Silberhexafluoroantimonat(V)

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Kristallstruktur
Elementarzelle der Verbindung. Diese ähnelt dem Caesiumchloridtyp
_ Ag+ 0 _ Sb5+0 _ F
Kristallsystem

kubisch

Raumgruppe

Ia3 (Nr. 206)Vorlage:Raumgruppe/206

Gitterparameter

a = ˆ979,85(4) pm, Z = 8[1]

Koordinationszahlen

[8]Ag, [6]Sb

Allgemeines
Name Silber(I)-hexafluoroantimonat(V)
Verhältnisformel Ag[SbF6]
Kurzbeschreibung

beiges Pulver[2]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 26042-64-8
EG-Nummer 247-429-1
ECHA-InfoCard 100.043.102
PubChem 16687962
ChemSpider 11451627
Wikidata Q36426856
Eigenschaften
Molare Masse 343,62 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Löslichkeit

löslich in Wasser[3]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[4]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 302+332​‐​314​‐​411
P: 280​‐​301+330+331​‐​303+361+353​‐​304+340​‐​305+351+338​‐​310[4]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Silberhexafluoroantimonat, Ag[SbF6] ist eine chemische Verbindung zwischen dem Silber und der Hexafluorantimonsäure.

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Silberhexafluoroantimonat ist ein beiges Pulver.[2] Es ist in Wasser löslich.[3][5] Bei Raumtemperatur kristallisiert die Verbindung in der kubischen Raumgruppe Ia3 (Raumgruppen-Nr. 206)Vorlage:Raumgruppe/206 in einer dem Caesiumchlorid-Typ ähnlichen Struktur. Die Gitterkonstanten lauten a = 979,85(4) pm und Z = 8.[1]

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Silberhexafluoroantimonat kann als Katalysator verwendet werden.[6]

Sicherheitshinweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei oraler Einnahme oder Inhalation wirkt die Verbindung giftig.[3] Die Augen können gereizt werden. Symptome nach Exposition zu Silberhexafluoroantimonat sind Entzündungen und Ödeme des Kehlkopfes sowie der Bronchien und der Lunge. Übelkeit und Kopfweh sind weitere Anzeichen.[2]

Starke Oxidationsmittel können mit dem Salz heftige Reaktionen eingehen.[2] Bei der Zersetzung kann Fluorwasserstoff und Antimonoxide freigesetzt werden.[3]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Kazuhiko Matsumotoa, Rika Hagiwaraa, Yasuhiko Itoa, Osamu Tamada: Crystal structures of AgAF6 (A = P, As, Sb, Nb, Ta) at ambient temperatures. In: Journal of Fluorine Chemistry. Band 110, Nr. 2, August 2001, S. 117–122, doi:10.1016/S0022-1139(01)00418-3.
  2. a b c d Datenblatt Silver hexafluoroantimonate(V) bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 16. Februar 2019 (PDF).
  3. a b c d Datenblatt Silver(I) hexafluoroantimonate bei Alfa Aesar, abgerufen am 16. Februar 2019 (Seite nicht mehr abrufbar).
  4. a b Eintrag zu Silver(I) hexafluoroantimonate bei Thermo Fisher Scientific, abgerufen am 8. Februar 2024.
  5. Mathieu Bui The Thuong, André Mann, Alain Wagner: Mild chemo-selective hydration of terminal alkynes catalysed by AgSbF6. In: Chem. Commun. 48, 2012, S. 434, doi:10.1039/C1CC12928G.
  6. Ian Fairlamb, Jason Lynam: Organometallic Chemistry. Royal Society of Chemistry, 2015, ISBN 978-1-84973-984-9, S. 62 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).