Sherbatskiy

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Sherbatskiy
Als Oleander im Hafen von Ostende, September 2007
Als Oleander im Hafen von Ostende, September 2007
Schiffsdaten
Flagge Zypern Republik Zypern
andere Schiffsnamen

Pride of Free Enterprise (1980–1987)
Pride of Bruges (1987–1998)
P&O SL Picardy (1998–2001)
Oleander (2001–2013)
Sher (2015)

Schiffstyp Fähre
Klasse Spirit-Klasse
Heimathafen Limassol
Eigner Novgorod Shipping Ltd.
Reederei Acciona Trasmediterránea
Bauwerft Schichau Unterweser, Bremerhaven
Baunummer 2281
Stapellauf 31. Mai 1980
Übernahme 31. Oktober 1980
Indienststellung 23. November 1980
Außerdienststellung 1. November 2015
Verbleib 2015 in Indien abgewrackt
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 131,91 m (Lüa)
126,5 m (Lpp)
Breite 23,19 m
Tiefgang (max.) 5,72 m
Vermessung 7.951 BRZ
 
Besatzung 74
Maschinenanlage
Maschine Sulzer 12ZV40/48-Dieselmotoren
Maschinen­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat 17.650 kW (23.997 PS)
Höchst­geschwindigkeit 23,7 kn (44 km/h)
Transportkapazitäten
Zugelassene Passagierzahl 1300
Fahrzeugkapazität 350 PKW
Sonstiges
Registrier­nummern IMO-Nr. 7820497

Die Sherbatskiy war eine Fähre, die 1980 als Pride of Free Enterprise für die britische Reederei Townsend Thoresen in Dienst gestellt wurde. Sie blieb bis 2015 in Fahrt und wurde anschließend in Indien abgewrackt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Pride of Free Enterprise wurde als letztes von drei Schwesterschiffen bei Schichau Unterweser in Bremerhaven gebaut und am 31. Mai 1980 vom Stapel gelassen. Am 23. November 1980 wurde das Schiff auf der Strecke von Dover nach Calais in Dienst gestellt. Zuvor lag es vom 17. bis 20. November am Pool of London, wo es als neueste Einheit von Townsend Thoresen besichtigt werden konnte.

Im Dezember 1987 ging die Pride of Free Enterprise nach der Auflösung von Townsend Thoresen in den Besitz von P&O European Ferries über, die sie in Pride of Bruges umbenannten. Neues Einsatzgebiet wurde die Strecke von Dover nach Zeebrugge. Ab November 1991 wurde Calais Zielhafen des Schiffes. Im Oktober 1996 war es kurzzeitig erneut von Dover nach Zeebrugge im Einsatz.

Im März 1998 ging die Pride of Bruges unter dem neuen Namen P&O SL Picardy an die P&O Stena Line, um weiter von Dover nach Calais und Zeebrugge eingesetzt zu werden. Im Februar 2000 wurde das Schiff ausgemustert und zum Verkauf angeboten.

Neuer Eigner wurde im April 2001 die belgische Reederei Transeuropa Ferries, die es ab Juli 2002 unter dem neuen Namen Oleander zwischen Ostende und Ramsgate einsetzten.

Im Juni 2010 charterte die marokkanische Fährgesellschaft Comarit das Schiff für den Einsatz zwischen Almería und Nador. Nach dem Einsatz für Comarit wurde die Oleander im Mai 2012 erneut verchartert und von Trasmediterránea auf der gleichen Strecke wie für Comarit eingesetzt. Im Mai 2013 übernahm Novgorod Shipping Ltd das Schiff von Comarit und nannte es in Sherbatskiy um. Der Chartervertrag mit Acciona Trasmediterránea blieb jedoch bestehen.

Im Oktober 2015 lief die Charter für Acciona aus. Statt erneut verchartert zu werden, lief das Schiff den Hafen von Valletta an, wo es am 1. November aufgelegt wurde. Im Dezember 2015 wurde die Sherbatskiy in Sher umbenannt und zum Abbruch nach Indien verkauft. Am 11. Dezember traf das Schiff nach 35 Dienstjahren in Alang ein, wo es in den folgenden Monaten zerlegt wurde.[1]

Schwesterschiffe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Sherbatskiy war das letzte noch existierende von den einst drei Schwesterschiffen der Spirit-Klasse: Die Herald of Free Enterprise kenterte 1987 vor Zeebrugge und die Anthi Marina wurde 2012 in der Türkei abgewrackt.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: IMO 7820497 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Schiffsinfos (Memento vom 20. Mai 2022 im Internet Archive) auf Fakta om Fartyg (schwedisch)
  • Geschichte des Schiffes auf doverferryphotosforums.co.uk (englisch)

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Raoul Fiebig, Frank Heine, Frank Lose: The great passenger ships of the world: Die großen Passagierschiffe der Welt. Koehlers Verlagsgesellschaft, Hamburg 2016, ISBN 978-3-7822-1245-8, Seite 293.