Sonja Yakovleva

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Sonja Yakovleva (geb. 1989 in Potsdam) ist eine deutsche Künstlerin, die für ihre Scherenschnitte bekannt ist.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Yakovleva stammt aus Potsdam, hat ihr künstlerisches Schaffen jedoch mittlerweile in Frankfurt am Main verortet, wo sie inzwischen lebt und arbeitet.[1] Ihre akademische Ausbildung erhielt sie an der Hochschule für Gestaltung Offenbach am Main und der Hochschule der Bildenden Künste Athen.[1] Neben ihrer solokünstlerischen Tätigkeit ist Yakovleva Mitglied des Kollektivs KVTV, mit dem sie über den Videoblog KulturvotzenTV auf Instagram aktiv ist und verschiedene Ausstellungs- und Publikationsprojekte kuratiert.[1]

Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Yakovleva ist für ihre Scherenschnitte bekannt, die sie als große, raumgreifende Panoramen gestaltet.[2] Ihre Werke sind eine Auseinandersetzung mit Themen wie Frauenmacht, Körperlichkeit und gesellschaftlichen Machtstrukturen.[3] Yakovleva nutzt zur Thematisierung persönlicher und öffentlicher Geschichten über Frauen, Machtverhältnisse, Sexualität und Gewalt in ihrer Kunst pornografische Darstellungen und Internetbilder als Vorlagen.[3] Ihre Silhouetten, oft an Motive aus Märchen und Mythen angelehnt, hybridisieren und sexualisieren traditionelle Darstellungsformen.[3]

In ihrer Einzelausstellung Wer hat Macht? Körper im Streik im Frankfurter Kunstverein thematisierte sie durch die kritische Hinterfragung von Körperkult und Schönheitswahn im Kontext der Leistungsgesellschaft aufkommende Klassenfragen und Machtverhältnisse.[1] Ihre ironischen, pop-feministischen Motive haben sich zu einem Manifest selbstermächtigter weiblicher Körperlichkeit entwickelt.[1]

Yakovleva stellte ihre Werke in renommierten Institutionen wie dem Kunstraum Potsdam, dem Kunstpalais Erlangen und dem Klingspor Museum in Offenbach aus.[1] Ihr Buch Soaplands (2024) begleitet ihre visuellen Arbeiten mit Textbeiträgen und eigenen Kommentaren und bieten Einblicke in ihre künstlerische Philosophie.[2]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f Sonja Yakovleva: Wer hat Macht? Körper im Streik. In: fkv.de. 3. Mai 2024, abgerufen am 21. April 2024.
  2. a b Katharina J. Cichosch: Sexy Scherenschnitte: Lustvolle Überblendung der Blicke. In: taz.de. 21. April 2024, abgerufen am 21. April 2024.
  3. a b c Sonja Yakovleva. In: dcv-books.com. 18. Februar 2021, abgerufen am 21. April 2024 (englisch).