Sophie Achermann

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Sophie Achermann (* 10. Januar 1993 in Bern) ist Expertin für öffentlichen Diskurs[1]. Sie ist Co-Gründerin und Geschäftsführerin der Public Discourse Foundation[2], einer Stiftung, welche die Erforschung und Stärkung des öffentlichen Diskurses im Internet bezweckt.[3] Die unabhängige Stiftung wurde unter anderem von der ETH Zürich mitbegründet.[4]

Zuvor war sie fünf Jahre lang Geschäftsführerin des Schweizerischen Frauendachverbandes alliance F,[5] und hat dort das Projekt „Stop Hate Speech“[6] lanciert.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Jugendliche war Sophie Achermann Präsidentin des Jugendrats der Stadt Bern und hat das Jugendparlament der Stadt Bern mitaufgebaut. Nach Abschluss ihrer Lehre zur Kauffrau bei den Parlamentsdiensten der Schweizerischen Bundesversammlung im Jahr 2012 arbeitete sie weiterhin für das Parlament und in der Bundeskanzlei.[7] 2015 war sie Jungdelegierte bei der Ständigen Vertretung der Schweiz bei den Vereinten Nationen in New York City.[8]

Von 2018 bis 2023 war sie Geschäftsführerin des Schweizerischen Frauenverbandes alliance F.[9] 2021 organisierte sie das Frauenrütli sowie die Frauensession mit und war deren Generalsekretärin.

Sie ist Co-Präsidentin und Mitgründerin des Vereins Tech against Violence.[10], welcher digitale Lösungen gegen Gewalt entwickelt, um Lücken im Dienstleistungsangebot in der Schweiz zu schliessen und Gewaltbetroffenen sowie ihrem Umfeld einfach und niederschwellig Zugang zu Informationen und Hilfsangeboten zu bieten. Das erstes Projekt ist das Online-Tool #withyou[11], welches zum Thema toxische Beziehungen und häusliche Gewalt sensibilisiert.[12]

Sie ist auch im Beirat des Schweizer „Conscious Influence Hub“, welcher Respekt, Empathie und Transparenz im Bereich des Influencer-Marketing in den sozialen Medien fördert.[13]

Sophie Achermann lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern in Bern.[14]

Projekt «Stop Hate Speech»[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Rahmen einer Konferenz während der Kommission der Vereinten Nationen zur Rechtsstellung der Frau 2015 leitete Achermann einen Workshop zum Thema Diskriminierung im Internet.[15] 2018 startete sie das Projekt «Stop Hate Speech»,[16] welches Hassrede im Internet entgegnet[17] und einen Algorithmus aufgebaut hat, welcher Hassrede im Internet erkennt. Das Projekt, welches eng mit der ETH Zürich und der Universität Zürich zusammenarbeitet, möchte dem Problem der Hassrede im Internet begegnen, ohne die Meinungsfreiheit einzuschränken. Das Projekt verfolgt das Ziel, Dialog zu fördern und damit die Demokratie zu stärken.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Nadine A. Brügger: Hate-Speech im Internet mit Empathie bekämpfen. In: Neue Zürcher Zeitung. 22. Januar 2024, ISSN 0376-6829 (nzz.ch [abgerufen am 22. Januar 2024]).
  2. Website Public Discourse Foundation. Abgerufen am 20. Juni 2023.
  3. «Online-Kommentare dürfen nicht von Männerclubs dominiert werden». In: Tagesanzeiger. 27. Februar 2023, abgerufen am 27. Februar 2023.
  4. Stop Hate Speech: alliance F und die ETH Zürich gründen erste Schweizer Stiftung für öffentlichen Diskurs im Internet. In: Medienmitteilung ETH Zürich. 27. Februar 2023, abgerufen am 27. Februar 2023.
  5. Website alliance F: Geschäftsstelle alliance F. Abgerufen am 16. Februar 2021.
  6. Team Stop Hate Speech. Abgerufen am 17. Februar 2021.
  7. «Das KV war ein kleiner Akt der Rebellion». In: Der Bund. 13. April 2015, abgerufen am 16. Februar 2021.
  8. Konferenzbericht der Schweizer Youth Rep Sophie Achermann. Abgerufen am 16. Februar 2021.
  9. Stop Hate Speech: alliance F und die ETH Zürich gründen erste Schweizer Stiftung für öffentlichen Diskurs im Internet. In: Medienmitteilung alliance F. 27. Februar 2023, abgerufen am 27. Februar 2023.
  10. Website Tech against Violence. Abgerufen am 20. Juni 2023.
  11. Website #withyou. Abgerufen am 20. Juni 2023.
  12. Eine toxische Beziehung erkennen, bevor es zu Gewalt kommt – mit diesen 15 Fragen. In: watson.ch. 23. August 2022, abgerufen am 20. Juni 2023.
  13. Conscious Influence Hub. Abgerufen am 17. Februar 2021.
  14. Swiss Stars gegen Sexismus. In: Schweizer Illustrierte. 5. Februar 2021, abgerufen am 17. Februar 2021.
  15. Eine Kämpferin für den Feminismus. In: Der Bund. 21. Januar 2021, abgerufen am 17. Februar 2021.
  16. Website Stop Hate Speech. Abgerufen am 17. Februar 2021.
  17. «Die Schnauze voll vom Machotroll». In: Der Bund. 2. August 2018, abgerufen am 17. Februar 2021.