Sobibór

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Sobibór
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Sobibór (Polen)
Sobibór (Polen)
Sobibór
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Lublin
Powiat: Włodawski
Gmina: Włodawa
Geographische Lage: 51° 29′ N, 23° 38′ OKoordinaten: 51° 28′ 41″ N, 23° 38′ 11″ O
Einwohner: 491 (31. Dezember 2011[1])
Postleitzahl: 22-231
Telefonvorwahl: (+48) 82
Kfz-Kennzeichen: LWL
Wirtschaft und Verkehr
Nächster int. Flughafen: Warschau
Rzeszów-Jasionka
Verwaltung (Stand: 2007)
Sołtys: M. Fajks/J. Ziemiński[1]



Bahnhof von Sobibór

Sobibór [sɔˈbʲibur] ist ein Dorf im Osten Polens, das der Landgemeinde Włodawa, Powiat Włodawski, in der Woiwodschaft Lublin angehört. Sobibór zählte 2007 rund 460 Einwohner und umfasst die beiden Schulzenämter Sobibór-Stacja (Bahnhof, 108 Einw.) und Sobibór-Wieś (Dorf, 351 Einw.).[1]

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sobibór liegt zehn Kilometer entfernt südöstlich von Włodawa am Fluss Bug an der Grenze zur Ukraine. Das Schulzenamt Sobibór-Wieś liegt in Grenznähe an der parallel zu dieser verlaufenden Straße DW816 (Droga wojewódzka). Das Schulzenamt Sobibór-Stacja liegt etwa fünf Kilometer südwestlich davon an der Bahntrasse. Westlich des Ortes befindet sich der unter Naturschutz stehende Landschaftspark Sobiborski Park Krajobrazowy.

Schulzenämter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schulzenamt Einwohner Sołtys Lage
Sobibór-Wieś 351 Mirosław Fajks (Lage)
Sobibór-Stacja 108 Jerzy Ziemiński (Lage)

(Einwohner: Stand 2007)[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vernichtungslager Sobibor[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Nähe des Bahnhofs Sobibór befand sich während der deutschen Besetzung Polens das Vernichtungslager Sobibor (1942–1943). Die Zahl der überwiegend jüdischen Ermordeten im Lager Sobibór wird auf 150.000 bis 250.000 Menschen geschätzt. Es wurde von der SS als zweites Vernichtungslager nach Belzec im Rahmen der Aktion Reinhardt errichtet und trug damals den Namen SS-Sonderkommando.

Die rund 600 zu diesem Zeitpunkt noch lebenden Gefangenen dieses deutschen Konzentrationslagers befreiten sich am 14. Oktober 1943 durch einen Aufstand gegen die SS-Wachen selbst. Nach dem Aufstand von Treblinka im Vernichtungslager Treblinka am 2. August 1943 war der Aufstand von Sobibór unter der Leitung von Alexander Petscherski und Leon Feldhendler der zweite erfolgreiche Widerstand in den Vernichtungslagern. Er wurde auch durch den Film Flucht aus Sobibor bekannt.

Verwaltungsgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch eine Verwaltungsreform kam der Ort 1975 zur Woiwodschaft Chełm. Nach einer erneuten Reform und der Auflösung der Woiwodschaft war Sobibór ab 1999 Teil der Woiwodschaft Lublin. Von 1867 bis 1933 war das Dorf Sitz der Gmina Sobibór.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Sobibór – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d W miesiącu marzec 2007r. zostały przeprowadzone wybory na sołtysa, w wyniku których wybrano następujące osoby. (Memento vom 10. Januar 2012 im Internet Archive) Website der Gemeinde Włodawa, abgerufen am 30. November 2009 (archivierte Version, polnisch)