Sophia Mott

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Sophia Mott (* 17. August 1957 in Baden-Baden) ist eine deutsche Autorin und Musikerin. Sie hat vor allem Romane über historische Persönlichkeiten wie Giacomo Puccini, Martha Liebermann, Ludwig van Beethoven und Walther Rathenau verfasst.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sophia Mott wurde als Tochter des Musikers Ulrich Koch und seiner Frau Anneliese geb. Bullacher in Baden-Baden geboren. Ihr Vater war Solobratscher im Südwestfunk-Symphonieorchester und Professor für Viola an der Musikhochschule Freiburg. Sie wuchs in Gernsbach im Schwarzwald auf und besuchte dort das Albert-Schweitzer-Gymnasium.

Nach dem Abitur studierte sie an der Musikhochschule Würzburg Kontrabass bei Günter Klaus. Sie schloss ihr Studium in Frankfurt mit dem Diplom ab und arbeitete in verschiedenen Orchestern. 1985 begann sie an der Universität Heidelberg ein Studium der Musikwissenschaften und der Germanistik.

Heute arbeitet sie als Autorin und unterrichtet an der Musikschule der Stadt Fulda Kontrabass, Violoncello und Musiktheorie.

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Motts erster Roman Der Fall Doria, Die Ehe von Elvira und Giacomo Puccini, erschien im Jahr 2002 im Casimir Katz Verlag. Das Buch bildete die Vorlage für eine Oper, die 2017 am Volkstheater Rostock[1] inszeniert wurde.

Im Jahr 2019 folgte im Verlag Ebersbach & Simon Dem Paradies so fern, Martha Liebermann. Das Buch schildert das tragische Schicksal der jüdischen Witwe des Malers Max Liebermann. Sie kämpfte verzweifelt um ihre Ausreise aus Nazideutschland. Unterstützt wurde Martha dabei vom so genannten Solf-Kreis, der Gegner des Regimes versammelte und verfolgten Mitbürgern half. Diese Geschichte ist als Martha Liebermann – Ein gestohlenes Leben[2] mit Thekla Carola Wied in der Titelrolle für die ARD verfilmt worden. Beim Festival de Télévision de Monte-Carlo[3] errang der Film zwei Goldene Nymphen für die Kategorien Bester Film und Beste Schauspielerin.

Zum 250. Geburtstag Ludwig van Beethovens erschien, ebenfalls im Verlag Ebersbach & Simon, Mein Engel, mein alles, mein Ich, Beethoven und die Frauen. Robert Jungwirth schrieb: „Ein überaus spannendes und interessantes Buch zum großen Beethoven Jubiläum.“ (klassikinfo.de)[4]

Mit dem ersten jüdischen Außenminister in der Weimarer Republik Walther Rathenau beschäftigt sich Motts neuester Roman, Ihr Tänzer war der Tod, Walther Rathenau und der Große Krieg, der im Frühjahr 2022 im Osburg Verlag[5] erschienen ist. Am 24. Juni 1922 wurde Walther Rathenau von nationalistischen Freikorpssoldaten ermordet. Mott schildert Rathenaus letzte Jahre, sein patriotisches Engagement im Ersten Weltkrieg und seine tragische Verquickung mit einer Macht, die ihn ablehnte und verachtete.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Uraufführung: "La Signora Doria" - Kriminaloper mit Musik von Giacomo Puccini - Volkstheater Rostock, in: theaterkompass.de, 3. Juni 2017.
  2. Drehschluss für MARTHA LIEBERMANN. Abgerufen am 9. September 2022.
  3. MARTHA LIEBERMANN zweifach ausgezeichnet. Abgerufen am 9. September 2022.
  4. Robert Jungwirth, in: KlassikInfo.de, 22. Januar 2020.
  5. Osburg Verlag. Abgerufen am 9. September 2022.