Snookerweltmeisterschaft 2024
Snookerweltmeisterschaft 2024 Cazoo World Snooker Championship 2024
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Turnierart: | Weltranglistenturnier |
Teilnehmer: | 144 |
Austragungsort: | Crucible Theatre, Sheffield, England |
Eröffnung: | 20. April 2024 |
Endspiel: | 5. / 6. Mai 2024 |
Titelverteidiger: | Luca Brecel |
← 2023
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Die Cazoo Snookerweltmeisterschaft 2024 wird vom 20. April bis 6. Mai traditionell im Crucible Theatre in Sheffield ausgetragen. Mit dem belgischen Titelverteidiger Luca Brecel als an Nummer Eins gesetzten Spieler bildet die WM den Abschluss der Saison 2023/24 in der World Snooker Tour.
Der aktuelle englische Weltranglistenerste Ronnie O’Sullivan hat bei der diesjährigen Snooker-WM die Möglichkeit seinen achten Weltmeistererfolg zu erreichen und damit alleiniger Titelrekordhalter in der Crucible-Ära zu werden.[1] Zudem würde O’Sullivan im Falle eines WM-Sieges nach seinen in dieser Saison bereits erreichten Triumphen bei den UK Championship 2023 und dem Masters 2024 die Triple Crown gewinnen.
Preisgeld[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Im fünften Jahr bleibt der Preisgeldtopf bei 2.395.000 £ mit unveränderter Verteilung. Kurz vor dem Turnier wurde noch neu eine Extraprämie für ein Maximum Break ausgelobt. Wer im Hauptturnier im Crucible Theatre ein 147-Punkte-Break erzielt, bekommt 40.000 £ extra, in der Qualifikation gibt es dafür immerhin noch eine Prämie von 10.000 £.[2]
Preisgelda | |
---|---|
Sieger | 500.000 £ |
Finalist | 200.000 £ |
Halbfinalist | 100.000 £ |
Viertelfinalist | 50.000 £ |
Achtelfinalist | 30.000 £ |
Letzte 32 | 20.000 £ |
Letzte 48 | 15.000 £ |
Letzte 80 | 10.000 £ |
Letzte 112 | 5.000 £ |
Höchstes Break | 15.000 £ |
Insgesamt | 2.395.000 £ |
Sonderprämie
Maximum Break | Preisgeld |
---|---|
Hauptrunde | 40.000 £ |
Qualifikation | 10.000 £ |
Hauptrunde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Turnierplan[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
16 Spieler waren aufgrund ihrer Weltranglistenplatzierung gesetzt. Ihre 16 Erstrundengegner mussten sich zuvor in der Qualifikation durchsetzen.[4][5][6][7]
Finale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Finale: Best of 35 Frames Schiedsrichter/in: Paul Collier Crucible Theatre, Sheffield, England, 5. / 6. Mai 2024 | ||
–:– | ||
– | Höchstes Break | – |
– | Century-Breaks | – |
– | 50+-Breaks | – |
Qualifikation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Top 16 der Weltrangliste waren für das Hauptturnier gesetzt, ihre 16 Herausforderer wurden über die Qualifikation ermittelt. Zu den 128 Teilnehmern gehörten die Profispieler ab Platz 17 bis auf Stephen Hendry und Asjad Iqbal. Für die 18 verbleibenden Plätze wählte die WPBSA 16 Amateurspieler nach verschiedenen Kriterien sowie 2 Nachrücker aus der Q School Order of Merit aus.[8]
Die 4 Qualifikationsrunden fanden vom 8. bis 17. April 2024 im English Institute of Sport in Sheffield statt. Wie im Vorjahr eingeführt wurden alle Partien von Runde 1 an im Modus Best of 19 (10 Gewinnframes) gespielt.
Zusammenfassung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Kampf um den Tourverbleib
Für eine Reihe von Spielern ging es auch in diesem Jahr wieder darum, die letzte Chance zu nutzen, sich doch noch unter die Top 64 zu schieben und damit den Verbleib auf der Profitour zu sichern. Martin Gould war durch längeren krankheitsbedingten Ausfall zurückgefallen und konnte auch bei der WM nicht antreten, bei ihm machte der Verband WPBSA eine Ausnahme und setzte die Relegation aus.[9] Mark King war wegen Auffälligkeiten bei Sportwetten gesperrt und verlor zwangsläufig nach 33 Jahren auf der Tour seinen Profistatus. Fergal O’Brien hatte bereits zum Jahreswechsel ebenfalls nach 33 Profijahren seinen Tourausstieg verkündet. Zur selben Generation gehört auch Rod Lawler, der schon einmal 1 Jahr aussetzen musste und keine realistische Chance auf Weiterqualifikation hatte. Von den 1991 auf die Tour gekommenen Spielern hatte nur Andy Hicks Hoffnungen auf eine Verlängerung, er hätte aber bis ins Crucible kommen müssen und scheiterte in Runde 3.
Nach 18 Jahren auf der Tour schied Mark Joyce aus, als Nummer 65 der Weltrangliste hatte er beste Chance, er verlor aber sein Auftaktspiel gegen die Nummer 96 Ian Burns. Die Nummer 68 Liam Highfield scheiterte knapp mit 9:10 an Stuart Carrington und verlor nach 14 Jahren die Tourzugehörigkeit. Daneben verloren vor allem Spieler ihr Tourticket, die es noch nie oder nie lange unter die Top 64 geschafft hatten und die sich immer wieder neu qualifizieren mussten wie bspw. Ashley Hugill, James Cahill oder der Deutsche Lukas Kleckers, der zum dritten Mal den Cut verpasste. Einziger Profiteur der WM-Qualifikation war der Engländer David Lilley, der sich mit einem einzigen Sieg mit 10:9 über Peng Yisong von Platz 66 noch auf Platz 64 rettete.
Die Qualifikationsrunden
Von den 18 Amateuren überstanden 7 die erste Runde, größte Überraschung war das 10:8 des Ungarn Bulcsú Révész über Sean O’Sullivan, immerhin Nummer 85 unter den Profis. Runde 2 erwies sich für die eingeladenen Spieler aber durchweg als zu hohe Hürde, Révész gegen James Cahill und Mohammed Shehab aus den Arabischen Emiraten gegen Tian Pengfei waren beide mit 8:10-Niederlagen am nächsten dran am Weiterkommen. Bei den Profiduellen der 2. Runde war das 10:8 von Jenson Kendrick über Ben Woollaston unerwartet, der Engländer schlug anschließend noch die Nummer 39 Jordan Brown, doch nach 2 wenig erfolgreichen Jahren auf der Tour hätte auch die Crucible-Qualifikation Kendrick nicht vor dem Profi-Aus bewahrt. Oliver Lines konnte sich dagegen die Auftaktniederlage gegen Louis Heathcote leisten, zwar fiel er damit aus den Top 64, über die Ein-Jahres-Wertung war ihm aber ein neues Tourticket bereits sicher. Auch Heathcote gelang danach gegen die Nummer 36 Elliot Slessor eine weitere Überraschung, aber kein Crucible-Einzug. Mit Anthony McGill und Thepchaiya Un-Nooh scheiterten zwei weitere höher eingeschätzte Spieler in Runde 3.
Am „Judgement Day“, dem Entscheidungstag der Qualifikation, mussten dann zwei Spieler um den Einzug in die Hauptrunde kämpfen, die zuvor lange gesetzt gewesen waren. Während Stuart Bingham, Weltmeister von 2015, gegen Louis Heathcote erfolgreich war, scheiterte Neil Robertson mit 9:10 am Waliser Jamie Jones. Damit endete für den Australier, 2010 der Titelträger, nach 19 Endrundenteilnahmen die Serie seiner Crucible-Auftritte. Mit Jak Jones – 10:4 gegen Zhou Yuelong – und Jackson Page – 10:9 gegen Noppon Saengkham – gelang zwei weiteren Walisern der überraschende Endrundeneinzug. Zum 3. Mal in Folge scheiterte Chris Wakelin in der letzten Qualifikationsrunde, obwohl er mit Platz 20 vor dem Turnier noch nie so gut in der Weltrangliste gestanden hatte. Er unterlag Robbie Williams, der nach 7 Jahren wieder ins Endturnier kam. Stephen Maguire schaffte es nach einem Jahr Unterbrechung zum 20. Mal ins Crucible, Ryan Day qualifizierte sich zum 15. Mal, Dominic Dale war zum 10. Mal dabei. Auch alle anderen erfolgreichen Qualifikanten hatten zuvor schon mindestens einmal in der großen WM-Arena gespielt bis auf Joe O’Connor. Der 28-jährige Engländer erreichte in seinem 6. Profijahr seine erste Endrundenqualifikation gegen Matthew Selt.
Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
A = Amateurspieler
kl. = kampflos weiter
Runde 1[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
64 Spieler (Platz 81–128 der Weltrangliste + WPBSA-Amateurspieler). Die Begegnungen fanden vom 8. bis 10. April 2024 statt.
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Runde 2[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
64 Spieler (Platz 49–80 der Weltrangliste gegen die Gewinner der ersten Runde). Die Begegnungen fanden vom 10. bis 13. April 2024 statt.
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Runde 3[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
64 Spieler (Platz 17–48 der Weltrangliste gegen die Gewinner der zweiten Runde). Die Begegnungen fanden vom 13. bis 15. April 2024 statt.
Runde 4[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
32 Spieler (Gewinner der dritten Runde gegeneinander). Die Begegnungen fanden am 16. und 17. April statt.
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Century-Breaks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Hauptturnier[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Anzahl: 35, Stand 28. April 2024[10][11]
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Qualifikation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Während der Qualifikation wurden 122 Breaks mit 100 oder mehr Punkten gespielt. Noppon Saengkham spielte mit seinem 2. Maximum Break das höchste Break und verdiente sich die hierfür ausgelobte Sonderprämie, Louis Heathcote mit 7 die meisten.[10][11]
Chris Wakelin gelang in Runde 3 das 100. Century seiner Karriere.
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Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Cazoo World Championship. In: wst.tv. World Snooker Tour, abgerufen am 30. März 2024 (englisch).
- ↑ Maximum Break Bonuses for Cazoo World Championship. In: wst.tv. World Snooker Tour, 6. April 2024, abgerufen am 8. April 2024 (englisch).
- ↑ Rankings FAQ. In: wpbsa.com. WPBSA, abgerufen am 9. April 2024 (englisch).
- ↑ 2024 Cazoo World Championship Draw. In: wst.tv. World Snooker Tour, 17. April 2024, abgerufen am 18. April 2024 (englisch).
- ↑ Provisional Format of Play. (PDF; 108kB) In: wst.tv. World Snooker Tour, 9. April 2024, abgerufen am 18. April 2024 (englisch).
- ↑ Cazoo World Championship (2024). snooker.org, abgerufen am 17. April 2024 (englisch).
- ↑ Live Scores World-Championship 2024. wst.tv, abgerufen am 29. April 2024 (englisch).
- ↑ WPBSA Qualifiers Announced for 2024 Cazoo World Championship. In: wst.tv. World Snooker Tour, 7. März 2024, abgerufen am 8. April 2024 (englisch).
- ↑ WPBSA Statement: Martin Gould. In: wst.tv. World Snooker Tour, 13. April 2024, abgerufen am 25. April 2024 (englisch).
- ↑ a b 2024 World-Championship - Centuries. In: CueTracker.net. Abgerufen am 28. April 2024 (englisch).
- ↑ a b 2024 World-Championship - Centuries auf snookerinfo.co.uk. In: snookerinfo.co.uk. Abgerufen am 29. April 2024 (englisch).
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- 2024 World Championship bei CueTracker (englisch)