Sophie Wilhelmine von Schleswig-Holstein-Gottorf

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Großherzogin Sophie von Baden, 1830 (Gemälde von Franz Xaver Winterhalter)

Sophie Wilhelmine von Holstein-Gottorf (vollständiger Name Sophie Wilhelmine Katharina Marie Luise Charlotte Anne;21. Mai 1801 in Stockholm; † 6. Juli 1865 in Karlsruhe) war Großherzogin von Baden.[1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sophie war die Tochter von Frederike Dorothea von Baden und König Gustav IV. Adolf von Schweden, Herzog von Holstein-Gottorf.[2] Ihr Urgroßvater war der damals regierende Großherzog Karl Friedrich von Baden. Sie wuchs in Stockholm auf. Ihr Vater, der sich unter anderem aus religiösen Gründen gegen Napoleon I. stellte, wurde 1809 als schwedischer König abgesetzt. Das Paar hatte noch vier weitere Kinder und wurde am 17. Februar 1812 geschieden.[3]

Am 25. Juli 1819 heiratete sie den Grafen Leopold von Hochberg,[4] den ältesten Sohn von Karl Friedrich von Baden aus seiner morganatischen Ehe mit Luise Karoline Geyer von Geyersberg. Diese Verbindung wurde deshalb eingefädelt, um dem bis dahin nicht als ebenbürtig geltenden Leopold eine „standesgemäße“ Frau an die Seite zu stellen, da dieser ab 1818 als Thronfolger des Großherzogs galt.[5]

Während der badischen Revolution 1848/1849 wurde die Herrscherfamilie aus Karlsruhe verjagt. Nach Leopolds Tod 1852 lebte Sophie in ihrem Witwensitz, einem Karlsruher Palais.[6]

Sophie wurde in der evangelischen Stadtkirche in Karlsruhe beigesetzt. Nach einer Grabschändung während des Zweiten Weltkriegs wurde ihr Sarg in das großherzogliche Mausoleum Karlsruhe überführt.

Ehe und Nachkommen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sophie Wilhelmine von Holstein-Gottorf, 1834 (von Marie Ellenrieder)

Trotz dieser politischen Hintergründe führte das badische Erbprinzenpaar in den ersten Jahren eine harmonische Ehe und aus der Verbindung gingen bis zum Regierungsantritt von Großherzog Leopold 1830 eine Tochter und vier Söhne, danach drei weitere Kinder hervor:

  • Alexandrine (* 6. Dezember 1820; † 20. Dezember 1904), heiratete am 3. Mai 1842 den Herzog Ernst II. von Sachsen-Coburg-Gotha (* 21. Juni 1818; † 22. August 1893)
  • Ludwig (* 26. Oktober 1822; † 16. November 1822)
  • Ludwig II. (* 15. August 1824; † 22. Januar 1858)
  • Friedrich I. (* 9. September 1826; † 28. September 1907)
  • Wilhelm (* 18. Dezember 1829; † 27. April 1897), preußischer General, heiratete am 11. Februar 1863 Maria Maximilianowna von Leuchtenberg
  • Karl (* 9. März 1832; † 3. Dezember 1906), heiratete am 17. Mai 1871 Rosalie von Beust, Gräfin von Rhena (* 10. Juni 1845; † 15. Oktober 1908), die Tochter des Freiherrn Wilhelm von Beust
  • Marie (* 20. November 1834; † 21. November 1899), heiratete am 11. September 1858 den Fürsten Ernst zu Leiningen (* 9. November 1830; † 5. April 1904)
  • Cäcilie (* 20. September 1839; † 12. April 1891), heiratete am 28. August 1857 den Großfürsten Michael von Russland (* 25. Oktober 1832; † 18. Dezember 1909)

Vorfahren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

 
 
 
 
 
Adolf Friedrich König von Schweden (1710–1771)
 
 
 
 
Gustav III. König von Schweden (1746–1792)
 
 
 
 
 
Luise Ulrike von Preußen (1720–1782)
 
 
 
Gustav IV. Adolf König von Schweden (1778–1837)
 
 
 
 
 
 
Friedrich V. König von Dänemark (1723–1766)
 
 
 
Sophie Magdalene von Dänemark (1746–1813)
 
 
 
 
 
Louise von Großbritannien (1724–1751)
 
 
 
Sophie von Schweden
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Karl Friedrich Großherzog von Baden (1728–1811)
 
 
 
Karl Ludwig von Baden (1755–1801)
 
 
 
 
 
Karoline Luise von Hessen-Darmstadt (1723–1783)
 
 
 
Friederike von Baden (1781–1826)
 
 
 
 
 
 
 
 
Ludwig IX. von Hessen-Darmstadt (1719–1790)
 
 
 
Amalie von Hessen-Darmstadt (1754–1832)
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Karoline von Pfalz-Zweibrücken (1721–1774)
 
 

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Sophie in der Deutschen Biographie, abgerufen am 26. Februar 2016.
  2. Königlich Großbritannisch Hannoverscher Staats-Kalender (Staats-Calender) auf das Jahr 1821. Berenberg, 1821, S. 471 (books.google.com).
  3. Friederike Dorothea Wilhelmine in der Deutschen Biographie, abgerufen am 26. Februar 2016.
  4. Staats - und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. 1830, (books.google.com).
  5. Allgemeine deutsche Real-Encyklopädie für die gebildeten Stände. Conversations-Lexikon. F.A. Brockhaus, 1845, S. 696, (books.google.com).
  6. Sophie von Baden. stadtlexikon.karlsruhe.de, abgerufen am 26. Februar 2016.