Simanjiro (Distrikt)

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Distrikt Simanjiro

Lage des Distrikts Simanjiro in der Region Manyara
Basisdaten
Staat Tansania
Region Manyara
Fläche 19.941 km²
Einwohner 291.169 (2022)
Dichte 15 Einwohner pro km²
ISO 3166-2 TZ-26
Koordinaten: 4° 29′ S, 36° 36′ O

Simanjiro ist ein Distrikt in der tansanischen Region Manyara mit dem Verwaltungssitz in Orkesumet. Der Distrikt grenzt im Norden an die Region Arusha, im Osten an die Regionen Kilimandscharo und Tanga, im Süden an den Distrikt Kiteto und im Westen an die Region Dodoma und den Distrikt Babati.

Der Stausee Nyumba ya Mungu, Simanjiro liegt im linken vorderen Bildausschnitt

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Distrikt hat eine Größe von 19.941 Quadratkilometer und 291.169 Einwohner (Volkszählung 2022).[1][2] Er besteht großteils aus einem Hochplateau in rund 1000 Meter Höhe über dem Meeresspiegel. Im Osten ragen Berge bis 2000 Meter auf, bevor das Gelände steil zum Tal des Flusses Pangani abfällt. Im nordöstlichsten Teil des Distriktes wird der Fluss zum Nyumba ya Mungu Reservoir aufgestaut.[3] Es gibt zwei Regenzeiten, eine von November bis Dezember und die zweite von März bis Mai. Insgesamt fallen 400 bis 500 Millimeter Niederschlag im Jahr.[4]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Distrikt Simanjiro wurde im Jahr 1993 durch Abtrennung aus dem Distrikt Kiteto gegründet.[4]

Verwaltungsgliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Simanjiro ist in 18 Gemeinden (Wards) untergliedert:[2]

  • Emboreet
  • Endiamutu
  • Endonyongijape
  • Kitwai
  • Komolo
  • Langai
  • Loiborsiret
  • Loiborsoit
  • Mirerani
  • Msitu wa Tembo
  • Naberera
  • Naisinyai
  • Ngorika
  • Oljoro No. 5
  • Orkesumet
  • Ruvu Remit
  • Shambarai
  • Terrat

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bewohnt wird das Gebiet überwiegend von Bantu und Niloten.[5] Die Alphabetisierungsrate lag im Jahr 2012 bei 61 Prozent, 69 Prozent bei Männern und 53 Prozent bei Frauen.[6]

Bevölkerungswachstum:[7]

Volkszählung Einwohner
1988 52.895
2002 141.136
2012 178.693
2022 291.169

Einrichtungen und Dienstleistungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bildung: Im Distrikt gibt es 79 Grundschulen und 17 weiterführende Schulen.[8]
  • Gesundheit: Für die medizinische Betreuung der Bevölkerung stehen drei Gesundheitszentren und vierzig Apotheken, davon 29 staatliche, zur Verfügung (Stand 2018).[8][9]

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 2012 waren 55 Prozent der Bevölkerung über zehn Jahren erwerbstätig, 26 Prozent arbeiteten im Haushalt, 10 Prozent gingen in eine Schule, fünf Prozent waren arbeitslos und vier Prozent nicht erwerbsfähig.[10] Mehr als die Hälfte der Haushalte besaßen ein Radio, 11 Prozent ein Fernsehgerät, zwei Drittel ein Mobiltelefon und drei Prozent ein Auto.[11]

  • Landwirtschaft: Ackerbau und Viehzucht sind die wichtigsten wirtschaftlichen Tätigkeiten. Es werden vor allem Gemüse, Reis, Mais und Bohnen angebaut.[12] 95 Prozent der ländlichen Haushalte besitzen auch Nutztiere, am häufigsten gehalten werden Ziegen und Rinder.[13]
  • Gewerbe: Im Distrikt gibt es 421 Betriebe, hauptsächlich Klein- und Kleinstbetriebe (Stand 2018).[14]
  • Fischerei gibt es im Nyumba ya Mungu Stausee.[15]
  • Bergbau: In Merelani wird seit 1967 Tansanit abgebaut.[16][17]
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Tarangire-Nationalpark

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im westlichsten Teil des Distriktes hat Simanjiro Anteil am Tarangire-Nationalpark.[18][19]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. The United Republic of Tanzania (Hrsg.): Manyara Region Investment Guide. 2019, ISBN 978-9976-52319-5, S. 10 (esrf.or.tz [PDF]). Manyara Region Investment Guide (Memento vom 3. Dezember 2019 im Internet Archive)
  2. a b Administrative Units, Population Distribution Report. (PDF) The United Republic of Tanzania, Dezember 2022, S. 200, 205, abgerufen am 8. Oktober 2023.
  3. Maps of the World. Russian Army Maps, S. Map 500k--xb37-1, abgerufen am 2. Dezember 2019 (russisch).
  4. a b Chimbuko /Asili | Simanjiro District Council. Abgerufen am 3. Dezember 2019 (Suaheli).
  5. Historia | Simanjiro District Council. Abgerufen am 5. Dezember 2019 (Suaheli).
  6. Tanzania Regional Profiles, 21 Manyara Regional Profile. (pdf) The United Republic of Tanzania, 2016, S. 65, abgerufen am 5. Dezember 2019.
  7. Tanzania: Administrative Division (Regions and Districts) - Population Statistics, Charts and Map. CityPopulation, abgerufen am 8. Oktober 2023.
  8. a b Statistics | Simanjiro District Council. Abgerufen am 3. Dezember 2019.
  9. Afya | Simanjiro District Council. Abgerufen am 3. Dezember 2019 (Suaheli).
  10. Tanzania Regional Profiles, 21 Manyara Regional Profile. (pdf) The United Republic of Tanzania, 2016, S. 87, abgerufen am 5. Dezember 2019.
  11. Tanzania Regional Profiles, 21 Manyara Regional Profile. (pdf) The United Republic of Tanzania, 2016, S. 114–115, abgerufen am 5. Dezember 2019.
  12. Kilimo | Simanjiro District Council. Abgerufen am 3. Dezember 2019 (Suaheli).
  13. Tanzania Regional Profiles, 21 Manyara Regional Profile. (pdf) The United Republic of Tanzania, 2016, S. 120, 123, abgerufen am 5. Dezember 2019.
  14. Viwanda | Simanjiro District Council. Abgerufen am 3. Dezember 2019.
  15. Fishing | Simanjiro District Council. Abgerufen am 3. Dezember 2019.
  16. Mineralienatlas - Fossilienatlas. Abgerufen am 5. Dezember 2019.
  17. Tanzanite Mining. Abgerufen am 5. Dezember 2019 (amerikanisches Englisch).
  18. Simanjiro. Google Maps, abgerufen am 5. Dezember 2019 (de-US).
  19. Tarangire National Park Tanzania. Abgerufen am 5. Dezember 2019.