Schwefelmonoxid

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Strukturformel
Strukturformel von Schwefelmonoxid
Allgemeines
Name Schwefelmonoxid
Andere Namen

Schwefel(II)-oxid

Summenformel SO
Kurzbeschreibung

farbloses Gas[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 13827-32-2
PubChem 114845
Wikidata Q3245422
Eigenschaften
Molare Masse 48,06 g·mol−1
Aggregatzustand

gasförmig

Dipolmoment

1,55(2) D[2] (5,2 · 10−30 C · m)

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[3]
Thermodynamische Eigenschaften
ΔHf0

6,3 kJ/mol[4]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Schwefelmonoxid ist eine anorganische chemische Verbindung des Schwefels aus der Gruppe der Oxide.

Gewinnung und Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schwefelmonoxid kann durch Reaktion von Schwefel mit Schwefeldioxid in einer elektrischen Entladung gewonnen werden.[5]

Ebenfalls möglich ist die Darstellung durch Verbrennen von Schwefel in reinem Sauerstoff bei vermindertem Druck.[5]

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schwefelmonoxid ist ein farbloses, unbeständiges Gas. Es ist nur bei geringen Drücken (< 1 mbar) beständig. Bei höheren Drücken bzw. beim Kondensieren mit flüssiger Luft entstehen orangerote bis kirschrote plastische Produkte, die beim Erwärmen unter Schwefeldioxid-Abspaltung zu gelben Polyschwefeloxiden disproportionieren.[5][1]

Schwefelmonoxid ist ein hochreaktives Molekül, das wie Sauerstoff in einem Triplett-Grundzustand vorliegt.[6]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Wilhelm Klemm, Rudolf Hoppe: Anorganische Chemie. Walter de Gruyter, 1980, ISBN 3-11-007950-X, S. 111 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. David R. Lide (Hrsg.): CRC Handbook of Chemistry and Physics. 90. Auflage. (Internet-Version: 2010), CRC Press / Taylor and Francis, Boca Raton FL, Dipole Moments, S. 9-52.
  3. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  4. David R. Lide (Hrsg.): CRC Handbook of Chemistry and Physics. 90. Auflage. (Internet-Version: 2010), CRC Press / Taylor and Francis, Boca Raton FL, Standard Thermodynamic Properties of Chemical Substances, S. 5-16.
  5. a b c Egon Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie: Mit einem Anhang: Chemiegeschichte. Walter de Gruyter, 1960, ISBN 3-11-023832-2, S. 201 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. Ralf Steudel: Chemie der Nichtmetalle: Von Struktur und Bindung zur Anwendung. Walter de Gruyter, 2008, ISBN 3-11-021128-9, S. 117 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).