Serkland

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Srkland auf dem Runenstein in der Tillinge kyrke U 785

Serkland (auch Särkland) war im 11. und 12. Jahrhundert die altnordische Bezeichnung für das Reich der muslimischen Abbasiden und der angrenzenden Regionen.

Es wurde auf Runensteinen (Ingvarsteine)[1] und in den Isländersagas (Ynglingasaga) erwähnt.

Etymologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die altnordische Bezeichnung Serkland wurde international vor allem von den gleichen griechischen Wurzeln wie die Sarazenen abgeleitet, aber auch nach einer weiteren Vermutung vom Namen der chasarischen Stadt Sarkel oder vom altnordischen Wort für „Seide“ (schwedisch Silke).[2] Eine andere Möglichkeit ist, dass Särkland „Ostland“ bedeutet, weil das arabische Wort für „Osten“ (arabisch شرق scharq, DMG šarq) ungefähr wie das schwedische Wort gesprochen wird.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Carl L. Thunberg: Särkland och dess källmaterial, Gothenburg 2011 online
  • Judith Jesch: Ships and Men in the Late Viking Age: The Vocabulary of Runic Inscriptions and Skaldic Verse (Boydell, 2001), S. 104ff.
  • Stefan Brink: People and land in Early Scandinavia, in Ildar H. Garipzanov, Patrick Geary and Przemyslaw Urbanczyk (Hrsg.), Franks, Northmen, and Slavs: Identities and State Formation in Early Medieval Europe (Brepols, 2008) p. 98.

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. G 216; Sö 139, Sö 279, Sö 281, U 439, U 785
  2. Vgl. auch Altnordisches Wörterbuch (Stichwort: Seide).