074 m ü. M.) im Osten, und wird dabei immer schmaler. Im Zungenbereich, der im Jahr 2007 auf 2657 m ü. M.[6] oberhalb einer steilen Felswand lag, ist er nur noch rund 500 m breit. Das Schmelzwasser fliesst in den Stausee Mattmark und später mit der Saaser Vispa zur Rhone. Der Schwarzberggletscher ist gegen Westen über den firnbedeckten Pass Schwarzberg Weisstor (3570 m ü. M.) mit dem Findelgletscher verbunden. Gegen Osten hängt er mit dem Seewjinengletscher zusammen, einem 1,5 km²[4] grossen Firnfeld am Nordhang des Rothorns (3230 m ü. M.) westlich des Monte-Moro-Passes.

In seinem Hochstadium während der Kleinen Eiszeit um die Mitte des 19. Jahrhunderts reichte der Schwarzberggletscher bis ins Tal beim heutigen Mattmarksee hinunter.[7]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Factsheet Schwarzberggletscher. In: GLAMOS – Glacier Monitoring in Switzerland. Abgerufen am 30. November 2012.
  2. a b c Daniel Farinotti, Matthias Huss, Andreas Bauder, Martin Funk: An estimate of the glacier ice volume in the Swiss Alps. In: Global and Planetary Change. 68: 225–231, 2009 (online; PDF; 756 kB).
  3. a b WGMS: Fluctuations of Glaciers Database. World Glacier Monitoring Service, Zurich 2013 (DOI:10.5904/wgms-fog-2013-11), abgerufen am 11. Dezember 2013
  4. a b c World Glacier Monitoring Service (WGMS): Fluctuations of Glaciers 2000–2005 (Vol. VIII). Zürich 2008 (online (Memento vom 23. September 2013 im Internet Archive); PDF; 820 kB)
  5. swisstopo.ch: Swisstopo-Geodatenviewer, Stand November 2012
  6. Expertenkommission für Kryosphärenmessnetze (EKK) der Akademie der Naturwissenschaften Schweiz (SCNAT): The Swiss Glaciers 2005/2006 and 2006/2007. Glaciological Report No. 127/128. 2011 (online; PDF; 5,5 MB)
  7. Charles Knapp, Maurice Borel, Victor Attinger, Heinrich Brunner, Société neuchâteloise de géographie (Hrsg.): Geographisches Lexikon der Schweiz. Band 3: Krailigen – Plentsch. Verlag Gebrüder Attinger, Neuenburg 1905, S. 317, Stichwort Mattmark  (Scan der Lexikon-Seite).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Schwarzberggletscher – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien