Sellen (Steinfurt)

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Sellen
Stadt Steinfurt
Koordinaten: 52° 10′ N, 7° 18′ OKoordinaten: 52° 10′ 15″ N, 7° 17′ 32″ O
Fläche: 22 km²
Eingemeindung: 1. April 1939
Eingemeindet nach: Burgsteinfurt
Postleitzahl: 48565
Vorwahl: 02551
Sellen (Nordrhein-Westfalen)
Sellen (Nordrhein-Westfalen)

Lage von Sellen in Nordrhein-Westfalen

Sellen ist eine Bauerschaft im Ortsteil Burgsteinfurt der Stadt Steinfurt in Nordrhein-Westfalen. Bis 1939 war Sellen eine eigenständige Gemeinde.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sellen ist eine landwirtschaftlich geprägte Streusiedlung ohne einen verdichteten Dorfkern und liegt nordwestlich der Burgsteinfurter Kernstadt. Die natürliche Grenze zur östlich anschließenden Bauerschaft Hollich bildet die Steinfurter Aa. Südlich schließt sich die Bauerschaft Veltrup an. Im nördlichen Teil von Sellen liegt das Naturschutzgebiet Seller Feld. Die ehemalige Gemeinde Sellen besaß eine Fläche von 22,0 km².[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sellen ist eine alte westfälische Bauerschaft. Die Bauerschaft wurde erstmals im Jahre 890 als „Seliun“ in den Grundbüchern des Klosters Werden urkundlich erwähnt.[2] Im Laufe der Zeit gründeten sich in der Bauerschaft mehrere Haupthöfe, um die herum einzelne Ansiedlungen entstanden. Seit dem 19. Jahrhundert bildete Sellen eine Landgemeinde im Amt Steinfurt des Kreises Steinfurt.[3] Die Gemeinde erhielt 1877 eine eigene Volksschule. Am 1. April 1939 wurde Sellen zusammen mit den benachbarten Bauerschaften Hollich und Veltrup in die damalige Stadt Burgsteinfurt eingemeindet.

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner Quelle
1858 177 [4]
1871 152 [5]
1885 148 [6]
1910 187 [7]
1925 164 [8]
1933 169 [8]

Baudenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Speicher Veltrup 1 und der Fachwerkbackspeicher Veltrup 9 stehen unter Denkmalschutz.

Kultur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein Träger des lokalen Brauchtums ist der Schützenverein Sellen-Veltrup 1519.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Heinrich Göckenjan (1900–1986), Reichstagsabgeordneter der NSDAP und Gauamtsleiter des Amtes für Agrarpolitik des Gaues Westfalen-Nord der NSDAP, war Bauer in Sellen.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Hans-Walter Pries: Sellen. In: HIS-Data. Abgerufen am 11. Mai 2019.
  2. Schützenverein Sellen-Veltrup: Geschichte von Sellen und Veltrup
  3. Amtsblatt für den Regierungsbezirk Münster 1844, Seite 216. Abgerufen am 3. September 2017.
  4. Statistische Nachrichten über den Regierungs-Bezirk Münster, 1860
  5. Volkszählung 1871
  6. Gemeindelexikon für die Provinz Westfalen 1885@1@2Vorlage:Toter Link/wiki-commons.genealogy.net (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Januar 2023. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  7. Uli Schubert: Deutsches Gemeindeverzeichnis 1910. Abgerufen am 2. Februar 2017.
  8. a b Michael Rademacher: Steinfurt. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.