Sicht- und Tiefenstrukturen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Sicht- und Tiefenstrukturen beziehen sich auf das Unterrichten an Schulen. Sie umfassen verschiedene Betrachtungsebenen der Bildungsvermittlung, wie Organisationsformen, Methoden, Sozialformen und Lehr-Lernprozesse, können aber unabhängig voneinander und in verschiedenen Ausprägungen auftreten.

Sichtstrukturen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sichtstrukturen sind rahmengebend für alle Vorgänge des Unterrichts und daher auch für Außenstehende während einer kurzen Zeitspanne leicht zu erfassen.

  • Organisationsformen beschreiben die äußere Struktur der Lernumgebung. Hier wird beispielsweise zwischen Kursen und Klassenverbänden unterschieden, sowie die Schulform selbst. Dies definiert die erste Ebene.
  • Die zweite Ebene bilden die Methoden des Unterrichts oder auch Instruktionsmodelle. Diese beschreiben Planung und Organisation von verschiedenen Unterrichtseinheiten und können zum Beispiel anleitend-instruktiven, offenen und darstellenden Unterricht, sowie Projekte, enthalten.
  • Eine weitere, mit den Methoden eng verbundene Ebene sind die Sozialformen. Sie bestimmen die Struktur der Kommunikation im Unterricht. Es wird unterschieden, ob in Kleingruppen, im Curriculum oder einzeln gelernt wird.

Tiefenstrukturen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Tiefenstrukturen beeinflussen jede Ebene der Sichtstrukturen und befassen sich mit der Art der inhaltsbezogenen Lernstoffverarbeitung und der Interaktion der Schüler untereinander oder zwischen Lehrer und Schülern. Dies wird durch die Lehr-Lernprozesse beschrieben. Hierzu zählt auch der Umgang mit Störungen, kognitive Aktivierung und individuelle Unterstützung.[1]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kunter, Mareike / Trautwein, Ulrich (2013): Psychologie des Unterrichts, Paderborn: Verlag Ferdinand Schöningh.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Kunter, Mareike / Trautwein, Ulrich (2013): Psychologie des Unterrichts, Paderborn: Verlag Ferdinand Schöningh: 65