Schwarzenbrucker Moor

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Schwarzenbrucker Moor

IUCN-Kategorie IV – Habitat/Species Management Area

Moorsee

Moorsee

Lage Schwarzenbruck
Fläche 9,89
Kennung NSG-00415.01
WDPA-ID 165504
Geographische Lage 49° 21′ N, 11° 14′ OKoordinaten: 49° 21′ 17″ N, 11° 13′ 51″ O
Schwarzenbrucker Moor (Bayern)
Schwarzenbrucker Moor (Bayern)
Einrichtungsdatum 1992
Verwaltung Nürnberger Land

Das Schwarzenbrucker Moor ist ein Naturschutzgebiet in Gsteinach, einem Gemeindeteil von Schwarzenbruck im mittelfränkischen Landkreis Nürnberger Land.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Naturschutzgebiet Schwarzenbrucker Moor[1] liegt in einer kesselartigen ehemaligen Schleife der Schwarzach zwischen Schwarzenbruck und Gsteinach.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gebiet ist ein seit dem 22. August 1992 ausgewiesenes[2], etwa 10 Hektar großes Naturschutzgebiet und trägt die Katasternummer NSG500.042[3]. Das Naturschutzgebiet ist eines der wenigen Moore in Mittelfranken. Kleinräumig wechseln sich hier offene Wasserflächen und Verlandungsgesellschaften ab. Über 30 Jahre wurde durch Bebauung das Gebiet ringförmig eingeschlossen. Diese Verinselung ist von der Tierwelt nicht ausgleichbar. Durch Baumaßnahmen wurde das Gebiet von Grundwasserzuflüssen abgeschnitten, was zu einer erhöhten Verlandung führt. Durch Pflegemaßnahmen wird versucht, dieser Entwicklung Einhalt zu gebieten.

180-Grad-Panoramablick, Naturschutzgebiet Schwarzenbrucker Moor, Teich, April 2013

Flora und Fauna[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Moor ist ein besonders wertvoller Verlandungskomplex aus naturnahen Teichen mit Schwimmblatt- und Unterwasservegetation, beherbergt seltene und gefährdete Pflanzenarten wie Schlangenwurz, Sumpflappenfarn und weitere Rote-Liste-Arten der Bruchwälder, Röhrichte und Großseggenriede, der ausgedehnten Weidengebüsche und alten Erlen-Bruchwälder. Hervorzuheben ist das Vorkommen der Sumpfkalla sowie der Ringelnatter. 16 Libellenarten sind nachgewiesen. Die Torfböden sind bis zu einem Meter dick.

180-Grad-Panoramablick, Naturschutzgebiet Schwarzenbrucker Moor, April 2013

Zugang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Schutzgelände ist nicht versperrt, darf aber nicht betreten werden. Um das Moor läuft ein kleiner Wanderpfad, von dem aus die Naturräume gut einsehbar sind. Im Sommer blühen Schlangenwurz und Teichrosen.

Parkmöglichkeiten gibt es in Gsteinach sowie am Sportplatz des TSV Ochenbruck. Mit dem ÖPNV (VGN) ist die Anreise täglich möglich. Zunächst mit der S-Bahn Linie 3 von Nürnberg nach Neumarkt, weiter mit der Buslinie 502 nach Gsteinach, Haltestelle Meraner Straße. Von dort sind es noch 10 Minuten zu Fuß. Das Gelände ist auch bestens mit dem Fahrrad zu erreichen.

Umgebung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Etwas südlich liegt das Naturschutzgebiet Schwarzach-Durchbruch. Die Umgebung bietet Freizeitmöglichkeiten wie Radfahren und Wandern. Am Sportplatz des TSV Ochenbruck gibt es einen Gastronomiebetrieb.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Naturschutzgebiet Schwarzenbrucker Moor – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Regierung von Mittelfranken, Naturschutzgebiet Schwarzenbrucker Moor (Memento des Originals vom 5. Oktober 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.regierung.mittelfranken.bayern.de (Abgerufen am 20. April 2013)
  2. www.nuernberger-land.de, Verordnung des Naturschutzgebietes (Memento des Originals vom 5. Dezember 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/nuernberger-land.de (Abgerufen am 5. Dezember 2017)
  3. Bayerisches Staatsministerium Umwelt und Gesundheit: NSG500.042 Naturschutzgebiet Schwarzenbrucker Moor (Abgerufen am 20. April 2013)