Schwedeneck-Klasse

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Schwedeneck-Klasse
Helmsand
Helmsand
Schiffsdaten
Land Deutschland Deutschland
Schiffsart Mehrzweckerprobungsboot
Bauwerft Kröger-Werft, Schacht-Audorf
Elsflether Werft, Elsfleth
Bauzeitraum 1986 bis 1988
Stapellauf des Typschiffes 14. Oktober 1986
Gebaute Einheiten 3
Dienstzeit seit 1987
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 56,5 m (Lüa)
50,42 m (Lpp)
Breite 10,8 m
Tiefgang (max.) 3,27 m
Verdrängung 1.000 tn.l.
Vermessung 850 BRZ, 255 NRZ
 
Besatzung 13 (zivil) plus 10 Erprobungspersonal
Maschinenanlage
Maschine Dieselelektrischer Antrieb:
1 Siemens-Synchronmotor Typ 1FR6909 mit Permanentmagneterregung
Maschinen­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat 1.095 kW (1.489 PS)
Höchst­geschwindigkeit 12,0 kn (22 km/h)
Energie­versorgung 3 MTU-Dieselmotoren Typ 6V 396 TB 53 mit Drehstromgeneratoren
Propeller 1

Die Schwedeneck-Klasse ist eine Bauserie von drei mehrheitlich zivil besetzten Mehrzweckerprobungsbooten der Klasse 748 für die Wehrtechnische Dienststelle 71 (WTD 71) in Eckernförde.

Allgemeines[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Ersatz für die in den 1940er Jahren gebauten Erprobungsboote Adolf Bestelmeyer, Friedrich Voge, Rudolf Diesel und Hans Christian Oersted wurden drei „Erprobungsboote, mittel“ (Schiffstyp gemäß Schiffsnummernverzeichnis) bei der Fr. Lürssen Werft als Generalunternehmer in Auftrag gegeben. Unterauftragnehmer waren die Kröger-Werft, die Elsflether Werft und Nobiskrug. Ein viertes Schiff dieser Klasse wurde nicht mehr realisiert.

Der Rumpf ist aus Stahl und durch acht Schotten in neun Abteilungen unterteilt. Zum besseren Manövrieren sind vorn und achtern Querstrahlsteueranlagen mit je 150 kW eingebaut. Die Schiffe werden vielseitig eingesetzt und nehmen die jeweils erforderliche Ausrüstung in Containern an Bord. Zur festen Ausrüstung gehören ein Schiffskran, ein schwenkbarer A-Rahmen am Heck, eine Pinasse und Unterkünfte für eingeschifftes Erprobungspersonal.

Einheiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schwedeneck[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Schwedeneck 1988 in Reykjavík

Das Typschiff 748/01 lief am 14. Oktober 1986 auf der Kröger-Werft (Baunummer 1531) vom Stapel und war vom 20. Oktober 1987 bis zum Februar 2011 für die WTD 71 im Dienst. Das Land Mecklenburg-Vorpommern hat die Schwedeneck 2010 gekauft und sie auf der Peene-Werft in Wolgast zum Forschungsschiff umbauen lassen.

Kronsort[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seitenansicht des Schiffs Kronsort vor der Stadtkulisse von Harstad (Norwegen) im Juni 2018
Die Kronsort im Juni 2018 in Harstad

748/02 Kronsort wurde auf der Elsflether Werft gebaut (Baunummer 411) und lief am 9. Mai 1987 vom Stapel. Seit der Indienststellung am 2. Dezember 1987 ist sie für die WTD 71 im Einsatz.

Helmsand[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Unterauftrag für das dritte Schiff 748/03 ging zunächst an Nobiskrug, da diese Werft aber Insolvenz anmelden musste, wurde die Helmsand dann ebenfalls bei der Kröger-Werft (Baunummer 1532) gebaut, lief dort am 31. Juli 1987 vom Stapel und wurde am 11. Februar 1988 für die WTD 71 in Dienst gestellt.

Die drei Schiffe sind nach Außenstellen der WTD 71 benannt:

  • Die Torpedoversuchsanstalt Surendorf gehört zur Gemeinde Schwedeneck
  • Die Akustische Messstelle zur Vermessung des Wasserschalls von Schiffen und Gerät liegt auf der Halbinsel Kronsort
  • Der Erprobungsplatz für waffen- und sprengtechnische Untersuchungen schließt die Halbinsel Helmsand ein

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gerhard Koop, Siegfried Breyer: Die Schiffe, Fahrzeuge und Flugzeuge der deutschen Marine von 1956 bis heute, Bernard & Graefe Verlag, Bonn 1996, ISBN 3-7637-5950-6

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Schwedeneck-Klasse – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien