Shirley Ellis

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Erster Erfolg:
The Nitty Gritty

Shirley Ellis (* 19. Januar 1929 als Shirley Marie Elliston in Bronx, New York;[1]5. Oktober 2005[2]) war eine US-amerikanische Sängerin und Songschreiberin, die in den 1960er Jahren hauptsächlich in der Soulmusik erfolgreich war.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ellis, deren Vorfahren von den Westindischen Inseln stammten, schrieb den Song Pretty Wild, der von der Gruppe The Chords unter dem Pseudonym The Sh-Booms aufgenommen wurde (Atlantic-Cat 117). Im Harlemer Apollo Theater gewann sie einen Amateursänger-Wettbewerb und wurde Mitglied der Gruppe The Metronomes. Ab 1959 begann die Zusammenarbeit mit Lincoln Chase, der ihre Laufbahn managte und ihr Produzent und Co-Autor wurde. Chase hatte bereits mit den Songs Such a Night (The Drifters) und Jim Dandy (LaVern Baker) Erfolge verbucht. 1961 nahm Ellis unter dem Namen Shirley Elliston ihre erste Soloplatte bei der kleinen Plattenfirma Shell Records mit den Titeln Love Can Make You Know / A Beautiful Love auf (Katalog-Nr. 307) auf. Die Platte blieb erfolglos.

Der Erfolg stellte sich ein, als Ellis einen Plattenvertrag bei Congress Records unterschrieb. Mit dem von Lincoln Chase geschriebenen Titel The Nitty Gritty kam Ellis bis auf Platz 8 der Billboard Hot 100, bei den Rhythm and Blues Charts (R&B) stieg sie bis zum 4. Platz auf. Den größten Erfolg hatte Ellis 1965 mit dem von ihr und Chase geschriebenen Song The Name Game. Damit zog sie am 30. Januar 1965 in die Hot 100 ein, erreichte am 30. Januar Platz drei und wurde insgesamt 14 Wochen in den Charts notiert. Bei den Rhythm and Blues Charts kam sie erneut auf den 4. Platz. 1965 war Ellis’ erfolgreichstes Jahr, mit The Clapping Song (8.) und The Puzzle Song (78.) brachte sie noch zwei weitere Titel unter die Hot 100. The Clapping Song, ebenfalls von Lincoln Chase geschrieben, entwickelte sich zu ihrem einzigen internationalen Hit. In Großbritannien von London Records (Nr. 9961) veröffentlicht, erreichte der Titel im Juni 1965 Platz 4 in den New Musical Express Charts.

1966 schloss Ellis einen neuen Plattenvertrag mit Columbia Records. Dort kam es innerhalb von zwei Jahren nur zu drei Single-Veröffentlichungen, von denen sich lediglich der von ihr geschriebene Titel Soul Time in den Hot 100 platzieren konnte (67.). Ihre im Juni 1967 bei Columbia veröffentlichte Langspielplatte Soul Time With Shirley Ellis war ihre letzte bekannt gewordene Plattenproduktion.

Notierungen bei Billboard Hot 100[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel Hot 100 R&B
1963 The Nitty Gritty 8. 4.
1964 What the Nitty Gritty Is 72. 14.
1965 The Name Game 3. 4.
1965 The Clapping Song 8. 16.
1965 The Puzzle Song 78.
1967 Soul Time 67. 31.

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

US-Singles[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Titel Katalog-Nr. Jahr
Love Can Make You Know / A Beautiful Love Shell 307 1961*
The Nitty Gritty / Give Me A List Congress 202 1963
What the Nitty Gritty Is / Get Out Congress 208 1964
Shy One / Takin’ Care of Business Congress 210 1964
Such a Night / Bring It on Home to Me Congress 221 1964
The Name Game / Whisper to the Wind Congress 230 1964
The Clapping Song / This Is Beautiful Congress 234 1965
The Puzzle Song / I See It, I Like It, I Want It Congress 238 1965
I Never Will Forget / I Told You So Congress 246 1965
One Sour Note / You Better Be Good, World Congress 251 1965
Ever See a Diver Kiss / Stardust Congress 260 1965
Birds, Bees, Cupids and Bows / Truly, Truly, Truly Columbia 43829 1966
Soul Time / Waitin’ Columbia 44021 1966
Sugar, Let’s Shing-A-Ling / How Lonely Is Lonely Columbia 44137 1967

* als Shirley Elliston

US-Vinyl-Langspielplatten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Titel Katalog-Nr. Jahr
In Action Congress 3002 1964
The Name Game Congress 3003 1965
Soul Time With Shirley Ellis Columbia 9479 1967

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Frank Laufenberg: Rock- und Poplexikon. Band 1. Econ Taschenbuch Verlag, Düsseldorf 1998, S. 469, ISBN 3-612-26206-8
  • Günter Ehnert: British Chart Singles 1950–1965. Taurus Press, Hamburg 1995, ISBN 3-922542-32-8, S. 64

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Biografie und Diskografie bei spectropop.com
  • Billboard-Notierungen (Memento vom 18. Januar 2013 im Webarchiv archive.today)

Anmerkungen und Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Anmerkung: nach anderen Angaben wurde sie erst 1941 geboren, was aber eher unwahrscheinlich ist, da sie dann mit 13 Jahren ihre ersten Hits geschrieben hätte
  2. Shirley Ellis bei souldetective3.blogspot.ca; abgerufen am 27. Juli 2014